9. Gattung: [22] Aleochara Grav.

Durch 5gliederige KfTs. von allen Verwandten ausgezeichnet. Ferner sind die SStücke der HBr. länger als die Fld. Körper breit oval, weich behaart, K. klein, F. meist spindelförmig.


Die Larve von A. fuscipes, die von Westwood beschrieben wurde, gehört wohl einem Silphiden an.

Die zahlreichen Arten leben an Kadavern, unter faulenden Pflanzenstoffen, im Dünger, in Pilzen u. unter Laub u. Moos.


Uebersicht der Untergattungen.


1'' OS., besonders der VKörper am Grunde sehr stark chagriniert, matt, Behaarung der Fld. innen fast horizontal gestellt. Punktur des VKörpers seicht pupilliert.

2'' Erstes Gld. der HTr. beträchtlich kürzer als das letzte, drittes FGld. merklich kürzer als das zweite

12. Polystomaria nom. nov.1

2' Erstes Gld. der HTr. mindestens so lang als das letzte, Gld. 3 der F. wenigstens so lang als 2

11. Polycharina nov.

1' OS. am Grunde zwischen der Punktur glatt, überall glänzend, oder nur undeutlich bei starker Vergrösserung sichtbar chagriniert, Fld. mit gerade nach hinten, oder von innen schräg nach aussen gerichteter Behaarung. Gld. 3 der F. mindestens so lang als 2, gewöhnlich etwas länger.

[22] 3'' Hsch. mit glatter, von 2 Punktreihen eingeschlossener MLinie, nach aussen zerstreut punktiert

10. Coprochara Rey.

3' Hsch. gleichartig punktiert, ohne Punktreihen auf der Scheibe.

4'' Hlb. sehr stark glänzend, wenig dicht, meist stark punktiert, die vier ersten freiliegenden Tergite mit einer tiefen basalen Querfurche u. beim S auf einem oder mehreren von ihnen mit einem Höcker in der Mitte; Fld. immer rot. Die vorletzten FGld. fast quadratisch

9. Ceranota Steph.2

4' Nur 2–3 der freiliegenden Tergite des Hlb. mit einer, meist seichteren basalen Querfurche u. beim S auf diesen ohne Höckerchen.

5'' F. sehr dick, spindelförmig, zur Spitze ein wenig, aber deutlich verdünnt, die Gld. 5–10 sehr stark quer, dreimal so breit als lang. HWinkel des Hsch. nicht ausgebuchtet. Sehr gedrungene Arten

1. Aleochara in sp.

5' F. selten dick, meistens mehr weniger schlank, zum Ende gleich breit, niemals zur Spitze verdünnt u. daher nicht spindelförmig.

6'' K. viel schmäler als der Hsch., B. nicht von auffallender Länge.

7'' FGld. 5–10 dreimal so breit als lang, Behaarung der Fld. gleichmässig von vorne nach hinten gekämmt

2. Heterochara Rey.

7' FGld. 5–10 höchstens doppelt so breit als lang.

8'' Fld. ausserordentlich gedrängt, körnig oder raspelartig, rauh punktiert, fast matt, die Zwischenräume der Punkte kaum erkennbar, kleiner als die Raspelpunkte, Hlb. zur Spitze verengt, meist sehr dicht punktiert, Hsch. umfangreich, an der Basis am breitesten u. daselbst fast die Basis der Fld. umfassend, die HTr. fast so lang als die Schn. Die sehr feine Behaarung der Fld. auch an der Naht fast gerade nach hinten gerichtet.

9'' Hsch. fast ebenso dicht u. stark wie die Fld., aber einfach punktiert; HR. der Fld. neben den HWinkeln ausgebuchtet, Hlb. dicht punktiert

3. Xenochara Rey.

9' Hsch. mehr als doppelt feiner als die Fld. punktiert, HR. der Fld. nicht ausgebuchtet.

10'' Hlb. sehr dicht punktiert

4. Baryodma Thoms.

10' Hlb. grob u. wenig dicht punktiert

5. Euryodma nov.

8' Fld. mehr weniger dicht punktiert, die Punkte oft raspelförmig, aber die Zwischenräume so gross als die Punkte selbst, die feine Behaarung der Fld. hinten von der Naht schräg nach aussen gerichtet.

