II. Familie. [70] Carabidae.

Eine grosse Käferfamilie, die unter dem Namen Laufkäfer bekannt ist. F. stets 11gliederig, borstenförmig, K. meist klein, Mundteile mit 3 Paar Tastern. B. 5gliederig, schlank (Lauf-B.). Hlb. mit 6 Sterniten, nur bei den Brachyniden mit 7–8; die ersten 2 nur an den Seiten sichtbar; die Nähte der ersten 3 verwachsenen Tergite deutlich. Von den nahe verwandten Cicindelen unterscheidet sich diese Familie durch die Einlenkung der F.; sie sind nämlich unterhalb der Augen, in der Verlängerung der seitlichen OKf.-Furche eingelenkt.

Sehr charakteristisch für diese Familie ist der grosse Ausschnitt auf der Innenseite der VSchn., der nur den grossen Vertretern fehlt, deren Zugehörigkeit zu den Carabiden nicht in Frage zu kommen braucht. Vor dem Ausschnitte der Schn. steht ein, an der Spitze der zweite normale Enddorn.

Die S sind an den mehr oder weniger erweiterten Gliedern der VTr. erkennbar; letztere sind dann unten schwamm-, bürstenartig oder weich behaart, oder mit schüppchenartigen Haaren besetzt; seltener sind die VTr. auch beim S einfach.

Die Carabidae haben zahlreiche Tastorgane, wenn wir die vielen, an den Seiten des Hsch. und an den Seiten der Fld., ein langes Haar tragenden Porenpunktgrübchen als solche betrachten dürfen. An diesen allein ist schon ein Laufkäfer kenntlich; sie sind mit grossem Erfolge in der Systematik der Carabidae verwendet worden.

Die Larven sind gestreckte, und wie die Käfer sehr flinke Tiere mit vorgestreckten, innen vor der Basis mit einem Zahne bewaffneten OKf., 9gliederigem Hlb., wovon die ersten 8 Glieder seitlich ein Stigmenpaar besitzen, einer ausgezogenen Afterröhre und 2 Cerci am Endsegmente. Füsse vollständig. Die Tr. haben gewöhnlich 2 Klauen. Der K. hat jederseits 6 Ocellen. Die Puppen sind stets weisslich. Die Verpuppung geschieht in einer Höhlung in der Erde. Die Larvenleben vom Raube; desgl. die Käfer, mit Ausnahme von Zabrus und einigen Amaren, welche man an jungem Getreide nagend angetroffen hat. Ihre Hauptnahrung bilden Insekten, Regenwürmer und Schnecken.


  • Fg. 45. Vordere Hüfthöhlen geschlossen. Sphodrus leucophthalmus.
    Fg. 45. Vordere Hüfthöhlen geschlossen. Sphodrus leucophthalmus.

  • Fg. 46. Gelenkhöhlen offen. Vorderbrust eines Cychrus.
    Fg. 46. Gelenkhöhlen offen. Vorderbrust eines Cychrus.

Diese gattungs- und artenreiche Familie gehört zu den am besten systematisch durchforschten. In der systemati schen Angliederung folge ich den neuesten Autoren und habe mir nur wenige abweichende Positionen gestattet. So scheint mir, dass die aberrante Gattung Perigona richtiger unter den Gattungen mit verkürzten Fld. untergebracht wäre, da ihre Decken die Spitze des Hlb. frei lassen, statt einen besonderen Tribus bei den Pogonini und Pterostichinen zu bilden.


Unterfamilien-Uebersicht.


