Großer Gänsehaftfuß (Trinotum conspurcatum)

[571] An die Haarlinge der vorigen schließen sich als Mitglieder der folgenden Familie die Sprenkelfüßer (Gyropus) an, nur wenige Arten, welche sich durch einklauige Füße, den Mangel der Lippentaster und Augen, durch kegelförmige Kiefertaster und eine tiefe Ausbuchtung zu jeder Seite des schildförmigen Kopfes zum Einlegen der Fühler auszeichnen. Zwei Arten dieser Thierchen (Gyropus ovalis und G. gracilis) leben auf dem Meerschweinchen. – Die Haftfüßer (Liotheum), artenreiche Federlinge, haben gezähnte Kinnbacken, zweigliederige Lippentaster, meist auch Augen, zwei Krallen nebst einem Haftlappen an jedem Fuße und unterscheiden sich in der Bildung des Mittelleibes, des Kopfes, in der Art, wie sie die Fühler tragen, und sonst noch mannigfaltig von einander, so daß sie von Nitzsch in sechs Untergattungen zerlegt worden sind, die hier näher zu charakterisiren zu weit führen würde. Es sei nur bemerkt, daß hierher unter anderen die mit einigen Lipëurus und zwei anderen Philopteriden in Gesellschaft unser Haushuhn bewohnende Hühnerlaus (Menopon pallidum) sowie der große Gänsehaftfuß (Trinotum conspurcatum) und vieles andere Ungeziefer gehört, das sich in diesen beiden Familien entschieden noch bedeutend vermehren wird, wenn sie erst mehr forschende Liebhaber gefunden haben werden.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 571-573.
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