Sechstes Kapitel.

Musikalische Persönlichkeiten Bonns. Die Stadt im Jahre 1770.

Zwei bemerkenswerte Dokumente, welche ausdrücklich zur Informierung des neuen Kurfürsten Max Franz im Jahre 1784 entworfen waren, werden ihre geeignete Stelle in der Lebensbeschreibung Beethovens finden und ein summarisches Bild der im 4. Kapitel gesammelten, auf die Hofmusiker bezüglichen Daten gewähren, welches hier überflüssig ist. Jedoch entspricht es ganz der Absicht dieser einleitenden Kapitel, eins derselben der Charakteristik einiger der wichtigsten Persönlichkeiten zu widmen, deren Namen uns bereits begegnet sind, und einige Notizen über die musikalischen Dilettanten Bonns hinzuzufügen, von denen wir wissen oder wenigstens vermuten, daß sie Freunde des jungen Beethoven waren. Diese Notizen machen nicht den Anspruch, als Resultate selbständiger Untersuchung zu gelten; sie sind mit Ausnahme des über Neefe Gesagten lediglich Auszüge aus einem Briefe vom 2. März 1783, geschrieben von Neefe und gedruckt in Cramers Magazin der Musik I, S. 377f.

In dieser Zeit war »Capelldirector«, wie ihn Neefe nennt, Cajetano Mattioli, geboren zu Venedig den 7. August 1750, dessen Anstellungen als Konzertmeister und Musikdirektor bereits oben (S. 62) mit den Daten vom 26. Mai 1774 und 24. April 1777 angegeben worden sind. »Er hat in Parma«, sagt Neefe, »bei dem ersten Geiger, Herrn Angelo Moriggi, einem tartinischen Schüler, studirt, und schon in Parma, Mantua und Bologna große Opern: Alceste, Orpheus und Euridice u.s.w. vom Ritter Gluck, mit Beyfalle dirigiret. Dem Beyspiel des Ritters Gluck hat er viel in Absicht auf die Direction zu verdanken. Man muß gestehen, daß er ein Mann voll Feuer und geschwinden, lebhaften und seinen Gefühls ist. Er dringt schnell in die Gedanken und Empfindungen eines Tonsetzers ein, und weiß dieselben dem ganzen Orchester bald und bestimmt mitzutheilen. Er hat zuerst die Accentuation oder Declamation auf Instrumenten, die genaueste Beobachtung des Forte und Piano, oder des musicalischen Lichts und Schattens in allen Ab- und Aufstufungen im hiesigen Orchester eingeführt. Sein Bogen ist sehr mannigfaltig. In allen Eigenschaften eines Directors steht er dem berühmten Cannabich zu Mannheim [92] gar nicht nach. Im musicalischen Enthusiasmus übertrift er ihn, und übrigens hält er, eben wie jener, auf musicalische Zucht und Ordnung. Durch seine Bemühung hat das Musicrepertorium des hiesigen Hofes einen ansehnlichen Vorrath guter und vortreflicher Compositionen, sowohl an Symphonien, als an Messen und anderen Sachen erhalten, die er täglich fortsetzt; so wie er immer auf die Verbesserung der Kapelle bedacht ist. Jetzt ist er mit dem Project zur Erbauung einer neuen Orgel in der Hofcapelle beschäftigt. Die vorige Orgel, ein herrliches Werk, ist bey dem großen Schloßbrande 1777 auch ein Raub der Flamme geworden. Sein Gehalt ist 1000 Gulden1

Der Kapellmeister (angestellt den 26. Mai 1774) war »Herr Andrea Lucchesi, gebohren den 28sten Mai 1741 zu Motta im Friaul, zum venetianischen Gebiete gehörig. Seine Lehrer in der Composition sind gewesen: im Theaterstil: Herr Cocchi, von Neapel; im Kirchenstil: der Vater Paolucci, ein Schüler des Vater Martins zu Bologna, und nachher Herr Seratelli, Kapellmeister bey dem Herzog von Venedig. Er ist ein guter Orgelspieler, hat auch sonst in Italien sich vorzüglich mit diesem Instrument beschäftigt. Im Jahre 1771 kam er, nebst Herrn Mattioli, mit einer italienischen Operngesellschaft als Kapellmeister hieher. Ueberhaupt genommen, ist er ein leichter, gefälliger und munterer Komponist, und reiner im Satze, als viele seiner Landsleute. In seinen Kirchenarbeiten hält er sich nicht immer an die strenge gebundne Schreibart, worzu mehrere Componisten zuweilen durch Gefälligkeit für Liebhaber determinirt werden.« Von seinen Arbeiten werden genannt: 1. 9 Werke fürs Theater, darunter u.a. die Opern L'isola della fortuna (1765), Il marito geloso (1766), Le donne sempre donne, Il matrimonio per astuzia (1771) für Venedig, und die beiden zu Bonn komponierten Il Natale di Giove (1772) und L'inganno scoperto (1773), außerdem verschiedene Intermezzi und Kantaten; 2. verschiedene Messen, Vespern und andere Kompositionen für die Kirche; 3. Sechs Sonaten für Klavier mit einer begleitenden Violine, ein Trio für Klavier, vier Quatuor für Klavier und verschiedene Konzerte fürs Klavier2. »Er hat ein Gehalt von 1000 Gulden.«

