Conopsartige Stielhornfliege (Ceria conopsoides)

[468] Ich kann nicht von den Syrphiden scheiden, ohne noch der ungemein zierlichen conopsartigen Stielhornfliege (Ceria conopsoides, Fig. 3) zu gedenken, welche man oft neben den Flatterfliegen auf blühendem Liguster antrifft; auch andere blühende Sträucher und kranke Stellen an Baumstämmen, denen der Saft entquillt, besucht sie, die überall nur einzeln Vorkommende.

[468] Der lange Stiel, auf welchem die Fühler stehen, und die gelben Zeichnungen auf mattschwarzem Grunde zeichnen die genannte Art aus sowie ein dunkler Strahl von brauner Färbung die halb gehobenen, halb klaffenden Flügel. Die Gattung Ceria erkennt man an dem hier weißen Endgriffel des letzten Fühlergliedes und an der in der Mitte verengten und durch einen der dritten Längsader entspringenden Aderanhang in zwei Hälften getheilten ersten Hinterrandzelle. Abgesehen von den auf dem Scheitel zusammenstoßenden Augen, unterscheidet sich das Männchen vom Weibchen durch den vollkommen walzigen Hinterleib, der sich bei letzterem in der Mitte schwach erweitert. Die Larve, welche im Mulm alter Baumstämme lebt, hat Aehnlichkeit mit den Syrphus-Larven, statt des Schwänzchens aber einen griffelartigen Stigmenträger und eine wie durch Dörnchen rauhe Oberfläche.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 468-469.
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