Sippe: Hydrophilinen

[51] Noch eine dritte Reihe von Käfern, schlechtweg als Wasserkäfer (Hydrophilidae oder Palpicornia) bezeichnet, kommt zur Bevölkerung jener Lachen, in und auf denen sich Schwimm- und Wirbelkäfer tummeln. Es sind Kerfe, die in den Körperumrissen von den vorigen nicht abweichen, wohl aber in der Bildung der Mundtheile und der Fühler, so daß sie in einem Systeme, welches gerade auf diese Theile Gewicht legt, unmöglich mit den vorhergehenden verbunden werden konnten.


Larve. Männchen. Weibchen mit Eigehäuse. Pechschwarzer Kolben-Wasserkäfer (Hydrophilus piceus), natürl. Größe.
Larve. Männchen. Weibchen mit Eigehäuse. Pechschwarzer Kolben-Wasserkäfer (Hydrophilus piceus), natürl. Größe.

Die hierher gehörigen Käfer stimmen unter sich überein durch das nicht ausgeschnittene Kinn, eine meist breite, lappenförmige äußere Lade der Unterkiefer und deren sehr gestreckte, fadenförmige Taster, welche die Länge der Fühler erreichen oder noch übertreffen, weshalb man sie für diese halten könnte, wie auch der Name Palpicornia, »Tasterhörnige«, andeuten soll. Die kurzen Fühlerglieder, deren erstes gestreckt ist, während die letzten eine durchbrochene Keule bilden, schwanken in ihrer Anzahl zwischen sechs und neun, ebenso finden in der Menge der Bauchringe (vier bis sieben) und in der Bildung der Fußglieder Unterschiede statt.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 51.
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