35. Gattung: [286] Dasytes Fabr.

Klauen an der Basis mit einem Zahne, ohne Hautsaum, Augen kahl. Die F. sind beim Q einfach, fein, spärlich, beim S dicht u. lang, feinwollig, fast strahlenförmig behaart.


Die Larvenleben schmarotzend in Hölzern u. unter Baumrinden (Fg. 102 Larve, 103 Puppe), die Käfer trifft man häufig auf Blüten. Die Gattung ist sehr arten- u. formenreich u. über die ganze Erde verbreitet. Die Geschlechter sind meist der Gestalt nach recht verschieden, was ihre Bestimmung etwas erschwert.


  • Fg. 102. Larve von Dasytes.
    Fg. 102. Larve von Dasytes.

  • Fg. 103. Puppe von Dasytes.
    Fg. 103. Puppe von Dasytes.

Untergattungen:


1'' Fld. an der Spitze dicht neben der Naht mit einer feinen Linie, welche die Naht daselbst ein wenig gehoben erscheinen lässt.

2'' S u. Q in der Körperform wenig verschieden1

Dasytes s. str. 287.

2' S u. Q in der Körperform sehr verschieden2, beim Q wie bei Dasytes, der K. schmäler als der Hsch., die S sind viel länger u. schmäler, mit grossen Augen, die St. zwischen denselben nicht breiter als 1 Auge.

Hypodasytes Muls. 287.

1' Fld. auch an der Spitze mit ungerandeter Naht.

3'' Gld. 4 der Tr. nur halb so dünn als die 2 vorhergehenden, leicht verdickten Gld

Mesodasytes Muls. 287.

3' Tr. einfach, allmählich an Stärke abnehmend, das 4. Gld. kaum dünner als das vorhergehende

Hapalogluta Thoms. 288.


[286] Untergattung: Dasytes s. str.


1'' Rein schwarz, anliegend u. länger, abstehend behaart, Hsch. mit sehr prononcierter Längsfurche neben dem rugulosen SR,., Klauen nur mit kleinem Basalzahne. 3–3,5 mm. – T. 111, Fg. 1. – Ueberall häufig

niger Lin.

1' Schwarz, mit schwachem Erzscheine, wie der vorige, aber länger aufstehend schwarz behaart, die SFurche des Hsch. undeutlicher u. stark gebogen, Klauen der HTr. mit einem grossen, an der Spitze durchsichtigen Zahne, Körper breiter u. grösser. 3,5–5 mm. – Im Elsass; im Alpengebiete häufig

alpigradus Kiesw.


Untergattung: Hypodasytes Muls.


Schwarz, das Q mit schwachem Bleiglanz, fein anliegend u. lang abstehend schwarz behaart, die SFurche des Hsch. wenig deutlich u. gebogen, HTr. mit kleinem, normalen Basalzahne. Das S schlanker, dünner, der K. mit grossen Augen, breiter als der VR. des Hsch., die St. dazwischen schmäler als ein Auge, Hsch. viel schmäler als die Fld. Das Q ist vom Q des alpigradus nur durch den kleinen Basalzahn sicher zu unterscheiden. 4–5 mm. – (D. Letzneri Wse. Q.) – In Gebirgsgegenden, auf Nadelholz, nicht häufig.

obscurus Gyll.


Untergattung: Mesodasytes Muls.


1'' Die F. des S sind lang, die Mitte des Körpers überragend u. ringsum sehr lang, gleichmässig behaart. Körper metallisch blau.

(Metadasytes Muls.)

2'' Die Behaarung der F. ist schwarz. Körper lang, parallel, von bedeutender Grösse, lebhaftblau, schwarz abstehend behaart, mit undeutlicher, spärlicher Grundbehaarung, OS. stark, wenig gedrängt, Hsch. fast grob punktiert; a. virescens Westh. ist auf grünliche Stücke begründet. 5 mm. – (D. cyaneus F.) – T. 111, Fg. 2. – Auf Blüten häufig

coeruleus Fbr.

2' Die Behaarung der F. ist greis. Körper kleiner, blauschwarz, mit wenig dichter, mehr anliegender Grundbehaarung u. langen, abstehenden Haaren dazwischen, OS. fein, wenig gedrängt punktiert, Scheibe des Hsch. fast glatt. In seltenen Fällen sind die Schn. rotgelb: a. varipes Schils. 4 mm. – In Schlesien, Thüringen u. Mark Brandenburg, selten.

nigrocyaneus Muls.

1' Die F. des S kaum ganz von halber Körperlänge, nach aussen dicht u. lang, wollig, nach innen kürzer u. spärlicher, greis behaart. Körper schmal, parallel, von geringer Grösse.

(Mesodasytes Muls.)

3'' F.u.B. einfarbig schwarz, selten das 2. FGld. rot: a. variicornis Schilsky (Thüringen), Hsch. so lang als breit, fast parallel, Scheibe stark u. dicht punktiert. Körper schwarz mit grünem Scheine. 3,5–4 mm. – Bei uns überall u. nicht selten

aerosus Kiesw.

3' B. dunkel, die Schn. rötlichgelb. Körper schwarz mit Bleiglanz oder mit grünlichem Schein.

4'' Die VSchl. samt den Hü. mehr weniger braungelb, die übrigen schwarz. St. schmal, tief ausgehöhlt, der Eindruck glänzend; Hsch. sehr fein punktiert. Manchmal hat der Körper einen blauen Schein: a. coerulescens Schilsky, oder die ganzen Schl. sind dunkel: a. nigrofemoralis Schilsky. 3–4,5 mm. – (M. tibialis Zett., coxalis Muls.) – T. 111, Fg. 3. – Ueberall sehr häufig

plumbeus Müll.

4' Alle Schl. samt den Hü. dunkel, die Schn. u. das 2. FGld. gelbrot. Schwarz, mit Bleiglanz, Hsch. dicht u. deutlich punktiert. St. des S nicht vertieft u. breiter als die Augen. 3–4 mm. – (D. puncticollis Reitt.) – Seltener als der vorige

flavipes Oliv.


[287] Untergattung: Hapalogluta Thoms.


(Pseudodasytes Muls.)


1'' B. einfarbig schwarz. Schwarz, mit Bleiglanz, OS. mit dichter, greiser Grundbehaarung u. dazwischen mit grösseren, fast reihig gestellten Kahlpunkten, in welchen die abstehenden, langen, schwarzen Haare stehen. 3–4,5 mm. – (D. aeneus Oliv., scaber Suffr.) – Nach Schilsky nicht häufig; ich habe ihn noch nicht gefunden

subaeneus Schönh.

1' B. schwarz, die Schn. braungelb. Schwarz mit Erzschein, OS. mit feiner grauer Grundbehaarung, u. längeren abstehenden Haaren dazwischen, ohne Kahlpunkte auf der Scheibe. Hsch. so lang als breit, beim Q nach vorne verengt. 4–5 mm. – Häufig

fusculus Illig.

Fußnoten

1 Bei den Q ist der K. stets schmäler als der Hsch., beim S ist er samt den Augen so breit als dieser. Die F. sind auch beim S viel dichter u. länger abstehend behaart, als beim Q.


2 Bei den Q ist der K. stets schmäler als der Hsch., beim S ist er samt den Augen so breit als dieser. Die F. sind auch beim S viel dichter u. länger abstehend behaart, als beim Q.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 288.
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