11'' Hlb. sehr gedrängt punktiert, fast parallel, zur Spitze nicht deutlich verschmälert. Basis der Fld. neben den HWinkeln nicht ausgebuchtet

6. Isochara Bernh.

11' Hlb. glänzend, mehr weniger weitläufig oder ungleich punktiert, meist zur Spitze schwach verschmälert

7. Polychara Rey.

6' K. gross, wenig schmäler als der Hsch., F.u.B. lang, die HTr. etwas länger als die Schn.

8. Rheochara Rey.


1. Untergattung: Aleochara in sp.


(Behaarung der Fld. nahezu gleichmässig von vorne nach hinten gerichtet, fein.)


1' Körper ganz schwarz, die feine Behaarung der OS. schwarz! 5–9 mm. – Unter faulenden Vegetabilien, selten. – Nassau, Allergebiet

lata Grav.

1' Schwarz, Fld. ganz oder teilweise rot, die feine Behaarung der OS. gelblich oder braun.

2'' Hlb. stark u. wenig dicht punktiert, glänzend. Körper grösser.

3'' Fld. rotbraun, an den S. schwärzlich, die Epipleuren dunkel, Ts.u. Tr., [23] manchmal die ganzen B. rostrot. Grösste Art 5,5–8 mm. – (A. fuscipes Grav., brevis Heer, brachyptera Geoffr., puncticeps Thoms.) – An Aesern, häufig.

curtula Goeze.

3' Fld. rot, einfarbig, Epipleuren rot oder braunrot, F. rotbraun, ihre Wurzel, Ts.u.B. rot, Spitze des Hlb. rötlich gesäumt. 3–7 mm. In der Grösse sehr variabel. – Rheinprovinz, Thüringen, Allergebiet, selten.

laticornis Kr.

2' Hlb. mässig stark aber dicht punktiert, Körper klein, schwarz, die Basis der F., Ts.u.B. gelb, Fld. u. Spitze des Hlb. rotgelb. Hsch. u. Fld. sehr fein u. dicht punktiert. 2,5–3,5 mm. – (A. solida Hochh., Grenieri Fairm., crassicornis Rey, non Lac.) – Im südlichen Mitteleuropa, bei uns noch nicht sicher nachgewiesen

clavicornis Redtb.


2. Untergattung: Heterochara Rey.


Klein, schmal, schwarz, Fld. mehr bräunlichrot oder gelbrot, auch der Hsch. oft rötlich, die Basis der braunen F.u.B. gelb, die Spitze des Hlb. braunrot. F. wenig dick, aber die vorletzten Gld. dreimal so breit als lang. VKörper dicht u. fein, Hlb. stark u. weitläufiger punktiert. Behaarung der OS. sehr fein, gerade nach hinten gelagert. 2,5 mm. – (A. leucopyga Kr., melanocephala Motsch., laeta Rey, filum Kr.) – T. 41, Fg. 1. – Elsass

spissicornis Er.


  • Fg. 43. Randung der Schläfen von der Seite gesehen.
    Fg. 43. Randung der Schläfen von der Seite gesehen.

3. Untergattung: Xenochara Rey.


Schwach glänzend, sehr dicht fein, kurz u. weich behaart, die Behaarung auf den Fld. der Länge nach gelagert, braunschwarz, Hsch. dunkelbraun, mit rötlichen R., die Fld. rostrot, längs der Naht nur die S. schräg an den HWinkeln schwarz, die Hlb.-Tergite mit rötlichen HR., die Wurzel u. Spitze der braunen F., Ts.u.B. gelb. OS. sehr dicht, Vlb. dicht u. etwas feiner punktiert. 3–4 mm. – (A. vaga Er., decorata Aubé, sanguinolenta Motsch., Armitagei Woll.) – Preussen, Rheinprovinz; bei uns sehr selten

puberula Klug.


4. Untergattung: Baryodma Thoms.


Schwarz, Fld. am SpitzenR. meistens mit einem dreieckigen, roten Flecken, die FWurzel u. die B., letztere oft nur zum Teile braungelb. Körper sehr dicht, K.u. Hsch. aber feiner punktiert.


1'' Körper grösser, Fld. am SpitzenR. mit einem roten dreieckigen Flecken.

2'' Die hinteren Hlb.-Tergite ebenso gedrängt punktiert, wie die vorderen, Fld. mit kleiner, querstehender, gut begrenzter Makel. 4,5 mm. – Nach Ganglbauer in Deutschland

Milleri Kr.

