1. Sippe: Plattschwänzen (Platurus)

[441] Bei den Plattschwänzen (Platurus) ist der Leib fast walzig, auf der Rückenfläche dachartig erhaben, die Beschuppung und Beschilderung der anderer Schlangen ähnlich, so daß diese Sippe als ein Bindeglied der Land- und Seeschlangen angesehen werden darf. Der Kopf wird mit Schildern bedeckt, welche hinsichtlich ihrer Anzahl und Anordnung der Regel nahe kommen. Die [441] Nasenlöcher liegen seitlich oben auf der Schnauze und öffnen sich inmitten eines Schildes, welches von dem entsprechenden zweiten durch die zwischen beide sich einschiebenden Vorderstirnschilder getrennt wird. Den Leib bekleiden oberseits Schindelschuppen, unterseits wohl entwickelte Schilder, welche unter dem Schwanze zwei Reihen bilden. Hinter dem Gifthaken steht in ziemlich weitem Abstande ein anderer Zahn, welcher jedoch leicht ausfällt und daher oft fehlen kann.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 441-442.
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