Verkehr mit Poißl

[482] Besonders nahe trat Weber bei seiner dießmaligen Anwesenheit in München der eben so talentvolle als liebenswürdige Freiherr von Poißl, der den um 3 Jahr jüngeren, in der Operncomposition sogar weit unerfahrenern Künstler, bei seinen bedeutenden musikalischen Arbeiten unermüdlich zu Rathe zog und nicht allein seine, ein Jahr vorher mit großem und verdientem Beifalle gegebene Oper »Athalia«, sondern auch seine frühern Werke »Aucassin und Nicolette«, »Antigone« etc. mit ihm durchging. Ja er änderte sogar an der am 21. April 1815 sehr ehrenvoll gegebenen, von ihm sowohl gedichteten als componirten Oper »Wettkampf zu Olympia« auf Weber's Vorschlag Mehreres.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 482-483.
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