1'' Hsch. dicht und unbeweglich an die Fld.-Basis gefügt (s. T. 9, Fg. 4b); Sch. nicht sichtbar. VHü.- Höhlen geschlossen1 (S.o., Fg. 45). MBr. vorne gekielt aber von der VBr. ganz verdeckt; VBr. nach hinten schaufelförmig verlängert und verbreitert. 4 Basalglieder der F. kahl. Fld. mit 14 Punktfurchen. Epipleuren der Fld. bis zur Spitze reichend. Körper scheibenförmig

I. Omophroninae.

[71] 1' Hsch. über der Deckenbasis beweglich oder von dieser durch einen Stiel der MBr. getrennt; das Sch. mehr oder weniger frei sichtbar. VBr. nicht schaufelförmig, niemals die ganze MBr. bedeckend. Fld. (bei den grossen Carabinae ausgenommen) mit höchstens 9, nur bei Lorocera mit 12 Punktstreifen.

2'' MBr. vorne kielförmig zusammengedrückt und schräg abfallend. Gelenkhöhlen der VB. nach hinten offen2 (S. 71, Fg. 46). Epimeren der HBr. nicht sichtbar. VSchn. auf der Innenkante ohne Ausschnitt, auf der USeite bis zur Spitze gefurcht, oder leicht ausgebuchtet. Meistens 4 Basalglieder der F. kahl

II. Carabinae.

2' MBr. vorne nicht gekielt; entweder abgeflacht oder ausgehöhlt. Gelenkhöhlen der VB. hinten geschlossen. VSchn. auf der Innenkante mit einem ovalen, manchmal aber schwachen Ausschnitte; davor steht ein Dorn und ein anderer an der Spitze. Meist 2 oder 3 Basalglieder der F. kahl, sehr selten 4

III. Harpalinae.


Gattungsgruppen (Tribus): 1. Uebersicht.


I. Omophroninae.


Hierher nur eine einzige, artenarme Gattung

1. Omophronini.


II. Carabinae.


1'' Vier Basalglieder der F. kahl. Beide Enddorne der Vschn. stehen an der Spitze. Augen seitenständig, rund, meistens von normaler Grösse. K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch.

2'' HHü. nur bis zu den Episternen der HBr. reichend. F. vom 5. Gliede an dicht punktiert und fein behaart.

3'' OKf.-Furche ohne Borstenpunkt. Basis der Fld. ungerandet

2. Carabini.

3' OKf.-Furche vorne mit einem Borstenpunkt. Basis der Fld. gerandet

3. Nebriini.

2' HHü. bis zum SR. des Körpers reichend. Die ganzen F. unpunktiert und mit Ausnahme der Endhaare unbehaart. OKf.-Furche mit Borstenpunkt. Basis der Fld. ungerandet. Klein, Bembidion-ähnlich, metallisch

4. Trachypachyni.

1' Drei Basalglieder der F. kahl. Ein VSchn.-Dorn steht an der Spitze, der andere auf der HSeite vor einer kurzen Ausbuchtung. Augen ausserordentlich gross, schräg gestellt, lateral, oval; K. samt den Augen breiter als der Hsch. St. dicht gefurcht oder gestrichelt. Körper flach, Fld. mit breitem zweiten Zwischenraume (T. 9, Fg. 1, 2, 3)

5. Notiophilini.


III. Harpalinae.


1'' Der Ausschnitt der VSchn. besteht in einer Aushöhlung auf der USeite, welche die Innenkante nur sehr wenig ausbuchtet; die Innenkante ist auch an der Ausbuchtung kontinuierlich mit Härchen bewimpert. St. neben den Augen mit 2 haartragenden Punkten (Supraorbitalseta). OKf.-Furche vorne mit einem Borstenpunkt. Epimeren der HBr. fehlen

6. Elaphrini.

1' Der Ausschnitt der VSchn. vor der Spitze der Innenkante sehr deutlich vorhanden, die Bewimperung der Innenkante über dem Ausschnitte unterbrochen.

[72] 2'' F. frei eingelenkt, die basale Hälfte der Glieder mit langen Borsten besetzt. Nur neben den Augen mit einem Haarpunkte. OKf.-Furche ohne Borstenpunkt. Fld. mit 12 Streifen, mit Basalrand. Epimeren der HBr. fehlen

7. Lorocerini.

2' Die basale Hälfte der F. ohne lange Borsten. Fld. höchstens mit 9 Streifen.

