Don Juan.

[151] Die Quellen über diese Oper, wie über die übrigen sind, mit Ausnahme der selbstständigen Werke, welche jedesmal die Literatur eröffnen, chronologisch geordnet.


Mozart's Don Juan und Gluck's Iphigenia in Tauris. Ein Versuch neuer Uebersetzungen von C.H. Bitter (Berlin 1865, F. Schneider, 4 Bl. 487 S. gr. 80.) [Vergl. darüber: Zarncke's Centralblatt 1866, Sp. 711; – Blätter f. liter. Unterhaltung 1866, Nr. 43, S. 685; – Allgemeine Zeitung 1866, Beilage zwischen Nr. 280–286.] – Viol (W.Dr.), Don Juan. Komisch-tragische Oper in zwei Aufzügen. Aus dem Italienischen in's Deutsche neu übertragen, nebst Bemerkungen über eine angemessene Bühnen-Darstellung (Breslau 1858, F.E.C. Leuckart, 80.). – Wolzogen (Freiherr von), Ueber die spanische Darstellung von Mozart's »Don Giovanni«, mit Berücksichtigung des ursprünglichen Textbuches von Lorenzo da Ponte. Mit einer Musik-Beilage (Breslau 1860, F.E.C. Leuckart [Constantin Sander], 80.). – Journal für Literatur, Kunst und geselliges Leben (Weimar, 40.) 1827, Nr. 13: »Einwendung gegen Mozart's Don Juan« [diese Einwendung ist italienischen Ursprungs und Manches des darin Gesagten beachtenswert]; – dasselbe; 1827, Nr. 42: »Der ursprüngliche und der veränderte Don Juan«. – Allgemeiner musikalischer Anzeiger. Redigirt von J.F. Castelli (Wien, bei J.F. Haslinger. 80.) IV. Jahrg. (1832), S. 159 [eine kurze und treffende Abweisung der an Mozart's »Don Juan« in Paris verübten Versündigung]; – dasselbe Blatt, VIII. Jahrg. (1836),[151] S. 59: »Ueber die Aufführung des ›Don Juan‹ in Mailand und italienische Urtheile über ihn«; S. 70: »Ueber die Aufführung derselben Oper in der italienischen Opera zu Paris und über ihr gleiches Schicksal«. – Frankfurter Konversationsblatt (40.) 1841, Nr. 62: S. 62: »Die Ouverture zu Mozart's Don Juan«. – Wiener allgemeine Musik-Zeitung. Von Aug. Schmidt. (40.) V. Jahrg. (1845), Nr. 81, S. 322: »Wie wollte Mozart die Tafelscene in ›Don Juan‹ aufgefaßt und gegeben haben?« Von J.P. Lyser. – Frankl (Ludw. Aug. Dr.), Sonntagsblätter (Wien, gr. 80.) 1846, S. 245: »Zur Geschichte der Oper ›Don Juan‹ von Mozart« von Alois Fuchs. – Critique et littérature musicales par P. Scudo (Paris 1850), enthält u.a. die Abhandlung: »Mozart et son Don Juan«. – Die Breslauer oder die Schlesische Zeitung vom Jahre 1852 enthält in mehreren Nummern des Monats Februar (u.a. in Nr. 46, 50) »Erinnerung an Mozart und seinen Don Juan« [leider ist es mir nicht möglich, diese Angabe bestimmter zu machen]. – Frankfurter Konversationsblatt (40.) 1853, Nr. 310 und 311: »Zur Inscenirung des Don Juan«, von Karl Banck [knüpft an den Aufsatz: »Bemerkungen über Don Juan und Figaro« in dem von Theodor Fontane und Franz Kugler herausgegebenen Jahrbuche »Argo« für 1854 an]. – Argo. Belletristisches Jahrbuch, herausgegeben von Theodor Fontane und Franz Kugler (Dessau, Gebrüder Katz). Jahrg. 1854: »Bemerkungen über Don Juan und Figaro«. – Wiener allgemeine Theater-Zeitung von Adolph Bäuerle, 1854, Nr. 226: »Eine Erfindung und die erste Aufführung des ›Don Juan‹ auf dem Hoftheater in München«; durch diese Mittheilung wird mit dieser ersten Aufführung »Don Juans« in München, Sennefelder's so schöne Erfindung des Steindrucks in Verbindung gebracht]. – Allgemeine Theater-Chronik (Leipzig, 40.) 