Mongoz (Lemur Mongoz)

[252] Zur Vervollständigung des Gesagten will ich noch zweier Arten gedenken, welche ebenfalls dann und wann lebend in unsere Käfige gelangen. Der erste ist der Mongoz (Lemur Mongoz, L. nigrifrons), eine der gewöhnlichsten Erscheinungen in unseren Thiergärten. In der Größe gibt er dem Verwandten wenig nach; seine Länge beträgt etwa 95 Centim., wovon ungefähr die Hälfte auf den Schwanz kommt. Die Färbung des Pelzes, welche oben dunkelaschgrau aussieht, da die Haare schwarz und weiß geringelt sind, geht auf dem Kopfe in Grauschwarz, auf dem Unterrücken und den Außenschenkeln in Lichtbräunlich über. Ein Streifen am Unterhalse bis zu den Ohren hinauf wie die Innenseite der Gliedmaßen ist weiß, der Bauch lichtröthlichgelb, das Gesicht wie gewöhnlich schwarz, das Auge bräunlich. Auch bei dieser Art hat man Abweichungen in der Färbung beobachtet; doch schwankt die letztere nicht in dem Grade wie bei den vorher genannten.


Katta (Lemur Catta). 1/6 natürl. Größe.
Katta (Lemur Catta). 1/6 natürl. Größe.

Ueber das Freileben kenne ich keinen eingehenden Bericht; gefangene Mongoz betragen sich im wesentlichen genau wie die verwandten Arten.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. CCLII252-CCLIII253.
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