Deutscher Todtengräber (Necrophorus germanus)

[62] In gleicher Weise gestaltet sich das Leben der anderen, meist auch rothbebänderten Arten. Ganz schwarz und nur ausnahmsweise mit einem rothen Flecke an der Spitze der Flügeldecken gezeichnet, ist der bis 26 Millimeter messende Necrophorus humator mit gelbem Fühlerknopfe, und der deutsche Todtengräber (N. germanus) die größte in Europa lebende Art; er erscheint höchstens an den Außenrändern der Flügeldecken bisweilen röthlich gefärbt und abgebildet auf »Wirkungen vereinter Kräfte« in der linken Ecke.

Die Gattung der Aaskäfer (Silpha) im engeren Sinne, welche der ganzen Familie den Namen gegeben hat, zeichnet sich durch einen platter gedrückten Körper von eiförmigen Umrissen aus, indem der Hinterrand des mehr oder weniger halbkreisförmigen, den senkrechten und zugespitzten Kopf von oben her deckenden Halsschildes sich eng an die ebenso breiten, nach hinten gemeinsam sich abrundenden Flügeldecken anschließt. Dieselben bedecken die Leibesspitze vollständig, falls sie nicht besonders herausgestreckt wird, was den Weibchen vorzugsweise eigen zu sein scheint. Die elfgliederigen Fühler verdicken sich allmählich nach der Spitze hin zu einer drei- bis fünfgliederigen Keule. Ein horniger Haken bewehrt die Innenseite des Unterkiefers, und die Taster desselben sind wie bei den Todtengräbern länger als die Lippentaster.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 62.
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