III. Familie. [201] Haliplidae.

Sie bildet einen Teil der Wasserkäfer. Ihre Vertreter sind klein, kahnartig gebaut, oben meistens grob punktiert, die F. kahl; von den nachfolgenden Dytisciden durch die grossen HHü.-Platten verschieden. Die letzteren sind gross u. nach hinten verlängert, in der Mitte gerade zusammenstossend, an den Seiten bis zur Basis der Epipleuren der Fld. reichend. Sie verdecken die 3 ersten, in der Mitte verwachsenen Sternite vollständig, meist auch noch das 4. u. 5. Ein Sch. ist niemals sichtbar; der Hsch. ist in der Mitte der Basis spitzig nach hinten gezogen.

Die Larven der Haliplidae sind sehr charakteristisch. Ihr K. ist geneigt, jederseits mit 6 Ocellen. OKf. breit, von einem hinter der Spitze mündenden Saugkanal durchsetzt. Hlb. aus 9 oder 10 Segmenten gebildet, mit 8 seitlichen Stigmenpaaren, oder mit dorsalen Tracheenborsten oder stachelartigen dorsalen u. lateralen Verlängerungen; diese nicht zum Schwimmen gebaut. Hü. einander genähert, die Tr. nur mit einer Klaue.


Die Arten leben räuberisch in stehenden u. langsam fliessenden Gewässern unter Konferven, Moos u. andern Wasserpflanzen u. schwimmen unter abwechselnder Bewegung der HB.

Die Haliplidae bestehen aus nur 3 Gattungen, welche über die ganze Erde verbreitet sind.


1'' Hsch. klein, viereckig, vor der Mitte am breitesten; Fld. wenigstens mit einer hohen Rippe am 3. Zwischenraume der Punktstreifen

Brychius Thoms.

1' Hsch. trapezförmig, an der Basis am breitesten, von da zur Spitze verengt; Fld ohne Rippen.

2'' Fld. ohne strichförmig vertieften, unpunktierten Nahtstreifen

Haliplus Latr.

2' Fld. auf der hinteren Hälfte mit einem der Naht stark genäherten, strichförmigen, unpunktierten Nahtstreifen. Körper stark gewölbt u. sehr grob punktiert

Cnemidotus Illig.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 201.
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