[93] Der Hof- und Kapellorganist war Christian Gottlob Neefe, Sohn eines armen Schneiders zu Chemnitz in Sachsen, wo er am 5. Febr. 1748 geboren war. Er ist eins der vielen Beispiele in der Musikgeschichte, bei welchen die Laufbahn des Mannes bestimmt wird durch die Schönheit der Stimme in der Kindheit. In sehr frühem Alter wurde er Chorsänger in der Hauptkirche, eine Stellung, in welcher er die beste Schule und musikalische Ausbildung erhielt, welche die kleine Stadt gewähren konnte. Er benutzte die Vorteile derselben so gut, daß seine Fortschritte ihn befähigten, in früher Jugend sich seinen Unterhalt durch Unterricht zu verdienen. Im Alter von 21 Jahren begab er sich mit 20 Talern in der Tasche und einem Stipendium von 30 Talern vom Magistrat zu Chemnitz nach Leipzig, um dort die Vorlesungen an der Universität zu hören, und bestand dort nach Ablauf der entsprechenden Zeit sein Examen als Jurist. Bei dieser Gelegenheit disputierte er über die Frage: »Hat ein Vater das Recht, einen Sohn zu enterben, weil er sich der Bühne widmet?«, und zwar verneinte er dieselbe.

In Chemnitz waren Neefes Lehrer in der Musik Männer von geringem Talente und sehr beschränkten Fähigkeiten gewesen, und sogar in Leipzig verdankte er dem beharrlichen Studium der theoretischen Werke Marpurgs und K. Ph. E. Bachs mehr als einen regelmäßigen Lehrer. Doch hatte er dort den großen Vorteil, in nähere Beziehungen zu Johann Adam Hiller zu treten und Gegenstand seines besonderen Interesses zu werden, des berühmten Direktors der Gewandhauskonzerte, des namhaften und populären Komponisten, des eifrigen Händel-Verehrers, welcher den Messias zuerst vor das deutsche Publikum brachte, des emsigen Schriftstellers über Musik, endlich eines Nachfolgers von J. S. Bach in seiner Stellung als Kantor der Thomasschule. Hiller gewährte ihm jegliche Ermunterung in seiner musikalischen Laufbahn, die in seiner Macht stand; er öffnete ihm die Spalten seiner »Wöchentlichen Nachrichten« für seine Kompositionen und Aufsätze; er nahm Neefes Bei stand in seinen Opernkompositionen in Anspruch, teilte ihm die Resultate seiner langen Erfahrung in freundschaftlichen Ratschlägen mit, beurteilte seine Kompositionen und übergab ihm endlich 1777 seine eigene Stellung als Musikdirektor bei Seylers Theatergesellschaft, welche damals im Linkeschen Bad zu Dresden spielte. Bei der Abreise dieser Truppe nach Frankfurt a. M. wurde Neefe veranlaßt, bei derselben in gleicher Eigenschaft zu bleiben. Dort wurde er mit Fräulein Zinck bekannt, vormals Hofsängerin zu Gotha, damals aber für Seylers Oper engagiert; aus der Bekanntschaft [94] entwickelte sich eine gegenseitige Neigung, und nicht lange nachher vermählte er sich mit ihr. Es ist kein geringes Zeugnis für den großen Ruf, den er genoß, daß bei Gelegenheit von Seylers Flucht von Frankfurt a. M. (1779) Bondini, dessen Erfolg jenen Nebenbuhler in der Direktion aus Dresden vertrieben hatte, mit Neefe in Korrespondenz trat und ihm Vorschläge machte, auf seine Stellung unter Seyler zu verzichten gegen eine ähnliche, aber bessere, in seinem Dienste. Während diese Unterhandlungen noch schwebten, schloß sich Neefe, nachdem er sich vermählt hatte, den Bonner Unternehmern Großmann und Helmuth in gleicher Eigenschaft an. Diese kannten den Wert seiner Leistungen aus ihrer früheren Erfahrung als Mitglieder der Seylerschen Truppe; sie bezahlten seinen Talenten und seinem persönlichen Charakter einen hohen, freilich unfreiwilligen Tribut und bewogen durch so unedle Mittel den Musiker, in Bonn zu bleiben, bis Bondini gezwungen war, seine Vakanz durch einen anderen Kandidaten auszufüllen. Nachdem sie ihn einmal gewonnen hatten, war Großmann entschlossen, ihn festzuhalten, und es gelang ihm.

