29. Gattung: [281] Malachius Fabricius.

Die F. sind beim S frei zwischen den Augen, beim Q etwas vor denselben eingefügt, die VTr. sind in beiden Geschlechtern einfach, Hsch. scheibenförmig, meist breiter als lang, die Fld. selten zur Spitze verbreitert, meistens parallel, mit oder ohne eingekniffenen Fld. an ihrem Ende, die Klauen von normaler Länge.


Hieher die grössten Vertreter der UFamilie der Malachiinae; die F. sind beim S gewöhnlich in besonderer Weise ausgezeichnet (Fg. 101, Larve).


  • Fg. 101. Larve von Malachius.
    Fg. 101. Larve von Malachius.

Uebersicht der Gruppen:


1'' Fld. ganz oder zum grössten Teile rot, oder grün, die Spitze u. die S. der Fld. rot

1. Gruppe.

1' Fld. metallisch grün oder blau, höchstens ein Spitzenfleck rot, die S. dunkel

2''' Hsch. an den S. mit rotem SR.

2. Gruppe.

2'' Hsch. dunkel metallisch, aber die V.- oder HWinkel mit roten Flecken

3. Gruppe.

2' Hsch. einfarbig dunkel metallisch

4. Gruppe.


1. Gruppe.1


(Hsch. grün, die VWinkel rot.)


1''' Fld. rot, eine kleine gemeinschaftliche SchMakel schwarz. Das 2. Gld. der F. beim S kurz, knopfförmg, beim S allein nach aussen gerundet erweitert. 5,5 mm. – Bei uns überall einzeln

scutellaris Er.

1'' Fld. rot, eine schmale Makel an der Naht, welche fast die Hälfte der Fld. erreicht, dunkel. Beim Q das 2. Gld. der F. kurz, beim S stark beilförmig, Gld. 3 u. 4 schwächer nach aussen erweitert. Der KSchld. auch vor den F. zum Teile dunkel. In seltenen Fällen sind die Fld. grün, die schmalen S., die Spitze u. ein Längsflecken hinter den Schultern rot: a. fallax Strübing. 5,5 mm. – T. 110, Fg. 12. – Bei uns überall ebenfalls einzeln, die Ab. viel seltener

rubidus Er.

1' Fld. grün, die breite Spitze rot, die rote Färbung schräg auf die S. ausgedehnt. VK. bis zu der FBasis blassgelb, beim Q das 2. FGld. länger als breit u. wenig kürzer als das 3.; beim S die Spitze des 2. Gld. spitzig erweitert, das 3. an der Spitze in einen dünnen, hakig zurückgebogenen, gelben Dorn verlängert. 6–7 mm. – T. 110, Fg. 13 Q und 16 S. – Ueberall gemein.

aeneus Lin.


2. Gruppe.


1'' Grün, Hsch. mit breitem rotem SR., Fld. an der Spitze rot, beim S stark, eingedrückt, die Mitte des Eindruckes mit schwarzem Haarpinsel. 5 bis 6,5 mm. – (M. bispinosus Curt.) – T. 110, Fg. 16. – Nicht selten.

marginellus Oliv.

1' Blau, Hsch. mit schmalem rotem SR., Fld. an der Spitze rot, auch beim S nicht eingedrückt. 4,5–5,5 mm. – Am Ostseestrande

sardous Er.


[281] 3. Gruppe.


1'' Körper mit aufstehenden schwarzen Haaren. Hsch. mit schmalem, kleinen, rötlichen Flecken in den VWinkeln. Grün, ziemlich glänzend, das 2., 3. u. 4. FGld. beim S nach aussen erweitert, beim Q das 4. Gld. breiter als die einschliessenden, Spitze der Fld. rot, auch beim S nicht eingedrückt. 5,5 mm. – T. 110, Fg. 15. – Häufig

bipustulatus Lin.