2' Die hinteren Hlb.-Tergite deutlich etwas weniger gedrängt punktiert als die vorderen, die rote Makel wenig begrenzt, etwas astförmig auf die Scheibe verlängert. 4,5–5 mm. – (A. bipunctata Er., biguttata Heer.) – T. 41, Fg. 2. Im Dünger nicht selten

intricata Mnnh.

1' Kleinste Art, schwarz, die Wurzel der F., Ts.u.B. braunrot. Fld. ohne roten Fleck, Hlb. weniger glänzend, am Grunde schwer sichtbar chagriniert. 1,5–2 mm. – (A. exigua Mnnh.) – Im Dünger, ebenfalls nicht selten.

morion Grav.


5. Untergattung: Euryodma nov.


Schwarz, Vlb. etwas, Hlb. stark glänzend; oben fein grau behaart, die Behaarung auf den Fld. gleichartig der Länge nach gelagert, FBasis u.B. braungelb, die Schl. meistens dunkler. Kleine Stücke, mit etwas kürzeren Fld. sind curta Sahlb. 3–5 mm. – (A. carnivora Gyll., fumata Er., morosa Heer.) – Bei uns überall, aber nicht häufig

brevipennis Grav.


[24] 6. Untergattung: Isochara Bernh.


1'' Schwarz, glänzend, Hsch. am Grunde nicht chagriniert, Fld. dicht punktiert, am HR. in der Nähe der Naht mit grösserem, dreieckigem, roten Flecken, Hlb. dicht punktiert, die Punktur auf den hinteren Tergiten merklich weitläufiger gestellt; FBasis u.B. pechbraun, mit rötlichen Knien u. Tr. 4,5–5,5 mm. – (A. geometrica Schrk., bimaculata Steph., nigripes Mill., flavomaculata Mén.) – Unter Dünger u. faulenden Pflanzenstoffen, nicht selten

tristis Grav.

1' Schwarz, Fld. wenig glänzend, wie der Hlb. äusserst dicht punktiert, rotgelb, ein dreieckiger, gemeinschaftlicher grosser Flecken an der Naht u. oft auch ein SFleck schwarz; Hsch. am Grunde äusserst fein chagriniert, glänzend, Hlb. auch an der Spitze äusserst dicht punktiert, die Wurzel der F., Ts.u.B. braunrot, Knie u. Tr. heller. 3,5–4,5 mm. – (A. crassiuscula Sahlb., convexiuscula Kolen., scutellaris Luc.) – Preussen, Thüringen, Allergebiet, Hamburg, Mark Brandenburg. Bei uns selten

moesta Grav.


7. Untergattung: Polychara Rey.


1''' Schwarz, Fld. am HR., in der Nähe der Naht, mit mehr weniger grosser roter Makel, oder rot, der VR. schmal, der SR. breiter geschwärzt.

2'' Die Augen sind gross u. nehmen fast die ganzen S. des K. in Anspruch: (UGattung Ophiochara Bernh.). HTr. so lang als die Schn. Schwarz, die Makel der Decken schlecht begrenzt, Ts.u.B. bräunlichrot. 3,5–5 mm. – Lebt in den Nestern des Erdziesels (Spermophilus citillus L.), bei Leipzig von Herrn Linke gesammelt

Breiti Gnglb.

2' Die Augen nicht vergr., nicht vorgequollen, sie nehmen etwa die Hälfte der S. des K. in Anspruch.

3'' B. schlank, die HTs. reichlich so lang als die HSchn. OS. dicht u. fein punktiert, Färbung wie bei der vorigen Art, der sie sehr ähnlich ist. 3,5–4,5 mm. – Lebt in den Erdgängen des Hamsters u. der Kaninchen

cuniculorum Kr.3

3' HTr. kaum ganz so lang oder kürzer als die HSchn. Hlb. stark u. wenig dicht punktiert, glänzend. Hsch. spärlich punktuliert.

4' Schwarz, eine begrenzte, meist kleine Makel am inneren Teile des SpitzenR. der Fld. rot, Knie u. Ts. rostbraun. Eine Fld. deutlich länger als breit. Schmälere, kleinere Art. 2,5–4 mm. – (A. bisignata Er., apicalis Mén., signata J. Sahlb.) – T. 41, Fg. 3. – Nicht selten

laevigata Gyll.4

4'' Schwarz, Fld. rot, die Basis u. Umgebung des Sch. schmal, die S. breiter geschwärzt, B. rotbraun, die Ts. heller. Eine Fld. nicht länger als breit. Breitere Art5. 2,5–4,5 mm. – (A. rufipennis Er., lateralis Heer.) – Nicht selten

crassicornis Lac.