1854, S. 3: »Die Besetzung der Oper ›Don Juan‹ von der ersten Vorstellung am 20. December 1790 bis einschließlich zur 299. Vorstellung am 25. November 1853 im K. Hoftheater in Berlin« [ein interessanter Beitrag zur Geschichte der Berliner Oper]. – L'Illustration, Journal universel Paris, (kl. Fol.) 1855, p. 10: »Manuscrit autographe du Don Giovanni de Mozart«, par Louis Viardot [Darstellung,[152] wie Madame Pauline Viardot in den Besitz des Original-Manuscripts von Mozart's »Don Juan« gelangte]. – Deutsche Theater-Zeitung 1856, Nr. 23, S. 99: »Eine Mozart-Anekdote« aus einer brieflichen Mittheilung von Mozart's Sohn Karl, mit der Bemerkung, sie dürfte noch in keiner Biographie Mozart's vorkommen. Sie betrifft die Composition der Arie: »bella mia fiamma addio« im »Don Juan«]. – Didaskalia. Blätter für Geist, Gemüth und Publicität (Frankfurt a.M., 40.) 1856, Nr. 302: »Don Juan von Mozart. Recitative, oder nicht Recitative? Das ist die Frage«, von Schnyder von Wartensee. – Sonntagsblatt. Beiblatt zur Neuen Salzburger Zeitung, 1856, Nr. 19: »Die Partitur des Don Juan«. – Intelligenzblatt zur Salzburger Landes-Zeitung 1856, Nr. 68: »Kittel über Mozart's Don Juan«. – Neue Wiener Musik-Zeitung von F. Glöggl, V. Jahrg. (1856), Nr. 9, 10, 12, 13, 14: »Das autographe Manuscript des ›Don Giovanni‹, von Mozart.« – Das Linzer Wochenbulletin für Theater u.s.w., redigirt von J.A. Rossi, IX. Jahrg. (1856), Nr. 19: »Wie die Ouverture zu Mozart's ›Don Giovanni‹ geschrieben wurde«. – Didaskalia (Frankfurter Unterhaltungsblatt, 40.) 1856, Nr. 69: Zur Geschichte der Arie im »Don Juan«: »bella mia fiamma, addio«, welche Mozart für die berühmte Sängerin Josepha Duschek geschrieben. – Oesterreichische Zeitung (Wiener polit. Blatt, Fol.) 1856, Nr. 95, im Feuilleton: »Ueber die autographische Partitur des Mozart'schen ›Don Juan‹«. – Gazzetta musicale di Milano (Ricordi editore, 40.) 1856. Nr. 47, 48 e 49: im Appendice: »Manoscritto autografo del Don Giovanni di Mozart« (di Luigi Viardot).Europa. Chronik der gebildeten Welt (Leipzig, 40) 1858, Nr. 41: »Der ursprüngliche Text des Don Juan« [eine Darstellung der Gesichtspunkte, welche den Dr. W. Viol bei seiner Uebersetzung des »Don Juan« aus dem Italienischen geleitet haben]. – Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik (Wien, Klemm, 40.) V. Jahrg. (1859), Nr. 25: »Mozart's Don Juan«; – dieselben (Wien, Wallishausser'sche Buchhandlung, 40.). VI. Jahrg. (1860), Zweites Halbjahr, S. 588–592: »Zur Don Juan-Literatur«, von Dr. Leopold von Sonnleithner [eine[153] nach dem Erscheinen von Jahn's »Mozart« noch immer eben so wichtige als interessante Nachlese zur Geschichte des Libretto des Mozart'schen »Don Juan«]. – Deutsche Musik-Zeitung von Selmar Bagge (Wien 40.) 1860, Nr. 28 und 29: »Mozart's Don Juan u.A.; v. Wollzogen's Broschüre« von H.J. Vincent. – Temésvärer Zeitung 1862, Nr. 231: »Bunte Steine auf dem Felde älterer und neuer musikalischer Literatur, gesammelt von W.F. Speer. VIII. Octavio in der Oper ›Don Juan‹«, »kein verlorener Posten« [sehr beherzigenswerthe Ansichten über die Auffassung dieser Rolle]. – Breslauer Zeitung 1862, Nr. 405: »Die Ouverture des ›Don Juan‹« aus des Schauspielers Eduard Genast Autobiographie. [Genast theilt dieß aus dem Munde seines Vaters Anton mit, der mit Mozart befreundet war]. – Fremden-Blatt von Gustav Heine (Wien, 40.) 