Buschmeister (Lachesis muta)

[510] Der Buschmeister (Lachesis muta, Crotalus mutus, Scytale ammodytes, Cophias Surucucu und crotalinus, Bothrops Surucucu, Lachesis rhombeata), erreicht eine Länge von 2,5 Meter und darüber und ist oben auf röthlichgelbem Grunde mit einer Längsreihe großer, schwarzbrauner Rauten, deren jede zwei kleine, hellere Flecke einschließt, gezeichnet, auf der Unterseite blaß gelblichweiß, glänzend wie Porzellan. Die Rückenfärbung wird auf dem Halse dunkler, die Zeichnung geht auf dem Kopfe in unregelmäßige Flecken von schwarzbrauner Färbung über.

»Der herzförmige, durch die Giftdrüsen namhaft erweiterte Kopf der schön gezeichneten Schlange«, sagt Schomburgk, »welcher sich auffallend scharf gegen den Hals absetzt, wie die über einen Centimeter langen Giftfänge verkünden schon von ferne die Gefährlichkeit des Buschmeisters; und lebte er nicht in den Hochwaldungen, in denen er während des Tages auf der Erde zusammengerollt liegt, wäre er häufiger, als er es wirklich ist: dem Wanderer würde auf jedem Schritte und Tritte der Tod entgegen lauern, da, nach der allgemeinen Aussage der Indianer, diese Schlange nicht wie die übrigen vor dem Menschen flieht, sondern, in Schraubenlinien zusammengewunden, den sich ihr Nahenden ruhig erwartet und sich dann mit Pfeilesschnelle auf ihn stürzt. Sie ist unstreitig die giftigste und gefährlichste aller in Guayana vorkommenden Grubenottern, und ihr Biß soll unbedingt tödtlich sein.« Mit dieser Schilderung stimmen alle Angaben anderer Beobachter überein.

»In Brasilien«, sagt der Prinz, »lebt diese Schlange überall; denn ich erhielt in allen von mir bereisten Gegenden Nachrichten von ihr, und meine Jäger erlegten sie in den Wäldern am Flusse Iritiba, am Itapemirim, am Rio Doce, am Peruhype und weiter nördlich.« Marcgrave fand sie in Pernambuko, Wucherer bei Bahia, Tschudi von der Provinz São Paulo an nach Norden hin in allen Küstengegenden, im ganzen Stromgebiete des Amazonas, in Cuyaba und Mattogrosso, Schomburgk und andere in Guayana.

»Sie ist eine große, nett gezeichnete, träge Schlange, welche, wie man sagt, die Dicke eines Mannesschenkels erreicht, und liebt zu ihrem Aufenthalte kühle, schattenreiche Wälder, in denen man sie gewöhnlich zusammengerollt auf dem Boden ruhend findet. Auf die Bäume steigt sie nicht. [510] Ihre Lebensart und Sitten scheinen denen der Klapperschlange sehr zu gleichen. Man hat behauptet, daß sie nachts auf die Feuer zukrieche; daher zünden die Brasilianer, wenn sie im Walde übernachten müssen, öfters kein Feuer an. Ferner sagt man, daß sie das Gift von sich speie, wenn sie trinken wolle, und dergleichen mehr. Einige Portugiesen glauben auch, daß sie mit dem Dorne ihres Schwanzes verwunde; die Wilden und Neger aber, welche ich über diesen Gegenstand fragte, zeigten mir immer den Sitz des Giftes und die Durchbohrung der furchtbaren Waffe.


Buschmeister (Lachesis muta). 1/6 natürl. Größe.
Buschmeister (Lachesis muta). 1/6 natürl. Größe.

Es scheint, daß die Zeit des Häutens mit der Mauserzeit der Vögel in Brasilien übereinstimmt; denn ich habe in dem Urwalde zu Morro d'Arara im Monat März eine ganz frisch abgestreifte Haut gefunden, in welcher noch alle knotigen Schuppenabdrücke sichtbar waren.

Ueber Nahrung und Fortpflanzung dieser schönen Schlange habe ich nicht Gelegenheit gehabt, Beobachtungen anzustellen; doch dürfte sie in dieser Hinsicht wohl mit der Klapperschlange übereinstimmen. Der Größe und Stärke ihres Körpers, sowie der Mächtigkeit ihrer Waffen zufolge kann sie schon ein ziemlich bedeutendes Thier bezwingen.

