4. Gattung: [223] Neuraphes Thoms.

Durch gekantete S. des Hsch. von Stenichnus u. durch die Form des kleinen K. von Euconnus verschieden. F. mit 4 allmählich stärkeren Endgld.


Die Arten leben unter faulendem Laub u. unter Moos unserer Wälder.


Uebersicht der Arten.


1'' Hsch. vor der Basis mit einem MFältchen.

2'' K. jederseits innerhalb der Augen mit einem tiefen Grübchen:


Untergattung: Neuraphes s. str.


3'' Hsch. nicht deutlich punktiert, fast glatt.

4'' K. viel schmäler als der Hsch., dieser so lang als breit, parallel, Körper schwarz, F., Ts.u.B. gelbrot. 1,8 mm. – (N. impressus Sahlb., Wighami Denny.) – T. 59, Fg. 5. – Ziemlich selten

angulatus M.u. Kunze.

4' K. klein, aber samt den Augen so breit als der Hsch. am VR. Körper braunrot, manchmal die Fld. schwärzlich. Kleinere Arten.

5'' Scheitel konkav, jederseits neben den StGruben höckerartig aufgeworfen, Hsch. wenig länger als breit, Fld. abgeflacht, mit starken Basaleindrücken, langer kräftiger Schulterfalte u. nur schwach queren Gld. der FKeule. 1,2–1,4 mm. – (N. sellatus Fauv., bescidi cus Reitt.) – Weit verbreitet, aber sehr selten

rubicundus Schaum.

[223] 5' Scheitel zwischen den StGrübchen eben. Hsch. etwas länger als breit, von der Mitte zur Spitze leicht verengt, Fld. weniger flach, die vorletzten FGld. stark quer. Fld. oft, selten die ganze OS. dunkelbraun. 1,2–1,4 mm. – Etwas häufiger als rubicundus u. meist mit diesem konfundiert.

carinatus Muls.1

3' Hsch. deutlich punktiert. Länglich, schwarz oder kastanienbraun, Ts., F.u.B. gelbrot. K. schmäler als der Hsch., dieser länger als breit, parallel, das Kielchen vor der Basis oft weit auf die Scheibe verlängert, Fld. länglich-eiförmig, ziemlich gewölbt, sehr fein u. zerstreut punktiert. 1,4 mm. – T. 59, Fg. 6. – Unsere häufigste Neuraphes-Art.

elongatulus Müll. u.K.

2' K. jederseits innerhalb der Augen ohne Grübchen:


Untergattung: Pararaphes Reitt.


6'' K. auf dem Scheitel mit einem konischen, hörnchenartigen Höcker, vor demselben quer ausgehöhlt. Braunschwarz, oder braunrot, F.u.B. rostrot, die Ts.u. Tr. gelb. F. schlank, der K. samt den Augen fast so breit als der Hsch., dieser länger als breit, fast parallel, Fld. breiter, länglicheiförmig, spärlich behaart, spärlich erloschen punktiert, Basalgrübchen gross, Schulterfalte kurz. 1,3–1,5 mm. – (N. conifer Fauv.) – In Finnland u. Nord-Frankreich u. bei uns sicher nicht fehlend, höchst selten.

coronatus J. Sahlbg.

6' K. am Scheitel ohne Hörnchen. Gelbrot, F. zur Spitze verdickt, die vorletzten Gld. quer, K. samt den Augen fast so breit als der Hsch., dieser länger als breit, nahezu parallel, Fld. breiter, länglicheiförmig, leicht gewölbt, einzeln behaart, Humeralfältchen sehr kurz, beim S die Naht an der Spitze niedergedrückt u. daneben wulstig erhöht, am Ende des Wulstes mit einem Punktgrübchen. 1,3 mm. – (N. Antoniae Reitt. Q.) – Norddeutschland, Schlesien (Beskiden), Mähren, sehr selten

parallelus Chd.

1' Hsch. vor der Basis ohne MFältchen:


Untergattung: Scydmoraphes Reitt.


7'' Hsch. parallel, spiegelglatt, mit glatter, tiefer bis zur RKante reichenden Querfurche vor der Basis, darin ohne Dorsalgrübchen, Fld. ziemlich flach, die Basalgrube nach hinten weit furchenartig verlängert, die Naht im vorderen Viertel buckelig erhaben. Schwarzbraun, F., Ts.u.B. gelbrot, K. glatt, etwas schmäler als der Hsch., dieser länger als breit, Fld. breiter, langeiförmig, fast glatt, die Schulterfalte dick vortretend, beim S ist die Naht an der Spitze vertieft u. vor der letzteren mit einem runden Grübchen geziert. 1,3 mm. – (N. Sparshalli Schaum, non Denny, praeteritus Rye.) – Bayern (Aschaffenburg), Nassau, Rheinprovinz, vorzüglich unter Eichenlaub, selten

longicollis Motsch.

7' Hsch. etwas herzförmig gebaut, kaum länger als breit, vor der Mitte am breitesten, an den S. struppig behaart, vor der Basis mit einer die RKante nicht erreichenden Querfurche, in dieser mit erkennbaren Grübchen, Fld. etwas gewölbt, eiförmig, das Basalgrübchen nach hinten nicht deutlich verlängert u. die Naht nicht lang buckelig gekielt. K. fein punktiert, wenig schmäler als der Hsch.

8'' Hsch. in der Basalfurche jederseits mit 2 Grübchen, einem dorsalen u. einem SGrübchen.

[224] 9'' Sehr klein, 1 mm nicht erreichend, rostrot, F.u.B. heller rot, Ts. gelb. 0,8 mm. – (N. pumilio Schaum.) – Bei Formica rufa u. Lasius fuliginosus sehr selten. Westfalen, Preussen

minutus Chd.

9' Länge 1 mm. Von der Färbung des vorigen. – (N. helvolus Schaum.) – In Buchenwäldern unter Laub, aber sehr selten

Sparshalli Denny.

8' Hsch. ausser den 2 seitlichen Grübchen noch in der Mitte der queren Basalfurche mit einem feineren Mittelgrübchen. Körper dunkler braun bis schwarz gefärbt, die Schultern u. Spitze der Fld. manchmal heller braunrot, F.u.B. rostrot, Ts. gelb. 1 mm. – Nach Schilsky auch in Preussen, sonst aus Ungarn bekannt

nigrescens Reitt.

Fußnoten

1 Sehr ähnlich dieser Art ist ein Tier aus Krain, bei dem der K. beträchtlich grösser u. samt den Augen gar nicht schmäler ist als der parallele, vorne nicht verengte Hsch., die Fld. haben nur eine ganz kurze Schulterfalte. Hell rostrot, F., Ts.u.B. etwas heller, die F. ein wenig kürzer, die vorletzten Gld. quer, Hsch. parallel, etwas länger als breit, Fld. eiförmig, einzeln fein punktiert u. kürzer behaart, Schulterfalte kurz, die Naht der Fld. an der Spitze leicht gefurcht u. daneben etwas gebuckelt. (Offenbar nur ein Männchen.) 1,2 mm. – Krain. Von Herrn Ludy gefunden

carinatoidos nov.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 225.
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