Ueber Insektentypen.

[26] Der Entomologe bezeichnet mit Typen diejenigen Exemplare einer Art, oder einer vermeintlichen Art, nach welchen der Autor der Art die Beschreibung derselben entworfen hat.

Exemplare, die der Autor als Stücke derselben Art anerkennt oder für solche hält, welche aber nicht der Beschreibung der Art zugrunde lagen, nennt man Cotypen u. diese sind es gewöhnlich, die als »Typen« in den verschiedenen Sammlungen figurieren.

Nachdem die Priorität einer Art nur durch die stattgefundene Beschreibung derselben erlangt werden kann, so sollte bei dem Studium derselben nur die letztere massgebend sein, denn diese ist bleibend, die Type vergänglich u. als solche nicht unter allen Umständen erkennbar! Wie viele Verwechselungen derselben haben nicht schon stattgefunden u. wie viele nomenklatorische Verirrungen sind schon angerichtet worden!

Es ist ja selbstverständlich, dass die Beschreibungen manchmal kleine Unrichtigkeiten enthalten, da nicht jeder das Objekt in gleicher Weise betrachtet u. selbst über die Färbung (z.B. blau oder grün) gab es schon oft Meinungsdifferenzen. Mancher Autor hat bei der Beschreibung, namentlich wo es sich um kleine, schwer dem Auge zugängliche Organe handelt, schlecht gezählt, oder anpassend seiner Meinung, etwas anderes geschildert, was später von einem andern gefunden wurde. Trotzdem braucht eine solche Beschreibung nicht deshalb verworfen zu werden, weil sie im ganzen das gemeinte Objekt genügend erkennen lässt u. sich die kleinen Differenzen oder Abweichungen vom nachträglichen Befund durch logische Schlüsse erklären lassen.

Neuere Monographen pflegen zu ihren entomologischen Arbeiten, oft zur Beschreibung einer einzelnen Art, die Typen der verwandten zu requirieren u. verwenden zu diesem Zwecke einen grossen Geld- u. Zeitaufwand u. setzen Freunde u. Bekannte in Kontribution, dabei behilflich zu sein.

Ich muss zugeben, dass die Vorlage der Typen eine entomologische Arbeit sehr zu erleichtern vermag, zumal man sich dann meist um die Deutungen der Beschreibungen nicht weiter zu kümmern braucht u. sodann die Synonymie (eingezogene Arten!) ex typo statuiert! Diesen Vorgang, der das scheinbare Gute hat, durchaus positive Resultate zu schaffen, halte ich für sehr bequem, aber trotzdem nicht für richtig, wenn die sogenannten Typen mit den Originalbeschreibungen nicht sorgfältig verglichen u. übereinstimmend gefunden wurden.

Typen, welche auf die Beschreibungen nicht passen, sind als solche, wenn sie auch vom Autor stammen, nicht zu betrachten, denn Verwechselungen der Etiketten u. selbst der Objekte kommen vor u. werden niemals ganz zu verhüten sein. Die Anführungen der Beschreibungen haben in erster Linie berücksichtigt zu werden u. die Requirierung der Typen sollte bloss den Zweck haben, nicht nur die Richtigkeit der beschriebenen Angaben zu konstatieren, sondern – u. das ist dabei stets Hauptzweck gewesen – an den Typen die Eigenschaften nachzusehen, über welche der Autor keine Angaben gemacht hatte, weil zu jener Zeit, als er die Beschreibung gab, die Wichtigkeit solcher spezieller Angaben noch nicht erkannt war.

Es ist übrigens auch schon vorgekommen, dass die Beschreibung mit der Type, über die wegen ihrer besonderen Umstände gar kein Zweifel obwalten konnte, in den wichtigsten u. auffallenden Punkten im Widerspruche stand (z.B. Formicomus Hauseri Pic, Omias Gattereri Stierl. 1883 (descriptio falsa) = Peneckei Reitt. 1894, etc. etc.

In einem solchen Falle wäre es unlogisch, mehr auf die Type zu geben als auf die Beschreibung, denn erstere kann nicht von jedermann zur [27] Erkennung der Art requiriert werden u. dies um so weniger, als man ja nicht vermuten kann, dass die Beschreibung gerade dieser Art eine ganz verfehlte ist u. dass alle wichtigen Angaben derselben an dem gemeinten Objekte gar nicht vorhanden sind.