1'' Körper schwarz, Fld. schwarz, höchstens am SpitzenR. schmal rötlich durchscheinend, oder einfarbig rostbraun.

5'' Vorletztes Gld. der KfTs. stark kegelförmig angeschwollen, kurz, das dünne Endgld. fast so lang als das vorhergehende. (UGattung Homoeochara Rey.) Schwarz, mit Bleiglanz, Hsch. merklich schmäler als die Fld., fein u. dicht, Fld. stärker u. sehr dicht punktiert, die letzten Hlb.-Tergite fast glatt, Ts.u.B. rotbraun. Die Schl. meistens dunkler. Die S. des Körpers einzeln mit abstehenden Haaren besetzt. 3–3,5 mm. – (A. succicola Thoms., latipalpis Rey.) – In Wäldern unter Moos u. nassem Laub, nicht selten, aber oft verkannt

sparsa Heer.

[25] 5' Vorletztes Gld. der Ts. länglich, zur Spitze etwas verdickt, das nadelförmige Endgld. kürzer als das vorhergehende.

6'' Die Querfurchen auf den vordersten Tergiten nicht oder nur einzeln, sehr fein punktiert. Hsch. ziemlich dicht, Hlb. sehr fein, weitläufig punktiert.

7'' VKörper am Grunde bei stärkerer Vergrösserung fein chagriniert. Eine Fld. wenig länger als breit, Hsch. viel feiner punktiert als die Fld. Schwarz, B. schwarz braun, Tr. rostrot. 3–4,5 mm. – (A. monticola Rosenh., alutacea Rey.) – In Gebirgsgegenden unter faulenden Pflanzenstoffen, ziemlich selten.

villosa Mnnh.

7' VKörper am Grunde nicht chagriniert, eine einzelne Fld. viel länger als breit, Hsch. längs der Scheibe so stark punktiert als die Fld. Schwarz, Fld. oft braunschwarz, oder am HR. wie bei lanuginosa rötlich durchscheinend. 4–5,5 mm. – (A. moesta Er. non Grav.) – Weit verbreitet, aber selten; vielfach verkannt

diversa J. Sahlb.

6' Die Querfurche der vorderen Hlb.-Tergite mehr minder kräftig punktiert.

8'' Hsch. sehr dicht u. deutlich punktiert, die feine Behaarung desselben sehr kurz, ganz anliegend, quer gestellt; Fld. äusserst dicht punktiert, viel länger als der Hsch., nicht ganz so lang als zusammen breit; Hlb. fein, in der Querfurche dichter u. stärker punktiert, F. schlank. Ganz schwarz, Tr. rostrot. 4–4,5 mm. – Auf den höheren Gebirgen von Deutschland u. Mitteleuropa

rufitarsis Heer.

8' Hsch. wenig dicht oder spärlich u. sehr fein punktiert, die Behaarung desselben länger, deutlich rauh gehoben, schräg von innen nach hinten gelagert; Fld. kaum länger als der Hsch., eine Decke wenig länger als breit.

9'' Fld. gedrängt fein, Hlb. dicht u. fein, Hsch. erloschen punktiert; letzterer etwas länger als die Fld. Schwarz oder bräunlichschwarz, der HR. der Fld. manchmal rötlich durchscheinend, Ts.u.B. braunrot, die Schl. meistens etwas dunkler. 3–4 mm. – (A. frigida Fauv.) – In Gebirgsgegenden, selten. Westdeutschland, Hessen, Thüringen

lygaea Kr.

9' Fld. so lang als der Hsch., Hlb. mit Ausnahme der Querfurche sehr fein u. spärlich punktiert; Hsch. sehr rauh behaart.

10'' Grösser, schwarz, HR. der Fld. rötlich durchscheinend, etwas dichter punktiert. Hsch. stärker quer, wenig schmäler als die Fld. K. nur halb so breit als der Hsch. B. pechbraun mit rötlichen Knien u. Tr.; Endgld. der F. beim S u. Q gleich, eiförmig. 3,5–4,5 mm. – T. 41, Fg. 4. – In Gebirgsgegenden nicht selten

lanuginosa Grav.

10' Klein, schwarz, Knie u. Tr. rötlich oder die ganzen B. rotbraun; HR. der Fld. selten rötlich durchscheinend, Hsch. spärlich punktiert, schwach quer, viel schmäler als die Fld., K. breiter als die Hälfte des Hsch., Endgld. der F. beim Q länglich eiförmig, beim S stärker verlängert. 2,5–3 mm. – (UGattung Dyschara Rey.) – Bayern, Hessen, Thüringen, Nassau, Schlesien, Mähren etc., nicht häufig

inconspicua Aubé.

1' Fld. rotbraun bis gelbbraun; Körper schwarz mit helleren Fld. oder ganz rötlichbraun.

11'' Fld. länger als der Hsch., so lang als zusammen breit. Schwarz, die FBasis u.B. gelbrot, Fld. braunrot, am Sch. manchmal angedunkelt; Hlb. zur Spitze fast glatt. 3,5–4,5 mm. – (A. brunneipennis Kr., moerens Thoms.) – Bayern, Nassau, Westfalen, Thüringen, Mark Brandenburg, Schlesien etc., selten

sanguinea L.

11' Fld. nicht länger als der Hsch., viel kürzer als zusammen breit.

12'' K. grösser, beträchtlich breiter als eine Fld., letztere braungelb, am Sch. bisweilen geschwärzt, Hlb. fein punktiert, Spitze des Hlb. vom 6. freiliegenden Tergite an ganz rötlichgelb. F. rotbraun, Ts.u.B. etwas heller[26] rot. 3,5–4,5 mm. – (A. haematica Rey.) – Einzeln in Nassau, Thüringen, Schlesien

haemoptera Kr.

12' K. kleiner, kaum breiter als eine Fld., letztere rötlichbraun, Hlb. schwarz, Spitze des 6. freiliegenden Tergites rötlich.

13'' Hsch. viel feiner u. spärlicher punktiert als die Fld., ohne Längseindrücke. Schwärzlichbraun. Fld. kastanienbraun, die Wurzel der F., Ts.u.B. rötlichgelb, Hlb. vorne dicht u. ziemlich stark, hinten stark u. weitläufig punktiert. 4–4,5 mm. – (A. mycetophaga Kr., lata Thoms. non Grav.) – Selten.

fumata Grav.

13' Hsch. dicht u. wenig feiner als die Fld. punktiert, hinten auf der Scheibe mit 2 kurzen flachen, parallelen, oft nur angedeuteten Längseindrücken, Hlb. vorne stärker, hinten sehr fein u. spärlich punktiert. Schwarz, Fld. braunrot, auch der Hsch. oft etwas braun gefärbt, die Wurzel der F.u.B. rotgelb. 3–5 mm. – (A. haemorrhoidalis Mnnh., lugubris Aubé, linearis Thoms., fungivora Sharp.) – T. 41, Fg. 5. – In Pilzen, selten.

moerens Gyll.


8. Untergattung: Rheochara Rey.


Langgestreckt, braunschwarz, Fld. pechbraun, die HR. fein u. weitläufig punktiert, F.u.B. lang, braun oder gelbbraun, die ersten mit hellerer Basis. OS. sehr fein gelbgrau behaart, die Behaarung auf den Fld. der Länge nach angeordnet; Augen klein. Körper Ocalea-ähnlich, aber der Hsch. so breit als die Fld., letztere merklich kürzer als der Hsch. 4–5,5 mm. – (A. procera Er.) – Im Geniste der Flüsse nach Ueberschwemmungen, selten.

spadicea Er.


9. Untergattung: Ceranota Steph.


1'' Hell rotbraun, der K., die Basis der Tergite des Hlb. u. oft auch die Scheibe der Fld. pechbraun; Hsch. dicht u. deutlich, Fld. gedrängt, raspelartig punktiert; beim S 1. Tergit mit grossem, das 2. mit kleinem Höcker. 5,5–7,5 mm. – (A. Daltoni Steph., laminata Schmdt. Goeb., grandis Heer, Carolinae Wencker.) – T. 41, Fg. 7. – Unter Laub und Moos u. am ausfliessenden Baumsafte, sehr selten

ruficornis Grav.

1' Bräunlichschwarz, Fld., die S.u. HR. der Hlb.-Tergite, FBasis u.B. rot. Hsch. sehr fein, oft erloschen punktiert, Fld. dicht, fast einfach punktiert; beim S nur das erste freiliegende Tergit mit einem kleinen Höcker in der Mitte. 4–5,5 mm. – Unter feuchtem Laub und Moos, sehr selten.

erythroptera Grav.


10. Untergattung: Coprochara Rey.


1'' Fld. dunkel, höchstens die HR.-Kante rötlich. Schwarz mit Erzschein, Tr. rostrot. 2,5–4,5 mm. – ( A. alpicola Heer, nigricornis Gredl.) – Nicht selten.

bilineata Gyll.

