b) Andere Gegenstände, die Mozart besaß, benützte, oder die sonst zu ihm in irgend einer Beziehung stehen.

[177] Salzburger Zeitung 1862, Nr. 153 u. 156: »Systematischer Katalog über sämmtliche, im Mozarteums-Archive zu Salzburg befindliche Autographe und sonstige Reliquien W.A. Mozart's«, von Karl Moyses. – Gräffer (Franz). Wiener Dosenstücke; nämlich: Physiognomien, Conversationsbildchen, Auftritte, Genrescenen, Caricaturen und Dieses und Jenes, Wien und die Wiener betreffend (Wien 1852, J.F. Greß, 80.), S. 29: »Die Mozart-Sammlung des Herrn Fuchs« [höchst interessant; was ist aus dieser Sammlung geworden?].

Mozart's Claviere. Presse (Wiener politisches Blatt) 1856 Nr. 185: »Mozart's Reiseclavier«. [Der verstorbene Diakovárer Chorregent Jacob Haibl erbte das Clavier von seinem Schwager W.A. Mozart. Nach Haibl's Tode verließ dessen Gattin, eine geborne Weber. Diakovár und das Spinet gelangte in den Besitz des Domherrn Johann von Matizovich, eines Verehrers von Mozart. Letzterer schenkte dasselbe im Beisein des Titularbischofs von Diakovár, des Domprobsten Karl von Pavich, dem Herrn J.N. Hummel, in dessen Besitz die kostbare Reliquie sich bis 1856 befand. – Ist es dasselbe, das Mozart's Sohn 1856 dem Mozarteum schenkte?] – Didaskalia (Frankfurt a.M., 40,) 1856, Nr. 255: »Mozart's Clavier« [dasselbe – ein von dem vorgenannten Reiseclavier verschiedenes] – befand sich im genannten Jahre auf der Herrschaft Breitenburg des großherz. Göldenburg'schen Hofchefs, Grafen Friedrich August von Ranzau [vergl. auch Wiener Courier (ein Localblatt) 1856, Nr. 246: »Ueber Mozart's[177] Clavier«; – Intelligenzblatt zur Salzburger Landes-Zeitung 1856, Nr. 64: »Mozart's Reiseclavier«].

Mozart's Geigen. Salzburger Landes-Zeitung 1856, Nr. 199: Nachricht über zwei Geigen, welche Mozart's Eigenthum waren, und zwar eine kleine Halbgeige, auf der Mozart als Knabe den ersten Violinunterricht erhielt, und eine von Jacob Steiner im Jahre 1659 verfertigte Geige, deren sich Mozart zum Solo- und Quartettspiele bediente. Sie waren beide im Jahre 1856 verkäuflich und befanden sich damals in Salzburg.

Mozart's Trinkglas. Dasselbe befindet sich im Besitze der Innsbrucker Liedertafel, welcher damit ein Geschenk gemacht wurde.

Mozart's Uhr. Brünner Zeitung 1856, Nr. 55: »Mozart's Uhr«. [Mozart erhielt im Jahre 1771 für seine Serenade »Ascanio in Alba« von der Kaiserin Maria Theresia eine mit Diamanten besetzte Uhr. Diese Ubr kam später in den Besitz des Kaufmanns Joseph Strebl in Mödling bei Wien, bei dem Mozart öfter ein Glas Wein trank. Diese Uhr blieb lange im Besitze der Familie Strebl. bis ein Enkel desselben, der in Ofen lebte, in gerichtliche Ezecution gerieth und die Uhr verkauft wurde. Dieß geschah im Sommer 1855. Im Jahre 1856 befand sich das Kleinod im Besitze des Pesther Kunsthändlers Jos. Wagner. – Nachrichten über diese Uhr bringt auch die Neue Wiener Musik-Zeitung. Von F. Glöggl, IV. Jahrg. (1855), Nr. 51. S. 205: »Eine Reliquie Mozart's«, und die Ungarische Post (Pesther polit. Blatt) 1855, Nr. 149, im Feuilleton: »Eine Reliquie Mozart's«.]

Mozart's Taschenkalender. Neuefreie Presse 1868, Nr. 1260 Abendblatt. [Eine der jüngsten Reliquien Mozart's, in deren Besitz das Mozarteum gelangte, ist ein französischer Taschenkalender aus dem Jahre 1764, den Mozart an seinem achten Geburtstage zum Andenken erhalten haben dürfte. Von der Handschrift des Vaters ist angegeben, daß dieser Kalender von der Gräfin von Eyck dem jungen Mozart geschenkt worden. Der Kalender war bis er in den Besitz des Mozarteums überging, im Besitze eines Herrn Mühlreiter.]

Authographe. Der Humorist. Von M.G. Saphir (Wien, 40.) V. Jahrg. (1841), Nr. 69: »Bruchstück eines Lustspiels von[178] Wolfgang Amadeus Mozart« [das Lustspiel heißt: »Die Liebes-Probe« und ist auf drei Acte angelegt. Das Original-Manuscript befindet sich im Besitze von Breitkopf und Härtel in Leipzig Otto Jahn in seiner Mozartbiographie theilt dasselbe und andere komische Einfälle Mozart's mit im zweiten Bande, Beilage XI: Mozart's Briefe an sein Bäsle, S. 515]. – Der Aufmerksame (Gratzer Unterhaltungsblatt, 40.) 1856, Nr. 65, S. 254: »Aus einer Autographen-Mappe« [die Echtheit des Autographs, das einige Tacte aus einer Composition enthält, ist durch Mozart's Sohn Carl anerkannt. »Der Aufmerksame« theilt diese Tacte mit.] – Der Maler Friedrich Amerling besitzt eine Reliquie Mozart's und zwar ein Blatt aus dem Tagebuche des unsterblichen Meisters, worin dieser seinen Schmerz über den Tod seines Freundes Sigmund Barisan Primarius im allgemeinen Krankenhause, ausspricht. Das Blatt ist aus dem Jahre 1787. – Ueber die Autographe der Compositionen Mozart's siehe Abtheilg. XVII. Die Besitzer der Mozart'schen Autographe.

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 177-179.
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