In einem solchen Falle hätte der Autor sein Tier aufs neue zu beschreiben u. die alte Beschreibung zu anullieren, wenn es nicht schon inzwischen von jemand anderen richtig beschrieben wurde, dem dann natürlich die Autorschaft zuzusprechen wäre; denn ein Tier, das der Pseudobeschreibung (descriptio falsa) erwiesenermassen entspricht, existiert in der Tat nicht. Die Existenz der Type jener misslungenen Beschreibung darf dieselbe in keinem Falle ersetzen.

Die Requirierung der Typen wird mit der Zeit sich immer schwieriger gestalten u. man wird gezwungen sein, allmählich davon abzukommen.

Es gibt zahlreiche Autoren, welche solche geborgte Tiere jahrelang zurückbehalten u. es ist schon vorgekommen, dass sie trotzdem davon keinen Nutzen zogen, oder dass die grossen Erwartungen dieser Autoren arg getäuscht wurden.

Typen wandern heute in allen Ländern Europas u. darüber hinaus umher, so dass man darüber Buch führen muss, wenn man orientiert bleiben u. sie nicht verlieren will. Trotzdem kommt es vor, dass solche verloren gehen, abgesehen von dem Umstande, dass sie immer mehr u. mehr durch ihre häufigere Benützung in schlechten Zustand gelangen u. gewöhnlich einmal als Rudiment eines Insektes ihre systematische Stelle in der Sammlung ausfüllen.

Es gibt übrigens auch manche Autoren, die durch schlechte Erfahrungen, die sie durch das Verleihen der Typen gemacht haben, nicht mehr zu bewegen sind, ihre Typen zur Versendung herzugeben.

Die Beweiskraft der Typen ist bei den modernen deskriptiven Forschern zu einer ungesunden, übertriebenen geworden; die Beschreibungen sind dagegen mit grossem Unrechte als beweisender Faktor gesunken, was lebhaft bedauert werden u. sich in der Folge ändern wird u. ändern muss.


Dimorphismus.

Bei verschiedenen Insektenarten u. auch bei den Käfern hat man konstatiert, dass eines der Geschlechter in zwei ganz abweichenden Formen auftreten kann, was wir mit »Dimorphismus« bezeichnen. So erscheinen verschiedene Bythinus-Arten im männlichen Geschlechte dimorph, indem S auftreten mit einfachen u. S mit stark verdickten Schl. u. Schn. (z.B. beim Bythinus clavicornis Panz., u. Bythinus S inflatipes Reitt. aus unserer Fauna).

Bei Dorcadion pflegen wieder die Q dimorph aufzutreten, nämlich eine Form, welche in der Bekleidung u. Färbung dem S völlig gleicht, u. eine andere die vom S sehr abweichend gefärbt erscheint. An diesen Verschiedenheiten kann nicht nur die Farbe, sondern auch die Behaarung u. Skulptur teilnehmen.

Der sehr auffällige Dimorphismus bei den Bythinus-Arten wurde erst in neuerer Zeit erkannt, indem die sehr abweichenden S an gleichen Lokalitäten nur mit solchen Q angetroffen wurden, an denen sich Verschiedenheiten absolut nicht auffinden liessen u. demnach auf eine einzige, gleiche Species hinweisen.

Bei verschiedenen Staphylinen (Lathrobium etc.) äussert sich der Dimorphismus einer Art in verschiedener Länge der Fld. Es gibt nämlich eine microptere (kurzflüglige) u. macroptere (langdeckige) Form.


Mimicry.

Darunter verstehen wir die Neigung u. das Bestreben verschiedener Insekten in Gestalt u. Farbe die Futterpflanze oder die Umgebung des normalen [28] Aufenthalts nachzuahmen, um sich leichter den feindlichen Blicken zu entziehen, oder in der Zeichnung u. Gestalt andere Insekten zu imitieren, welche entweder durch ihren Giftstachel, oder durch üblen Geruch von anderen Feinden gemieden sind, um sich durch ihre Aehnlichkeit grössere Sicherheit zu verschaffen. Die Nachahmung von Wespen ist bei den Käfern vielfach konstatiert u. es gibt tausende Fälle, wo man durch besondere Färbung u. Gestalt an andere Insekten erinnert wird, die ihnen in allen Details zu gleichen scheinen, obgleich sie ganz verschiedenen Ordnungen angehören. Zahllos sind die Mimicryfälle bei Raupen, Schmetterlingen u. Hymenopteren; es gibt keine Ordnung, wo man auffällige Mimicrybildungen nicht konstatiert hätte. Die grossen, dünnen Stabheuschrecken leben an Bäumen u. Sträuchern, sind träge u. ahmen kleine Aeste nach. In Brasilien ist ein dünner Bockkäfer bekannt, der mit seinen längeren VFüssen u. seinen vorragenden Kiefern kleine Baumtriebe umfasst u. seinen Körper gerade streckt u. schief in die Höhe reckt, wodurch er bei gleicher Färbung ein kurzes Aestchen imitiert.

