17. Gattung: [232] Dytiscus Lin.

Schwimmkäfer. Die 4 ersten Gld. der HTr. am SpitzenR. ihrer OSeite ohne Haarwimpern; HTr. mit 2 deutlichen Klauen, normalen Schn., die nur etwas kürzer sind als die Schl. u. einfachen Enddornen der HSchn. OSeite schwarz mit gelben SR., alle oder nur einige Ränder des Hsch. u. der VR. des K. gelb. Hierher die grossen Schwimmkäfer.


  • Fg. 63. US. eines Dytiscus
    Fg. 63. US. eines Dytiscus

Die Larve von D. marginalis ist auf unserer T. 89, Fg. 6 a abgebildet. Es wurde bemerkt, dass die Q ihre Eier oft an verschiedene Körperteilen des S ankleben, u. dass diese die Eier bis zur Ausreifung an sich tragen.

Die Arten dieser Gattung sind auf die paläarktische u. nearktische Region beschränkt. Bei uns kommen vor:


1'' Körper sehr breit eiförmig; Fld. an den Seiten stark gerundet u. mit stark verbreitertem u. flach abgesetztem dunklem SR.; die Epipleuren breit, rostrot, horizontal ausgebreitet. Alle 4 Ränder des Hsch., dann die nach hinten verkürzten Seiten innerhalb des verbreiterten Seitenrandes rotgelb; USeite samt den B. rostrot; OL. kaum ausgerandet. Fld. des Q mit dichten Längsfurchen u. vor der Spitze, wo die Furchen verschwinden, mit querer, rostroter Binde. 36–44 mm. – D. Q amplissimus Müll. – T. 39, Fg. 3; S u. Q. – In grossen Fischteichen, bei Rosenberg in Westpreussen, oft häufig. Untergattung:

Dytiscus in spe. latissimus L.

[232] 1' Körper langeiförmig; Fld. an den Seiten wenig gerundet, mit schmal oder gar nicht abgesetztem gelbem SR.; Epipleuren viel schmäler u. schräg nach abwärts gerichtet; OL. in der Mitte ausgebuchtet.


Untergattung: Macrodytes Thoms.


2'' Die beiden Fortsätze der HHü. an der Spitze abgerundet (Fg. 4 c); Seiten des Hsch. breit, der VR. schmal, der HR. nicht, oder undeutlich gelb gerandet.

3'' USeite ganz schwarz; Schl. u. Schn. ehenfalls zum grössten Teile dunkel. Beim Q sind die Fld. bis über die Mitte hinaus dicht gefurcht. Es gibt auch ganz schwarze Stücke dieser Art: a. maurus Schauf. 24–30 mm. – (D. semisulcatus Müll., Frischi Schneid., porcatus Thunbg., punctatus Oliv., stagnalis Geoffr. Fourcr). – T. 39, Fg. 4: S u. Q. – Deutschland, die var. in Sachsen

punctulatus F.

3' USeite samt den B. gelbbraun. Bei dem Q sind die Fld. bis über die Mitte dicht gefurcht. 32–38 mm. – T. 39, Fg. 5: S u. Q. – In grösseren Teichen u. Seen

dimidiatus Bergst.

2' Fortsätze der HHü. mehr weniger spitzig ausgezogen; alle R. des Hsch. gelb gesäumt; B. gelb.

4'' Fortsätze der HHü. in eine ganz kurze Spitze ausgezogen (Fg. 6 h), mit konvexem InnenR. USeite ganz oder zum allergrössten Teile gelb; Fld. des Q matter, bis zum hinteren Drittel dicht gefurcht, oder auch ungefurcht: v. Q conformis Kunze (circumductus Serv.) – T. 39, Fg. 6: S, Q samt Larve etc. – Der gemeine, gelbgerandete Schwimmkäfer ( »Gelbrand«)

marginalis L.

4' Fortsätze der HHü. in eine lange, dünne Spitze ausgezogen, mit konkavem InnenR.

5'' Die spitzigen Fortsätze der HHü. wenig lang; USeite ganz braungelb, ungefleckt, höchstens die Trennungsnähte angedunkelt; Sch. meistens dunkel, die vorderen 2/3 der Scheibe der Fld. des Q gefurcht (Stammform), oder glatt: v. Q dubius Gyll. Grössere u. breitere Art. 30–35 mm. – T. 40, Fg. 1. – In Deutschland häufig

circumcinctus Ahr.

5' Die spitzigen Fortsätze der HHü. nadelscharf u. lang; USeite gelb u. besonders der Bauch mehr weniger schwarz gefleckt; Sch. meistens zum Teil gelb.

6'' Der gelbe V.- u. HR. des Hsch. ziemlich schmal; die Bauchsternite an der Basis mit grossen schwarzen Flecken; SpitzenR. der Fld. gleichmässig gerundet, einfach; die Fld. des Q fast immer glatt (Stammform), sehr selten 2/3 der vorderen Scheibe dicht gefurcht: v. Q perplexus Lac. – Wenig kleiner, aber schmäler als der vorige. 26–34 mm. – (D. flavoscutellatus Latr., flavomaculatus Curt., excrucians Steph.) – T. 40, Fg. 2. – In ganz Deutschland

circumflexus F.

6' Alle 4 R. des Hsch. sehr breit gelb gesäumt, so dass nur eine breite dorsale Querbinde schwarz bleibt; USeite mehr weniger wie beim vorigen schwarz gefleckt, an der Basis des 2. u. 3. Bauchsternites ist wenigstens jederseits eine schwarze Makel vorhanden; Fld. oft mit gelblichen, feinen durchscheinenden Linien, beim Q dicht gefurcht (Stammform), selten glatt: v. Q septentrionalis Gyll. 22–28 mm. – T. 40, Fg. 3. – Nordeuropa; nach Schilsky in Norddeutschland u. Mähren (?)

lapponicus Gyll.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 232-233.
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