Anerbieten Liebichs an Weber

[401] Die Theaterunternehmung dieses eben so jovial liebenswürdigen, als großherzigen Mannes ist ohne Gleichen in der Theatergeschichte.

Diesem Manne gegenüberstehend, vermochte Weber nicht Nein zu sagen, als derselbe ihm, mit der ihm eignen unwiderstehlichen Liebenswürdigkeit, die Stelle als Capellmeister, oder vielmehr technischer Direktor, der neu zu schaffenden Oper, mit vollkommener Freiheit der Verfügung, 2000 Gulden Wiener Währung Gehalt, ein Benefiz mit 1000 Gulden garantirt, und 2–3 Monat Urlaub bot. –

Er schrieb zwar in sein Tagebuch: »Ich kann mich schwer entschließen meine Pläne nach Italien etc. fahren zu lassen, aber um die Wonne zu genießen bald meine Schulden als braver Kerl bezahlen zu können, thue ich schon Etwas! Andremo!«

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 401.
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