Aus diesen Umständen hat die Wissenschaft eine Mimicryfärbung, also eine Schutzfärbung u. eine Schutzform konstruiert. In neuerer Zeit haben einige Forscher darauf hingewiesen, dass aber auch einige Puppen Gestalt u. Farbe essbarer Früchte annehmen u. darum um so leichter verschiedenen früchteliebenden Tieren zum Opfer fallen. Jedenfalls sind die Fälle von Mimicry sehr in die Augen fallend u. erwecken das Interesse des Insektenfreundes. Dabei kann man sich der Ansicht nicht verschliessen, dass die Natur durch die Form u. Färbungsparallelen ein bestimmtes Ziel verfolgte u. der eingangs erwähnte Zweck scheint mir in der Tat der einzig erklärliche u. berechtigte zu sein.


Melanismus. – Albinismus. – Rufinismus.

Bei den Variationsbildungen einzelner Käfer kommt es häufig vor, dass solche an bestimmten Lokalitäten besondere Neigung zeigen zu verdunkeln, indem die dunkle Färbung zum grösseren Teile die lichten Zeichnungen verdrängt, oder umgekehrt, dass die helle Färbung sich auf Kosten der dunklen Zeichnung ausbreitet. Wir bezeichnen im ersten Falle diese Neigung mit Melanismus, im anderen Falle Albinismus. Viele sonst einfarbig dunkle Käferarten haben die Neigung, in manchen Fällen eine rote, oft nur teilweise rote Färbung anzunehmen, was dem Rufinismus entspricht. Geht die Farbenverdrängung so weit vor sich, dass ein sonst buntes Tier ganz schwarz, oder ganz hell, oder einfarbig rot sich entwickelt, so nennen wir solche Individuen: Nigrino, Albino oder Rufino.


Stridulationsapparate bei den Coleopteren.

Viele Käfer, welche zirpende Töne von sich geben, besitzen sogenannte Stridulationsapparate, wodurch diese Töne hervorgerufen werden können. Sie bestehen meist aus einer Gruppe von Querriefen, welche sich auf der US. des chitinösen Teiles der vorletzten Rückentergite, oder auf einem Innenteil des Hsch. oder an der Seite der Fld. befinden. Auf dieser gerieften Fläche wird durch Reibung mit den Fld., oder dem K. oder den Schn. der zirpende Ton hervorgerufen. Man hat festgestellt, dass bei frisch getöteten Käfern, welche einen solchen Tonapparat besitzen, mittels Reibung über denselben der zirpende Ton mechanisch hervorgerufen werden kann. Solche Apparate besitzen viele Bockkäfer, Polyphylla fullo, etc.

Bei den Bockkäfern ist in der Regel der Stridulationsapparat an der Basis des Sch. Daselbst ist letzteres auffallend matter; bei eingehenderer Besichtigung [29] erweist sich diese Fläche mit äusserst feinen u. dichten Querrillen besetzt, welche mit gleichen, auf der US. der Hsch.-Höhlung korrespondieren. Bei vielen Dynastiden (Nashörnern) befinden sich die Stridulationsrillen an der gedeckten Basis des Pygidiums. – Platyderus hat den Stridulationsapparat ganz am HR. des Scheitels!

Nach Schiödte haben auch die Larven der Dynastiden u. Cetoniden, Melolonthiden, Copriden etc. auf der US. des UKf.-Stammes eine längliche Stridulationsfläche, welche mit einer Reibfläche auf der US. der Mandibeln korrespondiert.


Käfer als Ameisengäste.

In den Nestern der Ameisen leben verschiedene Insekten als Gäste oder Schmarotzer, worunter die Käfer hauptsächlich in grösserer Artenzahl vertreten sind. Ebenso besuchen besondere Insektenarten die Nester verschiedener Vögel (Schwalben, Stare, Tauben etc.) u. verschiedener Nagetiere (Ziesel, Hamster, Mäuse etc.). Die sehr verschiedenen Umstände, welche das Bestreben hervorrufen, ihre Lebensweise mit ganz verschiedenen Tieren zu vereinigen, nennt man Symbiose.