Ihr Biß soll schnell tödten. Bei Rio de Janeiro starb ein Neger binnen sechs, ein anderer binnen zwölf Stunden an den Folgen desselben, und man erzählt viele ähnliche Beispiele. Das [511] Blut soll den Gebissenen aus Mund, Nase und Ohren hervordringen. Oefters werden solche Menschen geheilt, wenn man bald zur Kur schreitet; es ist jedoch schwer, die Wahrheit von der Unwahrheit zu sondern, da man sich mit einer Menge von Sagen umherträgt.«

»Zum Glück«, berichtet ein holländischer Pflanzer über den Buschmeister, »ist diese Schlange nicht sehr häufig in der Nähe der Pflanzungen, sondern lebt mehr in den hohen Waldungen. Da sich hier einige Sägemühlen befinden und viele Holzhändler aufhalten, so büßt zuweilen der eine oder der andere das Leben durch ihren Biß ein. Ein Arrowacken-Indianer hatte sich bei einem Herrn Moll als Jäger vermietet und ging eines Morgens in den Wald, um Wildpret zu schießen. Nach einer Weile wurde sein Hund laut und begann zu heulen, – ein sicheres Zeichen, daß eine Schlange in der Nähe war. Der Indianer, besorgt für das Leben seines guten Hundes, eilt, die Flinte in der Hand, darauf zu; aber die Schlange thut schon, bevor er sie gesehen, einen Sprung nach ihm, bringt ihm einen derben Biß in den entblößten Arm oberhalb des Elnbogens bei und entfernt sich dann. Der Indianer, welcher noch keinen Schmerz fühlte, verfolgte und erlegte die Schlange, schnitt ihr den Bauch auf und rieb sich die Galle als Gegengift auf die Wunde, hob hierauf seine Beute auf und eilte nach Hause; da er aber weit entfernt war, wandelte ihm auf halbem Wege schon Ohnmacht und Kälte an, so daß ihm alle Glieder erstarrten und er kraftlos zu Boden sank. Der Hund lief, als er bemerkte, daß sein Herr für todt da lag, schnell nach Hause und machte solchen Lärm, daß man vermuthete, es müsse dem Jäger etwas zugestoßen sein. Moll nahm einen seiner Leute mit und folgte dem jetzt vor Freude aufspringenden Wegweiser. Nach einer halben Stunde fand man den Indianer, gänzlich erstarrt, auf der Erde ausgestreckt, aber noch bei völliger Besinnung. Nachdem man sein Unglück vernommen, brachte man ihn rasch nach Hause; alle angewandten Mittel erwiesen sich jedoch als fruchtlos: das Gift war bereits in das Blut getreten, und da seit der Zeit des Bisses schon einige Stunden verflossen waren, der Tod unvermeidlich.

So gefährlich auch der Biß der Schlange ist, so kann man dennoch durch Anwendung der weiter unten angeführten Mittel den Leidenden retten, wenn gedachte Mittel im Verlaufe der ersten Stunde nach dem Bisse angewendet werden. Man läßt den Kranken nach und nach ein oder zwei Flaschen Milch mit etwa vier bis sechs Löffeln Baumöl vermischt trinken und, wenn es zu haben ist, rohes Zuckerrohr essen, auch als Ersatzmittel die bittere Pomeranze gebrauchen, schneidet die Wunde tief aus und legt ein Zugpflaster von eingeweichten Tabaksblättern mit der in Westindien sehr häufig wachsenden und allgemein bekannten Distelwurzel (wahrscheinlich Argemone mexicana), angefeuchtet mit Benzoin und Kampfertinktur, auf, erneuert aller Viertelstunden diesen Umschlag, und fügt, wenn die Wunde einen schwarzen Rand bekommt, Laudanum hinzu. Innerlich läßt man den Kranken abführende und brechenerregende Arzneimittel nehmen, hält aber die Wunde einige Tage lang künstlich offen.« Ob diese Mittel wirklichen Nutzen gewähren, bleibt zweifelhaft, zumal der Behauptung Schomburgks gegenüber. Letzterer theilt eine merkwürdige Geschichte mit, welche, wie er sagt, auf eigener Erfahrung beruht. »Bei meinem ersten Aufenthalte in Bartika-Grove fand ich dort einen Farbigen, dessen Sohn einige Wochen vor meiner Ankunft von dem heimtückischen Buschmeister in die linke Backe gebissen worden war. Besinnungslos wird der Sohn vom Vater gefunden, und die Wunde von letzterem ausgesogen. Schon nach Verlauf einer Viertelstunde fühlt der Mann die unsäglichsten Schmerzen; der Kopf schwillt zu einer unförmlichen Größe an und es treten alle Anzeichen der Vergiftung ein, welche, wie sich ergeben, durch einen hohlen Zahn stattgefunden hatte, in welchen etwas von dem ausgesogenen Gifte eingedrungen sein mußte. Der Knabe starb, und der Vater schleppte sich noch bei meiner jüngsten Anwesenheit siechen Leibes umher.«