3'' Die Spitze der VSchn. in einen langen, fingerförmigen, spitzigen Dorn aus gezogen, meist auch der Aussenrand bis zur Spitze gezahnt (Grabbeine); Hsch. vom Hlb. durch einen halsartigen Stiel der MBr. getrennt, Sch. auf dem Stiele befindlich, tiefliegend. Das 2. Glied der F. länger als das 3.; Epimeren der HBr. fehlen

8. Scaritini.

3' VSchn. aussen an der Spitze nicht fingerförmig verlängert. (Epimeren der MBr. die Gelenkhöhlen nicht erreichend; Epimeren der HBr. meistens vorhanden.)

4'' Fld. an der Spitze mehr weniger abgerundet, den ganzen Hlb. bedeckend.

5'' Hsch. vom Hlb. durch einen kurzen Hals oder Stiel der MBr. getrennt, das Sch. auf dem Stiele befindlich, tiefliegend3

9. Broscini.

5' Hsch. vom Hlb. nicht stielartig, oder ganz schwach entfernt; aber die Spitze des Sch. schiebt sich auf die Oberfläche der Fld. hinein.

6'' Aussenfurche der OKf. vorne mit einem Borstenpunkt. VTr. des S mit 2 erweiterten Gliedern oder einfach. Meist kleine Arten.

7'' Vorletztes Glied der KfTs. etwas verdickt und fein behaart, das letzte nur als eine kleine pfriemenförmige Spitze auf dem vorhergehenden aufsitzend (S. 104, Fg. 57)

10. Bembidiini.

7' Letztes Glied der KfTs. zugespitzt, in Form und Länge wenig vom vorhergehenden verschieden.

8'' K. mit tiefen, dorsalen, hinten nach aussen gerichteten, die Schläfen umfassenden, selten verkürzten St.-Furchen; Basis der Fld. äusserst selten gerandet; ihr Nahtstreifen vor der Spitze (mit wenigen Ausnahmen) hakenförmig auf die Scheibe zurückgebogen

11. Trechini.

8' K. mit feinen, geraden, lateralen, hinten stark verkürzten StFurchen; Basis der Fld. oft gerandet; Nahtstreifen vor der Spitze niemals hakenförmig umgebogen

12. Pogonini.

6' Aussenfurche der OKf. ohne Borstenpunkt. VTr. des S mit 2–4 erweiterten Gliedern. Meist grössere Arten.

9'' St. jederseits neben den Augen mit 2 haartragenden Punkten4.

10'' Fld.-Basis innen ungerandet, in der Mitte der Basis mit einem Borstenpunkte. Scheibe nur mit angedeuteten Streifen, der achte am SR. hingegen scharf eingeschnitten und nach hinten allmählich vom R. entfernt, nach innen gebogen und fast den Nahtwinkel erreichend. Ausschnitt der VSchn. in der Mitte gelegen. Ein kleiner Vertreter vom Aussehen eines Acupalpus

13. Perigonini.5

10' Fld. in der Mitte der Basis ohne Porenpunkt6, 8. Streifen normal, vom SR. gleichweit nach hinten verlaufend.

[73] 11'' Das beilförmige Endglied der KfTs. auf der schräg nach aussen abgestutzten Spitze des vorletzten Gliedes seitlich eingefügt und etwas gedreht (S. 189, Fg. 61). K. klein, Augen stark vorragend, da hinter, auch dorsalwärts, tief eingeschnürt, Schläfen nicht vorhanden. Körper dicht, aufstehend behaart

20. Panagaeini.

11' Endglied der KfTs. am vorhergehenden in der Mitte (normal) eingefügt.

