Grabender Dungkäfer (Aphodius fossor)

[81] Der grabende Dungkäfer (Aphodius fossor), glänzendschwarz von Farbe, manchmal braunroth an den Flügeldecken, ist unsere größte Art, kenntlich an dem vor den Augen in eine kleine gerundete Ecke erweiterten Kopfschilde, an dem unbehaarten Halsschilde, den fein gekerbt-gestreiften, hinten nicht gezähnten Flügeldecken, deren Zwischenräume sich gleichmäßig wölben, an dem großen Schildchen und daran endlich, daß das erste Glied der Hinterfüße kürzer als die vier folgenden zusammen ist. Am Kopfschilde findet sich ein Geschlechtsunterschied: beim Weibchen deuten sich drei Höcker eben nur an, während sie beim Männchen stärker hervortreten, der mittelste hornartig.


Grabender Dungkäfer (Aphodius fossor) nebst Larve, vergrößert.
Grabender Dungkäfer (Aphodius fossor) nebst Larve, vergrößert.

Die Larve hat einen braunen Kopf mit kurzem Längseindrucke, einzelnen langen Haaren, deutlichem Kopfschilde und gerundeter Oberlippe, fünfgliederige Fühler, deren mittelstes Glied am längsten, lange und dünne Kinnbacken von schwarzer Farbe, deren linke Hälfte größer als die rechte ist, dreigliederige Kiefer, zweigliederige Lippentaster. Den Körper setzen die gewöhnlichen zwölf, etwas querfaltigen Ringe zusammen. Diese Larve findet sich im Frühjahre erwachsen flach in der Erde, vergraben unter vorjährigem Kuhmiste, und verwandelt sich nun in kürzester Zeit in den Käfer.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 81.
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