1. Sippe: Urhunde (Canis Cuon)

[521] Gray zerfällt die Familie und so auch die Wölfe in viele Unterabtheilungen, denen er den Rang von Sippen beilegt. Unter ihnen stellt er eine Gruppe obenan, welche er Urhunde (Cuon) nennt und wegen ihres, aus nur 40 Zähnen bestehenden Gebisses in einer besonderen Sippe vereinigt. Die hierher gehörigen Arten mögen hundeartige Wölfe genannt werden. Ihr Kopf ist verhältnismäßig breit, die Schnauze kurz, das aufrecht stehende Ohr hoch, unten breit, oben zugespitzt, der Augenstern rund, der Leib kräftig, in den Weichen eingezogen, der Schwanz buschig und hängend, das Bein stämmig, die langbehaarte Pfote kräftig. Im Verhältnis zu ihrer mäßigen Größe sind alle hierher zu zählenden Arten oder, was keineswegs undenkbar, nach Murie's Untersuchungen sogar als kaum zweifelhaft angenommen werden muß, Spielarten einer und derselben Art, sehr jagdlustige und jagdtüchtige Thiere.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. DXXI521.
Lizenz:
Kategorien: