Mandril (Mormon Maimon)

[168] Mit demselben Rechte, mit welchem wir den Guereza den schönsten aller Affen nennen können, dürfen wir den Mandril (Mormon Maimon, Simia Maimon, Simia hircina usw.) als den häßlichsten bezeichnen. Alt ist er ein wahrhaft scheußliches Vieh in jeder Beziehung, und sein geistiges Wesen gleicht seinen leiblichen Eigenschaften vollständig. Der Leib ist sehr kräftig, beinahe etwas plump, der Kopf abscheulich, das Gebiß wahrhaft furchtbar, die Behaarung eigenthümlich rauh und struppig, die Färbung der nackten Theile im höchsten Grade grell und abstoßend. Jedes einzelne Haar ist schwarz und olivengrün geringelt, wodurch der Pelz der oberen Seite eine dunkelbraune, olivengrün überflogene Färbung erhält; an der Brust sehen die Haare gelblich, am Bauche weißlich, an den Seiten hellbräunlich aus; der Kinnbart ist lebhaft citronengelb; hinter dem Ohre befindet sich ein graulich weißer Flecken. Hände und Ohren sind schwarz, die Nase und ihre Umgebung zinnoberroth, die Wangenwülste kornblumenblau, die Furchen in ihnen schwarz, Hodensack und After hochroth, die Schwielen roth und blau.


Mandril (Mormon Maimon). 1/10 natürl. Größe.
Mandril (Mormon Maimon). 1/10 natürl. Größe.

Alte Männchen erreichen eine Länge von 1 Meter und darüber bei etwa 60 Centim. Schulterhöhe, der Schwanzstummel dagegen mißt kaum mehr als 3 Centimeter.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. CLXVIII168-CLXIX169.
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