Tigerpferd (Equus Burchellii)

[48] Das Tigerpferd oder der Dauw (Equus Burchellii, Asinus und Hippotigris Burchellii, Equus montanus und festivus), unzweifelhaft das edelste seiner Sippschaft, weil in Gestalt am meisten dem Pferde ähnelnd, ist kaum kleiner als das Quagga, über zwei Meter lang, am Widerrist 1,3 Meter hoch, besitzt einen runden Leib mit sehr gewölbtem Nacken, starke Füße und eine aufrechtstehende, kammartige, 13 Centim. hohe Mähne, einen dem Quagga ähnlichen oder pferdeartigen, fast bis zur Wurzel behaarten, ziemlich langen Schwanz und schmale, mittellange Ohren. Das weiche, glatt anliegende Haar ist oben isabellfarben, unten weiß. Vierzehn schmale schwarze Streifen entspringen an den Nasenlöchern; sieben von ihnen wenden sich auswärts und vereinigen sich mit ebenso vielen, von oben herabkommenden; die übrigen stehen schief längs der Wangen und verbinden sich mit denen des Unterkiefers; einer umringt das Auge. Längs der Mitte des Rückens verläuft ein schwarzer, weiß eingefaßter Streifen, über den Hals hinweg ziehen sich zehn breite schwarze, manchmal getheilte Binden, zwischen denen sich schmale braune einschieben; die letzte Binde spaltet sich nach unten und nimmt drei oder vier andere auf.


Quagga (Equus Quagga). 1/18 natürl. Größe.
Quagga (Equus Quagga). 1/18 natürl. Größe.

Die Binden umringen den ganzen Leib, nicht aber auch die Beine; denn diese sind einfarbig weiß.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Dritter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Zweiter Band: Raubthiere, Kerfjäger, Nager, Zahnarme, Beutel- und Gabelthiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 48-49.
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