1' Körper ohne abstehende Behaarung, grün, matt, Hsch. von der Mitte zur Basis mit gelbweissem Hautsaume, Fld. mit gelber Spitze, auch beim S nicht eingedrückt. Beim Q ist das 5. Gld. der F. lang, beim Q sind die mittleren Gld. verbreitert u. in der Mitte verdreht. 6 mm. – In Istrien, Krain; bei uns noch nicht aufgefunden

dilaticornis Germ.


4. Gruppe.


1'' OS. mit aufstehenden schwarzen Haaren besetzt. Die Basalgld. der F. auf der VS. gelblich.

2'' Der ganze VK. ist bis zum SR. der FBasis gelb; VK. beim S mit zahlreichen Falten, beim Q mit kleinem, metallischen, flachen Vorsprung zwischen den FWurzeln. Fld. an der Spitze mit rotem Saum, beim S u. Q einfach. 5,5 mm. – (Siehe Gruppe 3.)

bipustulatus a. immaculatus Rey.

2' Vor der FEinlenkungsstelle ist am VK. ein Querband dunkel; Fld. des S an der Spitze wenigstens schwach eingedrückt.

3'' Fld. des S nur im Spitzenwinkel schwach eingeknifft, oft fast einfach, das 1. Gld. der F. stark verdickt u. beträchtlich länger als breit, zylindrisch, OL. u. Clypeus gelb u. querwulstig gewölbt; beim Q flacher. Die rote Spitzenmakel der Fld. ist ziemlich klein. VTr. gelbbraun. 4–5 mm. – Bei uns häufig

viridis Fabr.

3' Fld. des S an der Spitze tief u. umfangreich eingedrückt.

4'' Die ganzen B. samt den VTr. u. Ts. ganz schwarz. Sonst dem viridis ähnlich, aber oft blau gefärbt, die Apikalmakel der Fld. rot. 4–5 mm. – Am Rhein, Hessen, Nassau, Böhmen, Mähren; in Südeuropa sehr häufig.

spinipennis Germ.

4' Die VTr., dann Teile der Ts. braungelb.

5'' Fld. beim S u. Q an der Spitze mit rotem Flecken. VK. zum grössten Teile gelb, die gelben Wangen bis an die Augen reichend, VTr. u. Spitzen der VSchn., oft auch die Knie der Schn. gelb. Beim S der verdickte Teil des 1. FGld. etwas länger als breit. 4–6,5 mm. – Im östlichen u. südlichen Teile Deutschlands nicht selten

geniculatus Germ.

5' Fld. beim S mit gelbem Spitzenflecken u. eingeknifft, beim Q einfarbig grün, einfach. VTr. gelbbraun, der grösste Teil des VK. dunkel, die gelben Wangen nicht ganz bis an die Augen reichend, der stark verdickte Teil des 1. FGld. beim S so lang als breit. – In Tirol u. Voralberg, wird in Bayern nicht fehlen

affinis Mén.

1' OS. ohne Spuren einer abstehenden, langen Behaarung. VK. zum grössten Teile dunkel.

6'' Grün oder blau, Spitze der Fld. mit roter Makel, diese beim S eingedrückt. F. des S fast einfach. 4–5,5 mm. – (M. angustatus Mén.) – Salzsee, Thüringen, Schlesien, selten

spinosus Er.

6' Dunkelgrün oder blaugrün, Fld. einfarbig dunkel, die Spitze beim S nicht eingedrückt, F. ziemlich kurz, dunkel, Gld. 1 zahnförmig, 2 rundlich, nach aussen verdickt. 3–4 mm. – (M. cyanescens Muls.) – In Tirol, bei uns noch nicht gefunden

inornatus Küst.

Fußnoten

1 In diese Gruppe gehört auch M. rufus Oliv. aus Südeuropa u. dem südlichen Frankreich. Er ist auf T. 110, Fg. 11 abgebildet.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 282.
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