1862, Nr. 278: »Ueber die Composition der Don Juan-Ouverture« [es wird die Mittheilung Genast's in seinen Memoiren, daß M. diese Ouverture erst unmittelbar vor der Vorstellung geschrieben, durch eine andere aus der »Gartenlaube« vollständig berichtigt]. – Posener Zeitung 1863, Nr. 116: »Ein neuer Text zu ›Don Juan‹« [diese neue Uebersetzung ist von Dr. Wendling, Burgpfleger des Schlosses Nymphenburg, ausgeführt]. – Zellner's Blätter für Theater, Musik u.s.w. (Wien, 1864) Nr. 20: »Aufforderung des Herrn Dr. Leop. v. Sonnleithner«, nach dem Wiener Textbuche des »Don Juan« vom Jahre 1788 zu forschen und es ihm zur Abschrift zu überlassen. [Von der Oper »Don Juan« waren bis dahin zwei Libretti bekannt: das erste Prager Libretto, derzeit im Besitze des preuß. schlesischen Gutsbesitzers Grafen York von Wartenburg; und ein zweites auch in Prag veranstalteter Abdruck, den Herr Dr. v. Köchel aufgefunden. Um aber die Gestaltungsentwicklung dieser »Oper aller Opern« endgiltig festzustellen, ist das Wiener Textbuch vom Jahre 1788 erforderlich; diesen beabsichtigt Herr v.S. durch einen Abdruck allgemein zugänglich zu machen, wenn es gelungen, ihn aufzufinden, was ihm auch gelang. Siehe weiter unten. – Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik (Wien, Löwenthal, 40.) XI. Jahrg. (1865), Erstes Halbjahr, Nr. 3, S. 32: »Mozartiana«, von L.v. Sonnleithner [über Mozart's »Don[154] Juan«, und zwar über die Eintheilung der Scenen und Gesangsstücke, wie sie ursprünglich bei der Aufführung in Prag (29. October 1787) stattfand, und wie sie im Jahre 1788 für Wien abgeändert ward, und Würdigung der Gründe dieser Abänderung]; – dieselben, Nr. 7, S. 97: »Mozartiana, II.«, von Leopold von Sonnleithner [über das lange vergeblich gesuchte und endlich bei dem Tonsetzer Joseph Dessauer aufgefundene Wiener Libretto des »Don Giovanni«, dessen Abweichungen von dem Prager Textbuche aufgezählt werden]; – dieselben, Nr. 48, S. 753: »Mozartiana, IV.«, von L. von Sonnleithner [über die Scenirung des »Don Juan«, wobei der Verfasser aufmerksam macht, vor Allem festzustellen, was Dichter und Tonsetzer selbst gewollt und vorgeschrieben haben, und daran so wenig wie möglich zu mäkeln und zu ändern]. – Morgenblatt für gebildete Leser (Stuttgart, Cotta, 40) 1865: Nr. 32–34: »Zur Oper Don Juan«. – Wiener Zeitung 1866. Nr. 293, 295, 302, 304: »Ueber die Scenirung des ›Don Juan‹ im k.k. Hof-Operntheater, I–VI«, von Dr. Wörz. – Grenzboten (Leipzig, 80.) herausgegeben von G. Freytag, 1867, Nr. 5: »Ein neuer Text zu Mozart's Don Juan«. – Philarète Chasles, Études contemporaines, théâtre, musique et ouvrage (Paris 1867, Amyot, 80.) p. 187: »Comment l'opéra de Don Juan fut créé«.Zellner's Blätter für Theater, Musik und bildende Kunst 1867, Nr. 18: »Ueber Don Juan. Scenirungen«. – Unter den zahllosen kritisch-ästhetischen und historischen Arbeiten über Don Juan ist aber vor allen zu erwähnen: Otto Jahn's W.A. »Mozart« (Leipzig 1856–1859, 80.) Bd. IV, S. 296–452: ein wahres »Werk im Werk«. – Der Aufführung des »Don Juan« in Paris im Jahre 1805 erging es wie dem »Tannhäuser« Wagner's. Es fehlte nicht an Witzeleien und Spötteleien. Bei der fünften oder sechsten Vorstellung, welche schon vor leeren Bänken stattfand, fand man an der Thüre des Opernhauses das folgende – später von mehreren großen Journalen aufgenommene Epigramm:


Le fameux Don Juan, si j'en crois votre air triste

Ne vous a point fort enchanté.

»Don Juan?« si parbleu: Buvons à la santé,

De Gardel et du machiniste![155]


In Paris ist das Libretto des »Don Juan« mit Mozart's Namen unter dem Titel: »Don Juan. Opera en cinq actes« (Paris, Ad. Guyet; Urb. Canel 1834, 80.), als wenn er auch der Verfasser des Libretto's wäre, erschienen. – Ignaz von Mosel hat den »Don Juan« als Streichquartett bearbeitet und ist dieses im Jahre 1806 auch im Stiche veröffentlicht worden.

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 151-156.
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