9. An Therese Schumann in Zwickau.

[339] L.(eipzig), vom 2/336.


Eben komme ich mit Eduard aus dem Hôtel de Bavière, wo wir mit Mendelssohn zusammen aßen. In einer halben Stunde geht die Post. Daher nur die Nachricht, 1, daß ich Dich von Herzen lieb habe, dann, daß Eduard erst übermorgen früh ankommt, endlich, daß das mir sehr recht ist, da ich ihn erst einige Minuten lang gesprochen habe und doch Manches für Dich und mich thun möchte. – Clara ist in Breslau. Meine Sterne stehen sonderbar verschoben. Gott führe zu einem glücklichen Ende!


Für heute herzliches Lebewohl

Auch Deine Schwester Natalie grüße.

Dein

R.

Quelle:
Wasielewski, Wilhelm Joseph von: Robert Schumann. Bonn 31880, S. 339.
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