Dochmius trigonocephalus

[128] Ein wichtiges Kennzeichen dieser Familie ist, daß das Hinterende der Männchen von einer eigenthümlichen, napf- oder schirmförmigen Krause umfaßt wird, wel che oft von rippenartigen Verdickungen gestützt ist. Sie bewohnen vorzugsweise Säugethiere und werden nicht nur im Darm, sondern auch in den Lungen und anderen Organen angetroffen.


Dochmius, a ganz, c Schwanzende, vergrößert, b Mundkapsel von Dochmius duodenalis vergrößert.
Dochmius, a ganz, c Schwanzende, vergrößert, b Mundkapsel von Dochmius duodenalis vergrößert.

Ein ziemlich häufiger Gast des Hundedarmes ist Dochmius trigonocephalus. Seine Eier entwickeln sich in feuchter Erde binnen wenigen Tagen zu kleinen, kaum einen halben Millimeter langen Würmchen, deren »ziemlich gedrungener Körper vorn etwas verjüngt und hinten in einen ziemlich langen und schlanken Schwanz ausgezogen ist, dessen Spitze sich in Form eines eigenen Anhanges absetzt. Unter einer mehrmaligen Häutung wachsen sie, verlieren aber dann ihre eigenthümlichen Schlundzähne und hören damit auf zu fressen und zu wachsen, obwohl sie in dem Schlamme, in dem man sie hält, noch wochen- und monatelang am Leben bleiben«. Ihr weiterer Lebenslauf hängt davon ab, daß sie direkt in den Magen und Darm des Hundes gelangen, wo sie unter abermaligen Häutungen ihre bleibende Gestalt und Größe annehmen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 128.
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