»Die Indianer und Neger«, schließt der Prinz, »essen zuweilen den Surukuku, nachdem sie ihm schnell den Kopf abgehauen haben. Gewöhnlich gibt man ihm im Falle der Begegnung einen Flintenschuß; denn als ein höchst gefürchtetes, verabscheutes, vermöge seiner Größe und gefährlichen Eigenschaften imponirendes Thier, schenkt man ihm nie das Leben. In den Schlagfallen fängt er sich zuweilen und bleibt alsdann gewöhnlich lange am Leben.«

[512] Nach Europa gelangt der Buschmeister viel seltener als unseren Quaksalbern zu wünschen wäre. Ihm zu Ehren nämlich ist eine ihrer Arzneien »Lachesis« benannt worden, vielleicht deshalb, weil Hering zuerst von einem Buschmeister Gift entnahm und verarbeitete. Welche erstaunliche Wirkung besagte Arznei hat, mag aus dem nachstehenden hervorgehen.

»Wenn wir«, so läßt sich Hering vernehmen, »der alten Volksmittel gedenken, sehen wir, daß sehr viele Fische Arznei sein müssen; aber noch viel mehr finden wir die Amphibien hierzu benutzt. Diese greulichen, widerlichen Wesen sollten auch Kräfte haben, die Krankheiten und zwar die greulichsten zu überwinden. Betrachten wir die noch vorhandenen alten Sagen näher, so sehen wir, daß die gerösteten Kröten, getrockneten Eidechsen, das Fett der Schlangen, das Blut der Schildkröten, vor allem aber die Galle gegen die hartnäckigsten Ausschläge und Geschwüre gerühmt werden. Unter allen thierischen Giften steht nun aber, wie billig, das Schlangengift obenan, dessen sich als Arznei zu bedienen man nie wagen konnte, wenn man bedenkt, daß viele Gebissene, welche gerettet wurden, noch einige Zeit hernach, eigentlich ihr Leben lang, an demselben Theile Hautausschläge behielten, oder eine feurige Farbe, man sagt, die der Schlange selber. Wenn man dazu nimmt, daß größere Mengen des Giftes blitzschnell tödten können, kleinere Geschwülste und Brände erregen, sehr kleine noch gefährlichere Zufälle, so wird man wünschen, die Menge des Giftes so verringern zu können, daß die Wirkung minder stürmisch wird und leichter wahrgenommen und beurtheilt werden könne. Es war daher schon früher, ehe ich noch in den Süden gelangen konnte, mein lebhafter Wunsch, dieses berühmte Gift einst untersuchen zu können. Versuche mit Schlangengift, welches mit Milchzucker abgerieben wurde, werden nicht nur lehren, daß es auf den Men schen wirke, sondern sie werden es möglich machen, daß man die Gebissenen mit Sicherheit behandele und aus der Unzahl von Gegenmitteln die rechten erwählen könne; ja, sie werden vielleicht auch das Schlangengift zu einer wichtigen Arznei erheben. Ich erinnere hier nur an die Geschichte im Galen, wo ein Aussätziger geheilt wird durch Wein, in welchem eine Natter ertrunken war. Auch hat man mir hier (in Paramaribo) als ein großes Geheimnis eröffnet, daß der geröstete Kopf einer Giftschlange, zu Pulver zerstoßen, ein Hauptbestandtheil sei zu einem Pulver, welches, in kleine Hautritzchen eingerieben, nicht nur vor den Nachtheilen des Bisses schütze, sondern, nach dem Bisse angewendet, auch helfe. Ferner habe ich einen Aussätzigen gesehen, der wirklich von allen Knollen im Gesicht und sonst befreit worden war und, wie man wissen wollte, durch dasselbe Schlangenpulver. Man muß aber Volksmittel nicht verachten; sie sind vor Hahnemann fast die einzige Quelle der materia medica gewesen und wir werden dadurch noch viel lernen können. Oft hat der Instinkt dem Menschen Mittel gelehrt, auf die das Probiren in Jahrhunderten nicht hätte führen können. So war ich begierig geworden nach dem Besitze einer lebenden, großen Giftschlange.«

