Achte Familie: Wüstenschlangen (Psamophidae)

[379] Wüstenschlangen (Psamophidae) nennt Günther eine von ihm als Familie aufgefaßte Gruppe natterähnlicher Schlangen von mehr oder minder gestreckter, zuweilen kräftiger Gestalt, mit rundem Leibe, wohl vom Halse abstehenden, entweder schmalen oder breiten und dicken, in der Zügelgegend immer eingetieften Kopfe, seitlich gelegenen Nasenlöchern, mäßig großen, rundsternigen oder senkrecht geschlitzten Augen, weit gespaltenem Maule, regelrechter Beschilderung des Kopfes, geraden, in funfzehn, siebzehn oder neunzehn Reihen geordneten Schuppen und zweireihigen Unterschwanzschildern. Die hintersten Stirnschilder sind an ihrem rückwärtigen Ende abgerundet oder eckig, die Scheitelschilder schmal, die Augenbrauenschilder vorragend. Besondere Beachtung verdient das Gebiß, weil in ihm einer von den vier oder fünf Vorderzähnen länger als die übrigen und der hinterste Zahn deutlich gefurcht ist.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 379.
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