[341] Ulomini.


21. Gattung: Hypophloeus Fabr.

(Corticeus Crotch.)


Körper schmal, zylindrisch, glänzend, kahl. K. klein, OL. mit einer glänzenden, feinen, schmalen, häutigen Gelenkfläche. Hsch. mindestens so lang als breit. Fld. irregulär punktiert, oder mit feinen Punktreihen dazwischen, das Analtergit nicht bedeckend. –


Die Arten leben samt ihren Larven unter Baumrinden in dem von Borkenkäfern verursachten Wurmmehle. Das Analsegment der Larve (Fg. 123) ist hinten gerundet, ohne Spitze, schmäler als das vorhergehende, einfach halbkreisförmig, die andern Segmente breiter als lang. –


1'' K. sehr wenig schmäler als der Hsch., zwischen den F.u. den Augen mit einer geraden, tiefen Querfurche. Hsch. viel länger als breit, schmäler als die Fld. mit gerader Basis. Die häutige Verbindungshaut zwischen OL. u. Clypeus sehr deutlich. Augen 3mal so breit als lang.


Untergattung: Hypophloeus in spe.


Kastanienbraun, glänzend, Hsch. vorne ungerandet, Fld. mit deutlichen, feinen Punktreihen. 5–6 mm. – ( H. castaneus Fbr.) – Unter morschen Baumrinden, be sonders der Buchen, häufig.

unicolor Piller.


1' K. beträchtlich schmäler als der Hsch, zwischen den F. mit einer Querfurche, zwischen den Augen ist eine solche selten nur schwach angedeutet, meist ganz fehlend, die häutige Verbindungshaut hinter der OL. wenig deutlich. Augen doppelt so breit als lang.


  • Fg. 123. Larve von Hypophloeus.
    Fg. 123. Larve von Hypophloeus.

Untergattung: Paraphloeus Sdl.


2'' Basis der Fld. gleichmässig schwach gerundet, die HWinkel nicht aufgebogen, etwas stumpfeckig. Hsch. am VR. so breit als an der Basis, Fld. parallel.

3'' Körper einfarbig rostrot, Fld. verworren punktiert.

4'' Hsch. deutlich schmäler als die Fld., länger als breit, OS. fein punktiert. 3,5–4,5 mm. – Im östlichen Deutschland, Bayern, Hessen, Nassau, Preussen, Böhmen, Mähren, nicht häufig

longulus Gyll.

4' Hsch. auch an der Basis kaum schmäler als die Fld., nicht oder wenig länger als breit. OS. fein punktiert.

5'' Gross, Hsch. so lang als breit, VR. neben den ein wenig vortretenden VWinkeln schwach u. kurz, aber deutlich ausgebuchtet. 3,5–4,5 mm. – Unter Kiefernrinde in den Brutgängen des Ips 6-dentatus Boerner.

fraxini Kugel.

5' Klein, VR. des Hsch. neben den VWinkeln nicht deutlich ausgebuchtet.

6'' Hsch. kaum länger als breit, Fld. doppelt so lang als zusammen breit. 3–3,5 mm. – (H. ferrugineus Creutz.) – Unter Nadelholzrinden, nicht selten.

pini Panz.

[341] 6' Hsch. merklich länger als breit, Fld. viel länger als doppelt so lang wie zusammen breit. 3–3,5 mm. – ( H. rufulus Rosen., Reitt., insidiosus Muls.) – Ostdeutschland, Mark Brandenburg, Bayern, Hessen, Böhmen, selten.

suberis Luc.

3' OS. zweifarbig.

7'' Fld. zweifarbig.

8'' Rostrot, der Hsch. dunkelbraun, Fld. mit deutlichen Punktreihen zwischen der feinen Punktur, die Naht breit, der Länge nachgeschwärzt, selten einfarbig. Oft ist auch der SR. schmal angedunkelt. 3–3,5 mm. (H. bivittatus Reitt.) – In Preussen u. im Böhmerwald unter morschen Rinden, sehr selten; häufiger in Finnland

suturalis Payk.

8' Fld. schwarz, ein Querband an der Basis rostrot.

9'' Rostrot, nur die Fld. vom ersten Drittel zur Spitze schwarz. Hsch. so lang als breit. 3,5–4 mm. – Bei uns überall, aber nicht häufig. Gerne unter loser Apfelbaumrinde

bicolor Oliv.

9' Bostrot, K. dunkelbraun, Hsch. u. die Fld. vom ersten Drittel zur Spitze schwarz. Hsch. etwas länger als breit. 3–3,5 mm. – T. 128, Fg. 24. – Wie der vorige; an alten Eichenstämmen

fasciatus Fbr.

7' Fld. einfarbig rostrot. Klein, schmal, vollkommen parallel, Hsch. länger als breit, Fld. fast 3mal so lang als zusammen breit. Schwarz oder schwärzlich-braun, Mund, F., Ts.u.B. sowie die Fld. rostrot. – Bei uns unter Kiefernrinde, in den Gängen von Pityogenes bidens, von dessen Larven er lebt.

linearis Fabr.

2' Basis des Hsch. vollkommen gerade, die HWinkel scharf rechteckig u. die VWinkel stark niedergebogen, der VR. schmäler als die Basis. Hsch. kaum so lang als breit, Fld. 21/2mal so lang als vorne breit, mit rechteckigen Schulterwinkeln, vorne parallel, von der Mitte zur Spitze verschmälert. K. gewölbt, ohne deutliche Querfurche zwischen den F., Körper lang oval, dunkelbraun, Fld. an der Basis verwaschen gelbbraun. 3,5 mm. – (H. Hopffgarteni Reitt.) – In Schlesien, äusserst selten

versipellis Baudi.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 341-342.
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