2. Sippe: Bären, Euprepiinen

[378] Das Weißfleck, den Ringelschwärmer (die Siebenbrüder, Syntomis Phegea), erblicken wir in Figur 3 und finden den blauschwarzen, weiß gefleckten, am Hinterleibe einmal gelb geringelten Schmetterling in der Körpertracht einem Blutströpfchen sehr ähnlich und doch in einigen Punkten wesentlich verschieden. Zunächst fehlen die Punktaugen, sodann verdicken sich die schlanken Fühler nicht nach vorn. In jedem Flügel steht nur eine Innenrandsrippe und an den kleinen Tastern eine borstige Behaarung. Wo dieses hübsche Thier einmal vorkommt, ist es sehr gemein und zeigt dieselbe Lebensweise, wie die Widderchen, nur daß es beim Saugen auf Blüten die Flügel ein wenig gehoben trägt. Die gleichfalls überwinternde Raupe ernährt sich von Baumflechten, ist bürstenartig mit graubraunen Haaren dicht bedeckt und verwebt, wenn sie reif ist, diese zu einem lockeren Gespinste für die braune, beiderseits stumpfe Puppe, welche nur wenige Wochen ruht.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 378.
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