12'' OKf. kurz und dick, zum grossen Teile dorsalwärts freiliegend, mit ausgerandeter dicker, oder abgestutzt-verrundeter Spitze. KSchild manchmal asymmetrisch, mit geneigter oder eingedrückter häutiger Säumung. VTr. des S mit 2–3 rundlichen, oder quer gerundet erweiterten Gliedern. St. kurz

18. Licinini.

12' OKf. mit einfacher Spitze, KSchild vorne ohne häutigen Saum, symmetrisch. RKante der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt.

13'' Vorletztes Glied der LTs. mit 2 Borsten. Dorsalfläche der VSchn. ohne, oder nur mit 1 Porenpunkt in der Nähe der SAusrandung

14. Pterostichini.

13' Vorletztes Glied der LTs. mit mehr als 3 Borsten. Dorsalfläche der VSchn. mit zwei oder einer grösseren Reihe von Porenpunkten

15. Amarini.

9' St. jederseits neben den Augen nur mit einem Borstenpunkt.

14'' Hintere Aussenpartie der HHü. gegen den Bauch schräg abfallend. 3–4 Glieder an den VTr. des S verbreitert, diese dreieckig oder herzförmig, sehr selten einfach.

15'' RKante der Fld. vor der Spitze gekreuzt (S. 158, Fg. 59), mit hervortretender Innenfalte. F. vom 4. Gliede an behaart. VSchn ausser dem Dorne an der Seitenausrandung noch mit 2 Enddornen: einer gross und der andere klein (S. 166, Fg. 60). Nur die VTr. des S erweitert, diese mit 3 erweiterten Gliedern

16. Zabrini.

15' RKante der Fld. hinten einfach, nicht gekreuzt, die Epipleuren daher allmählich schmäler werdend und vor der Spitze verkürzt (S. 134, Fg. 58). F. vom 3. Gliede an dicht behaart. VSchn. an der Spitze mit einem Endzahne und einem vor demselben. V- und MTr. des S meistens erweitert, selten einfach

17. Harpalini.

14' Hintere Aussenpartie der HHü. flach ausgebreitet, mit dem Bauch in einer Ebene liegend. SR. der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt, unten mit hervortretender kurzer Innenfalte. 3 Glieder der VTr. beim S erweitert, diese viereckig oder rundlich. OSeite meist behaart

19. Chlaeniini.

4' Die Fld. bedecken die Spitze des Hlb. nicht ganz und sind hinten oft abgestutzt. OSeite mehr oder weniger flach.

16'' Zweites FGlied länger als das dritte. Hierher die blinden

Bembidiini.

16' Zweites FGlied kürzer als das dritte.

17'' Hlb. aus 6 Sterniten bestehend, das letzte einfach, Aussenfurche der OKf. ohne Borstenpunkt.

18'' Schn. aussen stark bedornt, mit langen Endspornen. Hsch. so breit als die Fld

21. Masoreini.

18' Schn. aussen unbedornt, nur mit feinen Härchen bewimpert, mit kurzen Enddornen.

19'' Spitzenrand der Fld. ohne häutigen Saum.

20'' Hsch. mit scharfkantigen SRändern, mehr oder weniger herzförmig

22. Lebiini.

20' Hsch. zylindrisch, schmäler als K. und Fld., seitlich schwach, oder nicht gerandet.

21'' Erstes FGlied nicht auffällig lang und schaftförmig, Hsch.-S. schwach gerandet, die Randung beiderseits verkürzt, K. gross, mit langen, fast geraden konvergierenden Schläfen. Tr. einfach

23. Odacanthini.

[74] 21' Erstes FGlied sehr lang und schaftförmig, Hsch. seitlich ungerandet. Vorletztes TrGlied zweilappig

24. Dryptini.

19' Spitzenrand der Fld. mit häutigem Saume

25. Zuphiini.

17' Hlb. aus 7, beim S aus 8 Sterniten bestehend; der 8. rundlich, in der Mitte des 7. eingeschachtelt. Aussenfurche der OKf. mit einem Borstenpunkt. Fld. stark abgestutzt, oft mit häutigem Saume

26. Brachynini.


Gattungsgrupppen: 2. Uebersicht,


zum Teile auf sekundäre Merkmale aufgestellt.