Solange die Großmannsche Gesellschaft ungeteilt beisammen blieb, begleitete sie Neefe bei ihren jährlichen Besuchen in Münster und anderwärts. So trägt seine Lebensskizze, welche 16 Jahre später im ersten Bande der Allg. Mus. Zeitung gedruckt wurde, das Datum Frankfurt a. M., den 30. September 1782. Doch scheint er seit diesem Jahre, mit Ausnahme vielleicht einer kurzen Zeit im Jahre 1783, Bonn überhaupt nicht verlassen zu haben.

Es gab in Bonn außer Großmann und Helmuth noch andere Personen, welche in Neefe eine für die musikalischen Kreise der Stadt zu wertvolle Erwerbung sahen, als daß man ihn nicht hätte sichern sollen. Kaum anderthalb Jahre nach seiner Ankunft daselbst erwirkten ihm der Minister Belderbusch und die Gräfin Hatzfeld, die Nichte des Kurfürsten, obwohl er Protestant war, jenes früher erwähnte Dekret, welches ihn zum Hoforganisten machte. Das Gehalt von 400 Gulden, zusammen mit 700 G. bei Großmann, stellte sein Einkommen dem des Hofkapellmeisters gleich.

Es ist jetzt schwer, von dem vergessenen Namen Neefe zu begreifen, daß er einstmals hochgeehrt dastand in der Reihe der ersten norddeutschen Komponisten. Dies war aber in der Tat der Fall. So bedient sich J. Fr. Reichardt (1776) in seinen »Briefen eines aufmerksamen Reisenden« I, S. 158 folgender Worte: »Herr Hiller hat auch die Ehre an Herrn [95] Neefe einen guten Schüler gezogen zu haben; und ich weiß gewiß, daß es dieser an Fleiß nicht fehlen lassen wird, sich den Ruhm seines Meisters zu erwerben.« Und weiter II, S. 80: »Herrn Neefe, des bekannten und geschickten Operetten- und Claviercomponisten«. In Cramers Magazin heißt es I, S. 310: »Unsere Matadors in der Tonkunst, Bach, Graun, Hasse, Hiller, Neefe u.a. m.« Das Theaterjournal (II, 7. Stück) nennt ihn bei der Aufzählung der Seylerschen Gesellschaft, die damals in Frankfurt war, in folgender Weise: »Kapelldirector, Herr Neefe: unter unsern guten Componisten gewiß keiner der letztern: in den nördlichen Gegenden Deutschlands läßt man seinen Verdiensten mehr Gerechtigkeit widerfahren als hier am Rhein, wo er auch nicht genug für das bekannt ist, was er doch in der That ist. Wär er ein bischen Charlatan, so wärs für seinen Ruhm besser, aber für seine eigene Beruhigung – schwerlich. Wer siehts auch ihm an, daß ers zuerst wagen konnte Klopstocks Oden zu componiren; Selmar und Selma so herzrührend in Musik zu setzen? Zu seinen neuesten Kompositionen rechne ich Möllers ›Zigeuner‹ und D. Wagners Prolog ›Apolls Abschied von den Musen‹; in beiden hat er gezeigt, daß er Dichtergenie mit musicalischer Theorie verbindet3

Von Neefes veröffentlichten Kompositionen waren, außer den kurzen Gesang- und Klavierstücken in Hillers Zeitschrift, bereits erschienen: die Operetten die Apotheke (1772), Amors Guckkasten (1772), die Einsprüche (1773) und Heinrich und Lyda (1777), sämtlich im Klavierauszüge, außerdem Arien, komponiert für Hillers Dorfbarbier, und eine aus seiner eigenen nicht veröffentlichten Oper Zemire und Azor; zwölf Oden von Klopstock (scharf kritisiert von Forkel in der Musikalisch-Kritischen Bibliothek, was der zweiten Ausgabe derselben sehr zum Vorteil gereichte) und eine ziemlich große Zahl von Gesängen. Von Instrumentalmusik hatte er drucken lassen 24 Sonaten für Klavier, allein oder mit Violine; außerdem können aus Breitkopf und Härtels Katalogen von 1772–74 noch folgende Werke hinzugefügt werden, die weder in seiner eigenen Liste noch in der von Gerber aufgeführt sind: eine Partita für Streichquartett, 2 Hörner, 2 Oboen, 2 Flöten, 2 Fagotts; [96] eine zweite für dieselben Instrumente ohne Flöten und Fagotts; eine dritte für Streichquartett und 2 Oboen allein, und zwei Sinfonien für Streichquartett, 2 Hörner, 2 Oboen und 2 Flöten. Die Musik zu Sophonisbe war ebenfalls beendet, welche noch zwanzig Jahre später, nachdem Mozart neue Muster für die Beurteilung aufgestellt hatte, in der Allg. Mus. Ztg. mit Wärme belobt wurde. In seinem Briefe an Cramer vom 2. März 1783 hatte er seinen veröffentlichten Werken noch hinzugefügt: »Sechs Sonaten am Clavier zu singen«; »Vademecum für Liebhaber des Gesanges und Claviers«; Klavierauszug der Sophonisbe; ein Konzert für Klavier und Orchester. »Seine Manuscripte«, fügt er hinzu (Cramers Mag. I, S. 382), »bestehen: a) in Partituren von den Operetten, die im Clavierauszug erschienen sind; b) in einer Partitur seiner Composition von der Oper: Zemire und Azor; c) in einer Partitur seiner Composition von der Oper: Adelheit von Veltheim; d) in einer Partitur seiner Composition von einem Bardengesang zu dem Trauerspiel: die Römer in Deutschland; e) in einer Partitur seiner Composition von theatralischen Zwischenspielen, oder Entreacts; f) in einer Partitur seiner Composition von einem lateinischen Vaterunser; g) in verschiedenen andern kleinen Aufsätzen. – In Arbeit hat er eine Composition von der Operette: Der neue Gutsherr, von welcher, sowie von Adelheit von Veltheim, er Clavierauszüge bei Dyck in Leipzig herauszugeben im Begriff ist. – Vorm Jahre führte er hier in einem Liebhaberconcert bey dem Herrn von Mastiaux, von dem in der Folge ein Mehreres gesagt werden wird, eine Ode von Klopstock, dem Unendlichen, für 4 Singstimmen, als Chor und mit starker Orchesterbegleitung componirt, auf, welche nachher auch in der Charwoche in einer hiesigen Fräuleinstiftskirche von ihm aufgeführt ward4