Eine solche Einleitung läßt großes erwarten, und unser Hering täuscht uns nicht. Er erzählt nun sehr ausführlich, wie er, und zwar im Jahre des Heils 1828, endlich einen Buschmeister erhalten, das Gift ausgedrückt, zehn Tropfen davon auf hundert Gran Milchzucker gebracht und das Ganze verrieben habe »eine Stunde lang«, davon aber zehn Gran wieder mit hundert, »um die Verdünnung von etwa hundert Theilen zu erhalten, jeden Gifttropfen als Gran-Einheit betrachtend.« Zum Glück für die leidende Menschheit erfuhr der Erfinder dieser herrlichen Arznei gleich an sich selbst deren Wirkung. »Beim Verreiben des Giftes«, fährt er fort, »konnte ich bemerken, daß ich den Staub davon einathmete. Es entstand davon hinten am Gaumen ein ganz besonderes, fast kratzendes Gefühl, nach einer Stunde ein Halsschmerz, ein klemmender Schmerz an einer kleinen Stelle tief innen rechts, wie auf der Seite des Schlundes, beim Schlingen nicht vermehrt, vergrößert beim Druck, nach einigen Stunden beim Fahren im Freien eine solche Bangigkeit, als geschehe etwas sehr übles, wie schwere, böse Ahnung: sie quälte mich aufs äußerste über eine Stunde lang. Gegen Abend ganz ungewöhnliche, fast wahnsinnige Eifersucht, ebenso thöricht als unbezwinglich, abends größte Erschlaffung und Müdigkeit, Schläfrigkeit, dabei besondere Redseligkeit, doch oft verkehrtes Schwatzen (!), hohe Appetitlosigkeit, durch ein unangenehmes Gefühl im Leibe [513] verursacht, Durst auf Bier, von Zeit zu Zeit der obige Halsschmerz. Endlich schläfrig zu Bette gegangen, kann ich nicht einschlafen, sondern werde recht munter, kann nicht schlafen, weil keine Lage mir recht ist, alle einen Druck auf den Nacken und Hals zu machen scheinen. Trifft mich etwas auf den Kehlkopf, so ist dies nicht nur sehr empfindlich, sondern es will mich fast ersticken, auch vermehrt es den Halsschmerz hinten. Handteller, Fußsohle und Bauch sind den ganzen Abend sehr heiß. Nach spätem Einschlafen sehr frühes Erwachen. Nächsten Morgen ein geringer, schmieriger, wie lehmiger Stuhlgang, den zweiten Morgen breiiger Durchfall, den zweiten Nachmittag im Schlaf ganz ungewöhnlich heitere, humoristische Träume.«

Beim ersten Versuche, welchen der unübertreffliche Arzt mit seinem Wundermittel anstellte, bewirkte dasselbe: wenig Lust am Tabakrauchen, Heftigkeit und Zorn, ohne sich jedoch zu ärgern, Mißtrauen und Argdenklichkeit, Schauer über den Rücken weg, Grübeln in der Nasenspitze, Wässern und Drücken in den Augenwinkeln, vor Mitternacht sehr große Munterkeit, um Mitternacht plötzlich Durchfall, besonders auffallende und anhaltende Gleichgültigkeit und Vergeßlichkeit, größere Neigung zum Weintrinken, beim Drücken auf die Herzgrube Schmerzen, Jucken zwischen den Fingern, Unruhe, die ins Freie treibt, Schnupfen und Durchfall, welche vielleicht beweisen, daß die Gabe zu stark war. Bei den übrigen Versuchen stellen sich alle denkbaren und undenklichen Zu-und Umstände ein, selbst wenn ein Gran Lachesis mit zehntausend Gran Wasser verdünnt wurde.

Die ganze Geschichte muß, denke ich, jeden Ungläubigen überzeugen, daß unsere jetzigen Quaksalber im Abfassen von Krankenberichten noch manches lernen können.


*


Die Bergstadt Schlangenberg in dem kaiserlichen Krongute Altai hat, wie Renovantz mittheilt, ihren Namen von den erstaunend vielen Schlangen erhalten, welche sich anfänglich auf dem erzführenden Berge befanden und in solcher Menge vorhanden waren, daß man sie in Haufen zusammenbringen und verbrennen mußte, um sie auszurotten. Als wir, Finsch, Graf Waldburg-Zeil und ich, im Sommer des Jahres 1876 den freundlichen Ort besuchten, beschlossen wir, zu erfahren, ob heutigentages noch das Städtchen seinen Namen mit Fug und Recht trage oder nicht, und ersuchten deshalb unseren Gastfreund und zuvorkommenden Wirt, den Berggeschworenen, Herrn Iwanoff, einige gerade unbeschäftigte Bergarbeiter auf den Schlangenfang auszusenden. Trotz des gewitterreichen und sehr regnerischen Tages brachte man uns in kürzester Frist mehr als wir brauchen konnten, und zwar ausschließlich Giftschlangen, unsere allbekannte Kreuzotter und eine ihr auf den ersten Blick nicht unähnliche, aber durchaus verschiedene Art, den einzigen europäischen Vertreter der Lochottern nämlich.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 510-514.
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