[197] b) Mozartdenkmal in Wien. (Augsburger) Allgemeine Zeitung 1857, Beilage zu Nr. 117. (27. April): »Das Mozartdenkmal in Wien« (von Kertbény). – Neue freie Presse (Wiener Journal) 1865, Nr. 321: »Mozart-Monument« [ein kleiner Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Mozart zu Ehren auf dem[197] St. Marxer Friedhofe errichteten Denkmals, durch den irrige Ansichten über die Urheber desselben berichtigt werden]. – Wiener Zeitung 1859, Nr. 280, im Feuilleton: »Am Kamin ... Vor Mozart's Denkmal«, von Hieronymus Lorm [Worte voll Weihe und Bedeutsamkeit]. – Im Jahre 1859 ließ der Wiener Gemeinderath Mozart's vergessenes Grab auf dem St. Marxer Friedhofe mit einem Denkmal schmücken. Es zeigt uns die auf einem Granitsockel ruhende Broncestatue der trauernden Muse, welche gesenkten Blickes die verstummte Lyra auf das Grab des großen Tondichters gleiten läßt, während sie das »Requiem« festhält. Der Granitsockel ist mit vier lorbeerumwundenen Fackelträgern geziert. Auf dem Sockel unterhalb der en face-Seite der Muse ist Mozart's Porträtmedaillon angebracht. Auf den anderen Seiten befinden sich die Inschriften: »W.A. Mozart, geb. 27. Jänner 1756, gest. 5. December 1791« dann das Sadtwappen Wiens und »Gewidmet von der Stadt Wien 1859«. Die Muse hält mit der linken Hand die mit einem Kranze umschlungenen Werke Mozart's fest, von denen bezeichnet sind: »Don Juan«, »Zauberflöte«, »Figaro«, »Idomeneo« und die »Symphonien«. Das 14 Fuß hohe Denkmal ist so geschickt aufgestellt, daß es den Höhenpunkt des Friedhofes einnimmt; es ist ein Werk des Wiener Bildhauers Hans Gasser, in neuester Zeit (Herbst 1868) auf das frechste verstümmelt worden.

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 197-198.
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