Kurz, Neefe brachte nach Bonn einen bedeutenden Ruf mit; sein Talent, sein Eifer und seine Bildung, die musikalische sowohl wie die literarische, machten ihn für die Direktoren unschätzbar, wenn neue französische und italienische Opern für die deutsche Bühne vorbereitet werden wollten; dazu kam seine große Leichtigkeit, eine neue Arie, ein Gesangstück, einen Zwischenakt, überhaupt alles zu liefern, was der Augenblick er orderte; ein unermüdlicher Fleiß; außerdem eine Lust zu schreiben, welche von höchstem Werte ist für den, der die Geschichte der Musik in Bonn [97] zu seiner Zeit studiert; in jeder Hinsicht brachte er ein neues Element in das musikalische Leben daselbst. Dieses Element mag etwas förmlich und pedantisch gewesen sein; aber es war solid, denn es beruhte auf der Schule Händels und Bachs.

Neefe war ein kleiner und etwas verwachsener Mann, dessen Erscheinung einen bedeutenden Kontrast zu seiner Frau bildete. Diese wird in der Zeit, als sie noch als Fräulein Zinck Mitglied der Seylerschen Truppe war, im Theaterjournal (II, 7) in folgender Weise beschrieben: »Eine große wohlgewachsene Person, sehr musicalisch, singt recht artig (dies Wort nur im Gegensatz zu Mad. Helmuth zu verstehen). Je unbedeutender die Personage ist, die sie vorstellt, je weniger gefällt sie, wenn gleich ihre Rolle noch so schön wäre: die Mutter im Aerndtekranz kleidet sie gar nicht; besser schon Lucinde in Robert und Kalliste; am allerbesten nahm sie als Alceste sich aus. Ueberhaupt scheint es mir als hätte bei ihrer majestätischen Figur und ihren andern Naturgaben unter der Aufführung einer Seylerin eine recht gute, vielfach große tragische Schauspielerin aus ihr gebildet werden können« usw.

Wir kehren noch einmal zu Neefes Brief an Cramer zurück und geben daraus einige Mitteilungen über die Musik außerhalb des kurfürstlichen Hofes.

Der Minister Belderbusch unterhielt, wie er berichtet, ein Quintett von Blasinstrumenten, 2 Klarinetten, 2 Hörnern und Fagott.

»Frau Gräfin von Belderbusch«, die Frau eines Neffen des Ministers, dessen Name uns wieder begegnen wird, »spielt sehr fertig auf dem Clavier.«

»Frau Gräfin von Hatzfeld« (Nichte des Kurfürsten) »ist von den besten Meistern im Singen und Clavierspielen zu Wien unterrichtet worden, denen sie in der That viel Ehre macht. Das Recitativ declamirt sie vortreflich, auch parlante Arien hört man von ihr mit Vergnügen. Auf dem Fortepiano spielt sie sehr brillant, und überläßt sich dabei völlig ihrem Gefühl. Deswegen hört man oft das Tempo rubato von ihr, ohne daß sie tactschwankend ist. Für Tonkunst und Tonkünstler ist sie enthusiastisch eingenommen.« Beethoven widmete ihr, wie wir später anzuführen haben, die Variationen über Venni Amore.

