Elfte Familie: Mondschlangen (Scytalidae)

[392] Ein uns dunkler Name, mit welchem Plinius eine Schlange bezeichnete, wurde späterhin einer südamerikanischen Art der Ordnung zuertheilt, welche uns gegenwärtig als Urbild einer besonderen Familie gilt. Wollen wir dieser einen deutschen Namen geben, so können wir den von den Brasilianern für jene Art angewandten wählen und die Gesammtheit Mondschlangen (Scytalidae) nennen. Die hierher gehörigen Arten kennzeichnen sich durch platten Kopf mit abgerundeter, oft aufgeworfener Schnauze, dünnen Hals, starken, d.h. ziemlich dicken Körper und mittellangen Schwanz. Im Gebisse stehen vor den Furchenzähnen andere, kleinere von fast gleicher Länge. Die Beschuppung ändert je nach den verschiedenen Sippen nicht unwesentlich ab.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 392.
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