1'' Körper gerundet, Fld. enge an den Hsch. angeschlossen, mit 14 Punktstreifen, Sch. nicht sichtbar.


Omophroninae


1. gen. Omophron.

1' Körper gestreckt, Hsch. frei beweglich, Fld. höchstens mit 9, nur bei Lorocera mit 12 Streifen.

2'' VSchn. ohne deutlichen Ausschnitt am Innenrande.


Carabinae.


3'' Beide Dornen der VSchn. stehen an der Spitze.

4'' Nur 4 Basalglieder der F. kahl.

5'' Basis der Fld. ungerandet

2. Carabini.

5' Basis der Fld. gerandet

3. Nebriini.

4' Alle FGlieder unpunktiert und ausser den Terminalhaaren kahl

4. Trachypachini.

3' Ein Dorn der VSchn. steht an der Spitze, der andere davor am HR.

6'' Körper flach, metallisch, St. gestrichelt, 2. Zwischenraum der Fld. breit

5. Notiophilini.

6' Körper gewölbt, metallisch, St. nicht gestrichelt, zweiter Zwischenraum normal, meist mit reihigen, vertieften Augenflecken

6. Elaphrini7.

2' VSchn. mit kräftigem Ausschnitt am Innenrande, davor steht immer ein Dorn.


Harpalinae.


7'' Die basale Hälfte der F. mit langen Borsten, Fld. mit 12 Streifen

7. Lorocerini.

7' F. ohne Borsten, nur mit feinen Tasthaaren, Fld. höchstens mit 9 Streifen.

8'' Hsch. mit dem Hlb. durch einen halsartigen Stiel der MBr. verbunden. HWinkel verrundet oder auf die Seiten gerückt. Sch. tiefliegend.

9'' Vschn. gefingert, Glied 2 der F. länger als 3

8. Scaritini.

9' Vschn. einfach; Glied 2 der F. kürzer als 3

9. Broscini.

8' MBr. nicht gestielt, SchSpitze auf die Deckenbasis eingeschoben.

10'' Fld. am Ende abgerundet, den Hlb. vollständig bedeckend.

11'''' VTr. des S mit nur 2 dreieckigen oder herzförmigen, erweiterten Gliedern. Meist kleine Formen. (Bipalmati.)

12'' Vorletztes Glied der Ts. etwas verdickt, das letzte als pfriemenförmige kleine Spitze am vorhergehenden aufsitzend

10. Bembidiini.

12' Letztes Glied der Ts. zugespitzt, fast so lang als das vorletzte.

13'' Basis der Fld. ungerandet, Nahtstreif hinten hakenförmig zurückgebogen

11. Trechini.

13' Basis der Fld. gerandet, Nahtstreif einfach

12. Pogonini.

11''' VTr. des S mit 2 oder 3 erweiterten, stets viereckigen oder verrundeten Gliedern. (Patellimani.)

14'' OKf. zum grössten Teile von oben sichtbar, dorsal, mit dicker, oder ausgerandeter Spitze

18. Licinini.

14' OKf. lateral, mit einfacher Spitze. OSeite oft behaart.

15'' St. neben den Augen mit 2 längeren Haarborsten. Körper dicht und lang aufstehend behaart

20. Panagaeini.

[75] 15' St. neben den Augen mit 1 Borstenpunkt. Körper anliegend behaart oder kahl

19. Chlaeniini.

11'' VTr. des S mit 3 erweiterten, herzförmigen oder ausgerandeten Gliedern. (Tripalmati.)

16'' St. neben den Augen mit 2 Borstenpunkten, Vschn. mit 1 Enddorn.