»Herr Kammerherr und Hauptmann von Schall, spielt Clavier und Geige. Ob er schon auf beyden Instrumenten nicht stark ist, so hat er doch ein sehr richtiges musicalisches Gefühl. Er weiß die wahren Schönheiten einer Composition zu empfinden und zu beurtheilen, und hat viel historisch-litterarische Kenntnisse in der Music.«

[98] »Frau Hofräthin von Belzer5, spielt Clavier und singt. Sie hat eine starke, männliche Contra-Altstimme von großem Umfange, besonders in Absicht auf die Tiefe.«

»Herr Hofkammerrath (Johann Gottfried) von Mastiaux«, beim Finanzdepartement beschäftigt und Inhaber verschiedener hoher Ämter, dabei ein Musiker, welcher sich selbst seine Ausbildung verdankte, ist Gegenstand einer sehr interessanten biographischen Skizze in Neefes Brief, die aber zu lang ist, um vollständig mitgeteilt zu werden. Er spielte mehrere Instrumente und hatte seinen vier Söhnen und einer Tochter die beste musikalische Bildung gegeben, die in Bonn möglich war6. Sie spielten alle Klavier, und mehrere waren auch auf anderen Instrumenten geübt, so daß die Ausführung von Quintetten eine gewöhnliche Familienunterhaltung war. Jede Woche den Winter hindurch war Konzert bei ihm, woran alle Musikfreunde teilnehmen konnten. Er war ein großer Bewunderer von Haydn, mit welchem er auch korrespondierte, und in seiner großen Sammlung von Musikalien befanden sich schon 80 Sinfonien, 30 Quartette und 40 Trios von diesem Meister. Seine seltenen und kostbaren Instrumente waren nach Neefe so zahlreich, »daß er fast ein vollständiges Orchester damit etabliren kann. Jeder Musiker ist sein Freund, ist ihm willkommen«7.

»In dem Hause des Herrn Hofkammerrath Altstädten«, berichtet Neefe weiter, »kann man zuweilen ein recht gutes Quartett hören.«

[99] »Herr Hauptmann Dantoine8 ein leidenschaftlicher Verehrer und Kenner der Tonkunst; spielt Geige und etwas Clavier. Die Kunst des Satzes hat er aus Marpurg, Kirnberger und Riepel erlernt. Seinen Geschmack in Italien gebildet. In beyden hat ihm auch das Lesen der Partituren, von claßischen Componisten treflich genützt.« Von seiner Komposition gab es einige Operetten, dann Sinfonien und Quartetten »in haidnischer Manier und Laune«.

»Die drey Herrn Facius, Söhne des hießigen rußischen Agenten, sind gut musicalisch. Die zwey älteren blasen Flöte, und der jüngere spielt Violoncell9.« –

»Es gibt noch mehrere Musicliebhaber hier, die aber größtentheils mit ihren musicalischen Beschäftigungen zu sehr privatisiren, als daß ich sie hier anführen könnte. Gnug, daß man hieraus schon abnehmen kann, daß ein Fremder, der die Music liebt, nie ohne musicalische Nahrung von Bonn wieder abreisen wird. Zu wünschen wäre nur noch, daß unter dem Schutze Sr. Churfürstl. Gnaden ein großes öffentliches Concert hier errichtet würde. Dadurch würde diese Residenz eine Zierde mehr bekommen, und die gute Sache der Music mehr befördert werden.«

Sicherlich war, wenn man das Theater, die Hofmusik, die Musikaufführungen in der Kirche und die Gelegenheiten zu solchen in Privatkreisen, wie die oben genannten, in Betracht zieht, ein junges Talent in jenen Tagen nicht in Gefahr, an dem Not zu leiden, was Neefe »musikalische Nahrung« nennt. –

So viel von den handelnden Personen, mit Ausnahme des Haupthelden und seiner Familie. Wir lassen noch einen Versuch folgen, die kleine Stadt, wie sie im Jahre 1770 sich darstellte, zu beschreiben: mit an dern Worten, wir geben ein Bild der Szene.

Bei einer im Jahre 1789 veranstalteten Zählung betrug die Bevölkerung von Bonn 9560 Seelen, eine Zahl, welche wahrscheinlich in einer langen Reihe von Jahren nur um ein Geringes gewechselt hatte, und welche daher so ziemlich auch die Bevölkerung von 1770 angibt. Denn die Stadt unterhielt weder Fabriken noch Handel über das hinaus, [100] was ihre eigenen Bedürfnisse befriedigte; sie war ausschließlich die Residenz des Kurfürsten, der Sitz des Hofes, und die Bevölkerung hing mehr oder weniger in ihrer Existenz direkt von diesem Hofe ab, oder wie es jemand scherzhaft ausdrückte: »das ganze Bonn wurde gefüttert aus des Kurfürsten Küche«.

