Das Jahr 1791

[237] Wie unter dem Banne einer höheren Macht stehend, wird Mozart in den letzten Monaten seines Erdenwallens zum Schenker eines unermeßlichen Reichtums. Mit übervollen Händen verteilt der Meister den kostbaren Schatz, den ihm sein Genius erschließt. Mit der »Zauberflöte« eröffnet er der deutschen Oper den Weg in das wunderliche Reich der Romantik. Mit dem Requiem schenkt er der Nachwelt das ergreifendste Vermächtnis einer mit dem Tode ringenden Künstlerseele. Dann schließt sich der Vorhang hinter einem Leben, das, der Welt ein einziges großes Geschenk, in Sorgen, Entbehrungen und Anfeindungen verrann. (Bildseiten 60–68.)
Quelle:
Mozart. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Roland Tenschert. Leipzig, Amsterdam [1931], S. 237.
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