Die Symbiose mit Ameisen (Myrmecophilie) ist so verschiedenartig, dass sie der bekannte Naturforscher P. Erich Wasmann in nachfolgende Stufen teilt:

1. Trophobiose (d.h. eine der vielen als Nährquelle dienende Symbiose). Hierher gehören die Beziehungen der Ameisen zu den von ihnen besuchten, oder in ihren Nestern gehaltenen Aphiden (Blattläusen), Cocciden, Membraciden, den Honigraupen der Lycaeniden-Tagfalter etc.

2. Symphilie. Damit wird das echte Gastverhältnis bezeichnt, welches zwischen Insekten u. den Ameisen stattfindet, wo diese von ihren Wirten (den Ameisen) gastlich gepflegt werden, wegen eines Exsudates, das den Wirten nicht als Nahrungsmittel, sondern nur als angenehmes Reizmittel dient. Dieses Exsudat scheint teils ein flüchtiges Fettprodukt, teils ein Drüsensekret, teils auch ein Element der Blutflüssigkeit der Gäste zu sein. Diese Absonderungen pflegen aus bestimmten gelben Haarbüscheln oder Exsudationsgruben auszutreten. Hierher zählen die Clavigeridae, verschiedene Staphylinidae (Lomechusa, Atemeles etc.).

3. Synoekie. (Zusammensein indifferent geduldeter Einmieter.) In diese biologische Klasse gehört weitaus der grösste Teil der Ameisengäste (und Termitengäste) aus den verschiedenen Klassen u. Ordnungen der Arthropoden. Die meisten Synoeken sind »Mitesser« ihrer Wirte im weiteren Sinn, indem sie von den Nahrungsabfällen, von Nestsubstanzen etc. sich nähren. Hierher Monotoma conicicollis u. angusticollis, Emphilus glaber, Saulcyella Schmidti, Ptilium myrmecophilum etc.

4. Synechthrie (Feindschaftsverhältnis) sind Ento-oder Ektoparasiten der Ameisen oder ihrer Brut oder anderer Nestgenossen derselben. – Hierher gehören viele myrmecophile Milben, verschiedene Phoriden als Larven. Von Käfern Thorictus als Imago, die Myrmedonia-Arten etc.

Nach den verschiedenen Anpassungscharakteren kann man unterscheiden:

1. Einen Mimicrytypus; dieser wird als solcher angesehen, wenn die Form des Körpers oder Teile desselben in hohem Masse mit jenen ihrer Ameisen oder Termitenwirte übereinstimmen u. dadurch erfolgreiche Täuschungen hervorzurufen vermögen.

2. Gäste vom Trutztypus sind solche, welche nicht durch die Täuschung ihrer Wirte, sondern durch die Unangreifbarkeit ihrer Körperform eine gesicherte Existenz in der Gesellschaft der Ameisen suchen.

[30] 3. Gäste des Symphilidentypus, wozu die eingangs geschilderten Gäste der Symphilie gehören. Sie werden von den Wirten gefüttert u. sind meist im Besitze gelber Haarbüschel oder anderer Organe, welche von den Ameisen beleckt werden.

4. Alle weiteren Formen sind dem indifferenten Typus beizuzählen. Bei den meisten einheimischen Ameisenarten sind myrmecophile Käfer aufzufinden; am zahlreichsten sind sie in den grossen Nestern der an Waldrändern vorkommenden Formica rufa, u. bei der kleine Nester bewohnenden, mehr rötlichen grossen F. congerens. Bei der kleinen, gelben Wiesenameise (Lasius flavus) lebt der Claviger testaceus u. Cl. longicornis in Symphilie.

Gesammelt werden die myrmecophilen Käfer im ersten Frühjahre, so lange noch die Ameisen nicht durch hohe Tagestemperaturen in ihren feindlichen Abwehrungen kräftig geworden sind. Ich habe im ersten Frühjahre stets die reichste Beute gemacht, indem ich tiefer gelegene Teile des Nestes durch ein dichteres Sieb passieren liess u. das Gesiebe im Freien aussuchte.

Es genügt übrigens auch, wenn man grosse, flache Steine auf die unteren Seiten der Ameisenhaufen legt u. sie nun täglich früh morgens, so lange die Sonne ihre Oberfläche nicht erhitzt, umwendet u. von der US. derselben die Myrmecophilen abnimmt.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 26-31.
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