Weber's Antipathie gegen Salieri

[411] Dagegen schlugen Vogler's Bestrebungen, ihn mit dem greisen Salieri zu befreunden, gänzlich fehl. Die Gerüchte, bei denen der Volksmund, sehr unwahrer Weise, des alten Meisters Namen mit Mozart's Tode in Verbindung brachte, waren damals noch sehr gäng und gäbe, und wenn Weber auch vielleicht nicht an dieselben glaubte, so hielt ihn doch ein Gefühl, das fast eine Idiosynkrasie war, von dem Manne fern, von dem er wußte, daß er den Cherub der Tonkunst, den von ihm über Alles geliebten und verehrten Mozart, gehaßt hatte.

Er erklärte rund, daß er mit ihm Nichts zu thun haben wolle!

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 411.
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