17'' Vorletztes Glied der LTs. mit 2 Borsten

14. Pterostichini.

17' Vorletztes Glied der LTs. mit 3 oder mehr Borsten

15. Amarini.

16' St. neben den Augen mit einem Borstenpunkt, VSchn. mit 2 Enddornen

16. Zabrini.

11' VTr. (und meist auch die MTr.) mit 4 erweiterten, herzförmigen, oder ausgerandeten Gliedern. (Quadripalmati.)

17. Harpalini.

10' Fld. den Hlb. nicht ganz bedeckend, die Spitze desselben frei sichtbar, erstere meistens abgestutzt.

18'' Zweites FGlied länger als das dritte. Hierher die blinden Bembidiini.

18' Zweites FGlied kürzer als das dritte.

19'' Hlb. aus 6 Sterniten bestehend.

20'' Schn. lang bedornt, mit langen Endspornen; Hsch. so breit als die Fld.

21. Masoreini.

20' Schn. nur mit kurzen Härchen bewimpert, mit kurzen Endspornen.

21'' Spitzenrand der Fld. ohne häutigen Saum.

22'' Hsch. mit scharfkantigen SRändern, meistens mehr weniger herzförmig.

23'' Fld. am Ende gemeinschaftlich abgerundet, 8. Streif am SR. stark verkürzt, hinten vom SR. sich entfernend und vor der Spitze schräg bis zum Nahtwinkel verlängert

13. Perigonini.

23' Fld. mehr weniger abgestutzt, 8. Streif normal

22. Lebiini.

22' Hsch. zylindrisch, schmäler als K.u. Fld.

24'' Erstes FGlied nicht auffällig lang, Tr. einfach

23. Odacanthini.

24' Erstes FGlied sehr lang, schaftförmig

24. Dryptini.

21' Spitzenrand der Fld. mit häutigem Saume

25. Zuphiini.

19' Hlb. aus 7, beim S aus 8 Sterniten bestehend. Fld. stark gestutzt

26. Brachynini.

Fußnoten

1 Der HR. der VBr. ist vollständig, hinten die VHü.-Höhlen wenigstens schmal umfassend.


2 Die Gelenkhöhlen durchsetzen hinten ein Stück den HR., der dadurch an dieser Stelle unterbrochen erscheint.


3 Bei den im Mittelmeergebiete vorkommenden Siagonini, die hier einzureihen wären, sind die Wangen unter den Augen kielförmig abgesetzt, Kinn und Kehle miteinander verwachsen und die Epimeren der MBr. sind breit und erreichen die Gelenkhöhlen. Ferner gehören hierher die bei uns nicht vertretenen Apotomini, welche sich von den Broscini durch den Mangel eines linienförmigen abgesetzten SR. und nicht abgesetzte SStücke der VBr. unterscheiden. M- und HSchn. aussen vor der Spitze mit einem Ausschnitte; ferner die Nomiini, welche sich von den Broscini durch 2 borstentragende Punkte am Innenrande der Augen (dort einem) und die deutliche Gelenkhaut zwischen dem 3.–5. HlbSternit unterscheiden. (Nur 1 Art aus dem Mittelmeergebiet.)


4 Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, aber nur bei einigen Arten, die in unserem Gebiete nicht vorkommen.


5 Diese Stellung gibt Ganglbauer der einzigen Gattung Perigona. Ich möchte sie aber als einen Verwandten der Masoreinen und Lebiinen ansprechen und habe ihre Stellung in der 2. Tribustabelle, die gleich hinter der 1. folgt, dort angewiesen.


6 Oft ist ein solcher Porenpunkt in der Nähe des Sch. an der Basis des 1. oder 2. Streifens vorhanden, der hier nicht gemeint ist.


7 Nach der Form der MBr. gehören die Elaphrini zu den Harpalinae, nach den VSchn. können sie auch zu den Carabinae gezählt werden. Jedenfalls sind sie ein Bindeglied zwischen beiden Abteilungen.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908.
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