Die alten Festungswälle der Stadt (die »gar gute Fortification, daß der Churfürst sicher genug darinnen Hof halten kann«, nach Johann Hübners Beschreibung) waren bereits zum Teil zerstört und sind jetzt fast völlig verschwunden; innerhalb derselben scheint die gesamte Bevölkerung gelebt zu haben. Es scheint nicht, daß außerhalb der Stadttore, abgesehen von ein paar Kapellen, das Auge beim Umherblicken über Gärten und offene Felder nach den umliegenden Dörfern hin gehindert war, welche, damals wie jetzt in einer Umgebung von Bäumen verborgen, für denjenigen, welcher von den benachbarten Hügeln auf sie herabsah, wie Inseln erschienen, die aus der gleichmäßigen Oberfläche der Ebene emporstiegen. Das große Wachstum des Wohlstandes und der Bevölkerung während des letzten Jahrhunderts in diesem ganzen Teile des Rheinlandes, unter dem weisen und nachhaltigen Einflusse der preußischen Regierung, hat entsprechende Veränderungen in den Städten und Dörfern und ihrer Umgebung hervorgerufen; aber die großen Züge der Landschaft sind unverändert; die Ruinen auf dem Drachenfels und Godesberg blickten wie jetzt herab auf die entfernten Dächer und Türme von Bonn, die Abtei von Siegburg erhob sich von Osten her über die Ebene, die Kapelle krönte den Petersberg und die Kirche mit der Marmortreppe den näheren Kreuzberg.

Der hübsche Landungsplatz mit seinen heranwachsenden Bäumen und seinen Sitzen für Müßiggänger, die Villen, Gasthöfe, Kaffeehäuser und Wohnungen außerhalb der alten Wälle sind sämtlich neu; aber der große Fährnachen, die »fliegende Brücke«, schwebte auch damals schon gleich einem Pendel von Ufer zu Ufer10. Dampfboote und die Macht der Lokomotive kannte man nicht, und der Verkehr auf dem Rheine, welcher an der Stadt vorbeifließt, geschah talabwärts vermittelst der Gewalt der Strömung auf Flößen oder ungeschickten, doch malerischen Booten; oder er wendete sich gegen den Strom mit Hilfe von Wind, Pferden oder gar Männern und Frauen. Der Betrag der Handelsgegenstände war nicht so groß, daß nicht in jener Weise hinlänglich dafür gesorgt gewesen wäre;[101] denn die Bevölkerung war niedergehalten durch Krieg, durch das harte und rauhe Leben der ackerbauenden Klasse und durch den Einfluß aller der verkehrten national-ökonomischen Prinzipien jener Periode, welche den Handel beschränkten durch allerlei Kunstgriffe, deren Zweck war, den augenblicklichen Gewinn den Regenten der Rheinlande zuzuwenden. Seit Generationen freilich waren keine Reisenden mehr ausgeplündert worden von den gepanzerten Räubern, welche so viele malerische Höhen des Rheinlandes bewohnten; aber jeder kleine Staat hatte aus der Schwäche der kaiserlichen »altbegründeten Rechte« Nutzen gezogen durch alle möglichen Zölle und Taxen. Risbeck (1780) fand 9 Zollstationen zwischen Mainz und Koblenz; von da bis zur holländischen Grenze gab es nach seiner Angabe wenigstens 16, und jede derselben muß im Durchschnitt 30000 rheinische Gulden jährlich eingenommen haben. Die Wasserfläche des Rheines muß demnach weit weniger von dem lebhaften Verkehr gezeigt haben, welcher jetzt so überraschend für den Reisenden ist.

Für den Fremden, welcher von Mainz mit seinen engen und dunkelen Gäßchen abwärts, oder aufwärts von Köln mit seinen beschränkten und schmutzigen Straßen kam, erschien das kleine Bonn als ein wahres Bild von Nettigkeit und Behaglichkeit. Sogar sein kirchliches Leben schien von anderer Art. Die Männer von hoher kirchlicher Stellung waren zugleich von hoher Geburt; sie waren Männer von Welt, Bildung und seinen Sitten; ihr Geist war bereichert durch den Verkehr mit der Welt und gebildeten Männern; sie waren duldsam in ihren Meinungen und freisinnig in ihren Anschauungen. Und wenn man Geistliche von hohem und niederem Grade in Bonn wie in den anderen Städten des Rheinlandes in großer Anzahl sah, so war andererseits die Abwesenheit von Soldaten ein bemerkenswerter Zug. Johann Hübner gibt den Grund davon in wenigen und treffenden Worten an: »Zur Krieges-Zeit lieget gar viel daran, wer Meister von Bonn ist, weil die Fahrt auf dem Rheine aus diesem Passe kan gesperret werden. Es hat also der Ort seine gar gute Fortification, daß der Chur-Fürst sicher genug darinnen Hof halten kann. Eine Garnison aber muß er zu Friedens-Zeit nicht hinein legen, und zur Kriegszeit werden Trouppen hinein geleget, die dem Kaiser und dem Reiche geschworen haben. So hat man sich, so wohl in dem Ryßwickischen, als auch in dem Rastädtischen Frieden, über diesen Punct verglichen.«

