Entführung aus dem Serail.

[161] Jahn (Otto), W.A. Mozart (Leipzig, 1856–1859. Breitkopf u. Härtel, 80.) Bd. III, S. 44–45; 69–128; 469–473. – Die Mittheilung, die sich hie und da findet, daß die »Entführung aus dem Serail« Mozart's erste Oper sei, ist irrig, und dieser Irrthum von Jahn auch nachgewiesen. Am Tage vor Mozart's Verlobung mit seiner geliebten Constanze wurde die erwähnte Oper: »Belmont und Constanze«, wie auch die »Entführung aus dem Serail« heißt, in Wien zum ersten Male gegeben. Mozart's Braut wohnte zu jener Zeit in dem Hause, welches den volksthümlichen Namen »Zum Auge Gottes« führte. Nun ließen mehrere schalkhafte Freunde Mozart's am obgedachten Verlobungstage einen Zettel drucken, welcher dem Theateranschlage vollkommen ähnlich war und an mehreren der vorzüglichsten Anschlagplätze stand zur großen Freude des an Mozart so warmen Antheil nehmenden Wiener Publicums zu lesen: »Heute den u.s.w. u.s.w. Wolfgang und Constanze, oder die Entführung aus dem Auge Gottes«.

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 161.
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