1' Fld. hinten unweit der Naht mit mehr weniger ausgesprochenen roten Flecken.

2'' Punktur des Hsch. u. der Fld. nur mässig stark, Hlb. dicht u. fein punktiert, die rote Makel auf den Fld. gut begrenzt; K. kleiner. Schwarz, Tr. rostrot. 2–4,5 mm. Die kleinsten Stücke sind a. pauxilla Rey. – (A. nitida Grav., biguttata Kolen., transita Rey, laetipennis Rey.) – T. 41, Fg. 6, b. UKf., c. UL. – Im Dünger, häufig

bipustulata L.

2' Punktur des Hsch. u. der Fld. stark, des Hlb. gedrängt, fein punktiert, die rote Makel auf den Fld. ist grösser u. verwaschen, schlecht begrenzt. Hsch. querelliptisch, breiter, K. gross. Schwarz mit Erzschein, FBasis u.B. braunrot, die Schl. dunkler. 2–4 mm. – ( A. binotata Kr., longula Heer, incrassata Thoms., subtilis J. Sahlb.) – Nassau, Westfalen, Thüringen, Allergebiet, Mark etc. Seltener als vorige Art

verna Say.


[27] 11. Untergattung: Polycharina nov.


Mit Polystoma nahe verwandt, ebenfalls oben stark chagriniert, aber das 3. Gld. der F. ist mindestens so lang als das 2., das 1. Gld. der HTr. so lang als das letzte. Die Behaarung der Fld. ist innen schräg nach aussen gerich tet, die S. des Hsch. mit einem Borstenhaar.


OS. stark chagriniert, fast matt, Behaarung gelblich, rauh, am Hsch. quergestellt, Punktur des VKörpers stark aber sehr flach, pupilliert, Hlb. einfach, weniger dicht punktiert, glänzender. Schwarz, B. rostbraun. 3,5–4,3 mm. – (A. nitidula Thoms., senilis Rey.) – An den Küsten der Nord- u. Ostsee unter Algen u. Tang

grisea Kr.


12. Untergattung: Polystomaria nom. nov.


(Polystoma Steph.)


Die Punktur ist innen seicht, ringelförmig eingedrückt. Die Behaarung ist gelblich, auf dem ganzen VKörper quer gelagert. Hsch. mit der Spur einer Mittelfurche, scheibenförmig, an den S. mit einer Haarborste.

Körper schwarz, matt, abgeflacht; B. rotbraun mit dunkleren Schl., oder ganz rostrot. Die Arten leben am Meeresstrande unter Algen.


1'' Hlb. spärlich punktiert. B. zum Teil braun, F. dunkel.

2'' Die ganze OS. (der Hlb. etwas weniger) stark matt. 3,5–4,5 mm. – (A. grisea Thoms., non Kr., fuliginosa Muls., littoralis Woll.) – Mecklenburg, Nord- u. Ostsee; Helgoland

algarum Fauv.

2' OS. etwas matt, schwach glänzend, Hlb. glänzender, Hsch. schmäler. 3,5–4 mm. – Vom Mittelmeergebiet bekannt, in Deutschland noch nicht nachgewiesen

albopila Rey.

1' Hlb. dicht punktiert. Behaarung des VKörpers gröber, gelb, auf den Fld. mehr schräg nach hinten u. aussen gestellt. 3–4 mm. – (A. punctatella Motsch.) – Rheinprovinz, Nord- u. Ostsee, Ostende

obscurella Grav.

Fußnoten

1 Polystomaria ist ein neuer Name für Polystoma Steph. (1835), der von Zeder (1800, Vermes) früher vergeben erscheint.


2 Der grösste Teil der anderen Arten zeigt zwischen der Punktur des Hsch. auf der Scheibe jederseits zwei grössere, aber wenig prononzierte Punkte.


3 Es scheint mir durchaus verfehlt, diese Art mit spadicea in eine UGattung zu bringen.


4 Dieser Art ist sehr ähnlich A. maculata Bris., die auch in Deutschland vorkommen soll. Sie ist grösser, die F. länger, die Gld. 5–10 sind kaum oder sehr wenig breiter als lang, die Fld. sind kürzer, eine nicht länger als breit. 4–5 mm.


5 Nach dem Baue der F. gehört diese Art nicht unter die Arten der UGattung Aleochara.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 28.
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