Wenn auch das äußere Ansehen der Stadt durch Herstellung oder Wiederaufbau einer großen Zahl von Wohnhäusern wesentlich verbessert [102] und verschönert worden ist, auch mehrere neue Straßen entstanden sind, so hat doch im großen und ganzen der Plan der alten Stadt, mit Ausnahme der näher bei den Wällen gelegenen Teile, keine wesentliche Veränderung erfahren. Eine der wichtigsten ist die Entstehung offener Plätze, wo 1770 Kirchen standen. Auf dem dreieckigen Römerplatze war die Hauptpfarrkirche Bonns, die vom heil. Remigius, in der Richtung gebaut, daß ihr hoher Turm direkt die Ackerstraße hinabsah. Dieser Turm wurde 1800 vom Blitz getroffen und zerstört; sechs Jahre später wurde die Kirche selbst von den Franzosen abgetragen und ihre Bausteine weggebracht, um einen Teil der Festungswerke von Wesel zu bilden11. Auf dem schmalen, runden Grasplatze, wo man von der Münsterkirche nach dem benachbarten Stadttore (Neutor) geht, stand eine andere Pfarrkirche, der Form nach eine Rotunde, die zum h. Martin, welche 1812 einstürzte und dann ganz abgetragen wurde; und am entgegengesetzten Ende des Münsters, nur durch einen schmalen Durchgang von derselben getrennt, noch eine dritte, dem h. Gangolph geweiht; auch sie wurde 1806 abgebrochen12. Nur die damalige vierte Pfarrkirche, die zum h. Peter in Dietkirchen, ist noch vorhanden und wurde nachmals bedeutend vergrößert. Nach der Zerstörung jener vorgenannten Kirchen wurde eine neue Einteilung der Stadt in Pfarreien vorgenommen (1806).

Die Stadtseite des kurfürstlichen Schlosses (jetzt Universität) war imposanter als jetzt und mit einem hohen schönen Turme geschmückt, welcher ein schönes Glockenspiel enthielt mit hinreichend vielen Glöckchen, um z.B. die Ouvertüre zu Monsignys Deserteur zu spielen. Dieser Teil des Schlosses mit Turm und Kapelle wurde 1777 durch Feuer zerstört.

Das Rathaus, unter Klemens August errichtet, und die übrigen Kirchen sind im ganzen noch unverändert wie damals; nur war das große Gebäude gegenüber der Universitätsbibliothek, jetzt von Privatwohnungen und Geschäften eingenommen, damals Kloster und Kirche der Franziskanermönche. Ein Konvent der Kapuzinessen befand sich in der Kesselsgasse; sein Garten ist jetzt ein Bleichplatz. Kirche und Kloster der welschen Nonnen in der Kölnstraße wurde später in eine Kaserne umgewandelt.

[103] Unsere Einbildungskraft mag uns einen hübschen Oster- oder Pfingstmorgen in jenen Jahren ausmalen und uns die kleine Stadt in ihrem festtäglichen Schmucke und Geräusche zeigen. Die Glocken läuten auf den Schloß- und Kirchtürmen; die Landleute in groben, aber kleidsamen Gewändern, die Frauen mit hellen Farben überladen, kommen aus den umliegenden Dörfern herein, füllen den Marktplatz und drängen sich in die Kirchen zur Frühmesse. Die Adligen und Vornehmen, in breit herabhängenden Röcken, weiten Westen und Kniehosen, die ganze Kleidung aus glänzend farbigen Seidenstoffen, Atlas und Samt, mit großen, weißen, fliegenden Halskragen, Handkrausen über den Händen, Schnallen von Silber oder gar von Gold an den Knien und auf den Schuhen; hohe, gekräuselte und gepuderte Perücken auf dem Haupte und bedeckt mit einem aufgekrempten Hute, wenn sie ihn nicht unter dem Arme trugen; ein Schwert an der Seite und gewöhnlich ein Rohr mit goldenem Knopfe in der Hand und, wenn der Morgen kalt war, einen Scharlachmantel über die Schulter geworfen; so richten sie bescheiden ihren Weg zum Schlosse, um Sr. Durchlaucht die Hand zu küssen, oder sie fahren zu den Toren hinein in schwerer Equipage, auf denen man noch weißgepuderte, mit gekrempten Hüten bekleidete Kutscher und Bediente sieht. Ihre Frauen tragen lange und enge Schnürbrüste, aber ihre Kleider fliegen mit mächtigem Schwunge; durch Schuhe mit sehr hohen Absätzen und durch den hohen Wulst, in welchen sie ihr Haar hinaufgekämmt haben, erscheinen sie größer, als sie sind; sie tragen kurze Ärmel, aber lange seidene Handschuhe bedecken ihre Arme. Die Geistlichen, in Namen und Kostüm verschieden, sind gekleidet wie jetzt, die wallende Perücke ausgenommen. Die Kompanie der kurfürstlichen Garde ist ausgeritten, und von Zeit zu Zeit hört man den Donner des Geschützes von den Festungswällen. Von allen Seiten begegnen dem Auge starke und glänzende Farbenkontraste, Samt und Seide, »Purpur und feine Leinwand«, Gold und Silber. Das war der Geschmack der Zeit; kostspielig, unbequem in der Form, aber imponierend, großartig und den Unterschied von Rang und Stand bezeichnend. Lassen wir unsere Einbildungskraft uns alles das vor Augen stellen, und wir werden eine dem Knaben Beethoven bekannte und vertraute Szene vor uns haben; eine Szene, in welcher auch er, als er zum Mannesalter heranwuchs, seine kleine Rolle zu spielen hatte.

