In salzburger Diensten

[55] So harmonisch Wolfgangs künstlerischer Entwicklungsgang verläuft, so bleibt doch nach außenhin die Krise des Wunderkindschicksals nicht aus. Mit dem Heranreifen des Jünglings schwindet das Interesse am »Wunder«, der Kampf um Anerkennung beginnt. Der alte Konflikt zwischen freiem Künstlertum und den Fesseln einer stereotyp vorgezeichneten Berufsbetätigung bleibt Wolfgang so wenig erspart wie irgendeinem großen Künstler, mit dem er auch das Los teilt, nicht verstanden zu sein. (Bildseiten 20–23.)

Quelle:
Mozart. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Roland Tenschert. Leipzig, Amsterdam [1931], S. 55.
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