Flußgrundel (Gobius fluviatilis)

[122] Die Flußgrundel (Gobius fluviatilis) erreicht höchstens acht Centimeter an Länge und ist auf blaß gelblichgrünem, längs des Oberrückens dunkelndem Grunde verschiedentlich gefleckt, die erste Rückenflosse breit, die Afterflosse schmal und undeutlich gesäumt, die zweite Rückenflosse wie die Schwanzflosse mit zahlreichen schwarzen Punkten gezeichnet, die Haut der Kiemenstrahlen oft bräunlichschwarz. Sechs Strahlen spannen die erste, einer und zehn die zweite, dreizehn oder vierzehn die Brust-, zehn die Bauch-, einer und sieben bis acht die After-, sechzehn bis achtzehn die Schwanzflosse.

In den Seen, Flüssen und Kanälen Italiens ist die Flußgrundel, dort Bottola genannt, eine sehr gewöhnliche Erscheinung. Auch sie hält sich, so lange sie nicht beunruhigt oder durch Beute hervorgelockt wird, zwischen Steinen auf, meist unter ihnen versteckt, und das Weibchen klebt hier seine Eier an. Letztere scheinen vom Männchen nicht bewacht zu werden, nehmen im Laufe der Entwickelung Spindelform an, treiben dann, in eine Schicht zusammengedrängt, in den Wogen umher und schlüpfen im Juni aus. Ihr Fleisch gilt für sehr wohlschmeckend.


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Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 122.
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