27. [96] Familie. Lyctidae.

Körper langgestreckt, parallel, fein behaart, Fld. meistens mit Punktstreifen. F. unter einem Höcker des SR., vor den Augen eingefügt, mit 2gldr. Keule. KSch. durch eine tiefe gebogene Linie von der St. abgesetzt (Fg. 30); Hsch. auf der Scheibe mit einer Längsfurche, mit den Fld. nur lose artikulierend, Tr. einfach, 5gldr., ihr 1. Gld. aber schwer zu sehen, daher 4gldr. erscheinend. –


  • Fg. 30. K.v. Lyctus.
    Fg. 30. K.v. Lyctus.

Die Gestalt erinnert an verschiedene Colydier; die Larve lebt im Splintholze verschiedener trockener Hölzer (auch in Fassdauben), u. entwertet das Holz für technische Zwecke. Sie ist den Larven von Ptilinus nicht unähnlich, die eine gleiche Lebensweise führen, weshalb man diese Familie in die Nähe der Anobiiden stellt1. Nachdem aber die Käfer selbst keinen Unterschied von den Clavicorniern erkennen lassen, so bringe ich sie an diese Stelle, wie es schon Redtenbacher, Seidlitz u.a. getan haben.


Uebersicht der Gattungen:


1'' Fld. mit Punktstreifen, meistens reihig behaart, Hsch. mit abgestumpften VWinkeln.

2'' Die S. des Körpers u. die abwechselnden Zwischen räume der Punktstreifen auf den Fld. mit abstehenden, gekeulten Börstchen bewimpert, Endgld. der F. 11/2–3 mal so lang als das vorletzte

1. Minthea Pascoe. 96.

2' Die S. des Körpers nicht oder nur der Hsch. mit sehr kurzen, feinen Härchen bewimpert, Fld. ohne Börstchen, Endgld. der F. kaum länger als das vorletzte

2. Lyctus Fabr. 97.

1' Fld. ohne Punktstreifen, nur duftartig, kaum sichtbar behaart, Hsch. flach, quadratisch mit scharfwinkeligen Ecken, K. hinten am InnenR. der Augen mit einem erhabenen Höcker

3. Trogoxylon Leconte 97.

Fußnoten

1 Ich erinnere hier an die Larve der Staphylinen-Gattung Syntomium, deren Larve absolut keine Aehnlichkeit mit einer Staphylinenlarve hat, u. die der Form nach viel mehr den Larven der im Wasser lebenden Cyphon-Larven ähnelt.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911.
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