Fußnoten

1 Nach den Aufzeichnungen des alten Fischer (s. Anh. VII) gehörten Mattioli und seine Frau, »eine ausnehmende Ballettänzerin«, zu den Personen, welche das Beethovensche Haus besuchten. Anm. d. Herausg.


2 Leopold Mozart schreibt am 16. Dez. 1774 an seine Frau: »Nannerl findet da einen Flügel zu eigenem Gebrauch; auf diesem muß sie fleißig die Sonaten von Paradies und Bach und das Concert von Lucchesi spielen.« Anm. d. Herausg.


3 Mit weniger Achtung schreibt über ihn Kirnberger an Forkel vom 18. Dez. 1779 (Bellermann, Allg. Mus.-Ztg. 1871, Nr. 40) mit Bezug auf den Verfasser von einigen »curieusen Menuetten«: »Da es Neefe sein soll, so ist es besser, man verzeiht es ihm, weil er auch nicht weiß, was er thut. Dieser arme Sünder wird keine Revolution in der Musik machen, sondern immer in seinem eigenen Koth wie ein Spulwurm herumkriechen.« Anm. d. Herausg.


4 In Reichards Theaterkalender von 1792 heißt es in einem Briefe aus Bonn jedenfalls von Neefe S. 336f.: »Zu Neefes Uebersetzungen belieben Sie noch hinzuzufügen: L'amant Statue von DallayracAnm. d. Herausg.


5 Der Name ist unrichtig geschrieben; gemeint ist die Gattin des kurkölnischen Wirklichen Geheimen Rats Tillmann Jakob von Pelzer. Derselbe war 1777 als Nachfolger v. Breunings Hofrat geworden und stieg allmählich zu weiteren Ämtern. Vgl. die Mitteilungen in den Rhein. Geschichtsblättern, Jahrg. 3, S. 132f., 328f. und 349 von Al. Kaufmann und Dr. P. Kaufmann. Anm. d. Herausg.


6 Die Tochter, Amalie (geb. 1770), war eine Freundin der Eleonore von Breuning und eine Zeitlang Schülerin Ludwig van Beethovens. Anm. d. Herausg.


7 Vgl. auch über ihn und die Familie Al. Kaufmanns Lebenserinnerungen, Rh. Geschichtsbl. III, S. 140f., und Dr. P. Kaufmann, zur Geschichte der Familie v. Mastiaux, ebenda, S. 337. In einem Briefe vom 16. Nov. 1779 (ebenda, S. 344) gibt er das Programm eines seiner Hauskonzerte. »Am Sonntag hatte ich ein göttliches Concert 1tens eine Ouvertüre von Bartz (vielleicht Chr. Samuel Barth 1735–1809?) 2tens meine Amalia [neunjährig] ein Clavier Concert 3tens mein Anton ein Violin Solo 4tens Madame Nefe eine arie 5tens Salomon ein Violinkoncert 6tens eine neue Sinfonie von Haydn 7tens mein Caspar ein Clavierconcert 8tens Me. Pelzer eine Arie 9tens Salomon ein Solo 10tens eine Sinfonie von Haydn; schöner muß nichts sein.« J. P. Salomon, früher der Hofmusik angehörig, befand sich damals zum Besuch in Bonn. Anm. d. Herausg.


8 Vielleicht ein Nachkomme des 1719 als Hofsänger aufgeführten Dantoin (S. 22); daß er »aus Bonn« ist, bezeugt die Notiz über die 1781–82 aufgeführten Singspiele (S. 83f.). H.R.


9 Auch diese besuchten nach Fischer nebst ihren Schwestern das Beethovensche Haus. Er nennt den Vater irrtümlich Hofmeister beim englischen Gesandten. Anm. d. Herausg.


10 Den Bau der großen Rheinbrücke hat der Verfasser nicht mehr erlebt. D. H.


11 Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Klöster von Bonn und Umgebung, von einem Bonner (A. Velten). Bonn 1861, S. 43.


12 Vgl. C. J. Hauptmann, Die Neuordnung der Pfarreien im Jahre 1805, Bonner Archiv I, S. 69f. D. H.

Quelle:
Thayer, Alexander Wheelock: Ludwig van Beethovens Leben. Band 1, 3. Auflage, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1917.
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Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

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