[142] Unterfamilie: [142] Halticinae.

Bearbeitet von Franz Heikertinger, Schriftführer der koleopterologischen Sektion der k.k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien.


Erdflöhe, richtiger Flohkäfer. Kleine (1–6 mm lange), mit den Galerucinen nahe verwandte Blattkäfer, die sämtlich mit Hilfe ihrer stark verdickten HSchl. ansehnliche Sprünge auszuführen vermögen. Die VHü. sind kugelig, so hoch oder wenig höher als die stets zwischen ihnen vorhandene VBr. Die F. stehen vorn auf der St., nahe beieinander; sie sind 11gldr., nur bei Psylliodes (u. Semicnema) 10gldr., nach aussen hin schwach verdickt. Der VK. besitzt einen (oft verflachten) Längskiel, den StKiel oder Nasenkiel; darüber, zwischen den Augen, vielfach 2 Höckerchen (StHöcker), die nach oben hin von Furchen (StLinien) von der darüberliegenden eigentlichen St. geschieden sind. Höcker u. Furchen können verlöschen; seltener schwindet auch eine von der FBasis zum oberen AugenR. (der gleichen Seite) laufende Furche (Seitenrinne, Augenrinne), in die die StLinien münden. Der Hsch. zeigt bei mehreren Gattungen jederseits ein senkrecht auf der Basis stehendes, scharf eingegrabenes Längsstrichel (Längsfältchen, Basaltstrichel, vgl. Fg. 1); dazwischen oft eine Querfurche. Für die Unterscheidung der Gattungen von höchster Wichtigkeit ist die Bildung der Schn. u. Tr. an den HB. Das S ist bei fast allen Arten leicht kenntlich an der Erweiterung des ersten TrGld. der VB., welches meist die Breite des dritten (lappigen) Gld. erreicht.


Die Halticinen leben mit wenigen Ausnahmen auf niedrigeren Pflanzen, seltener auf Sträuchern u. Bäumen, selten im Moos oder an der Erde. Die Käfer fressen frei an den Blättern; die gestreckten, meist bleichfarbigen, sechsbeinigen Larvenleben entweder in oder an der Wurzel, im Stengel, in den Blättern (minierend), seltener frei auf den Blättern. Sie gehen zur Verpuppung in die Erde.


Schädlichkeit der Erdflöhe.


Diese ist von so eminenter praktischer Bedeutung, dass eine besondere Erwähnung um so nötiger erscheint, als diesbezüglich vielfach falsche Angaben verbreitet sind. Der Hauptschaden betrifft Gemüsepflanzen aus d. Familie d. Kreuzblütler (Cruciferen, so alle Kohlvarietäten Speiserüben, Rettich, Krenn), ferner Raps, Goldlack, Runkelrüben, Kartoffeln, Hanf, Hopfen u.a. Er fällt in das erste Frühjahr, in die Zeit des Hervorbrechens der Aussaat des Gemüses. Die aus dem Winterschlafe erwachten Käfer (soweit kreuzblütige Gewächse in Betracht kommen, sind diese Käfer Phyllotreta-Arten) werfen sich hungrig über die winzigen Pflänzchen, für die schon ein geringer Angriff den Tod bedeutet, u. es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein schon grün sprossendes Beet von den Tieren in kürzester Zeit wieder kahl gefressen wird. Einer bereits entwickelten Pflanze im Sommer oder Herbst wird ein weit stärkerer Frass wenig mehr anhaben können.


Es sei hier ausdrücklich festgestellt: Haltica oleracea, der »Kohl«-Erdfloh, trägt seinen Namen zu Unrecht; weder er noch einer seiner Gattungsgenossen lebt auf Kreuzblütlern u. alle diesbezüglichen Angaben sind unbedingt falsch. Die wirklichen Kohl-Erdflöhe gehören nur der Gattung Phyllotreta, ausnahmsweise der Gattung Psylliodes an.


[143] Uebersicht der Gattungen1.


1'' F. 10gldr.; die Tr. der HB. nicht am SchnEnde, sondern auf dem Schn.-Rücken, ein beträchtliches Stück vor der Spitze (bei Semicnema sogar in der Mitte der Schn.) eingefügt (vgl. Fg. 2, 24 u. 25). Das 1. TrGld. von halber SchnLänge, im Tode an die Schn. anliegend zurückgeschlagen, das 2. Gld. wieder recht- bis spitzwinkelig vom 1. zurückgebogen2. Hsch. ohne scharfes Basalfältchen u. ohne Querfurche, Fld. stets mit regelmässigen Punktstreifen

68. Psylliodes Latr. 203. (u. die nächstverwandte Gattung 69. Semicnema Weise).


  • Fig. 1. Derocrepis rufipes L. . a StHöcker, b HschLängsfältchen, c HschQuerfurche, d erweitertes erstes VTrGld. des , e erweiterte VSchn. des , f regelmässige Punktstreifen der Fld., g hinten vertiefter erster Punktstreifen, h vordere Borstenpore des Hsch., i hintere Borstenpore des Hsch.
    Fig. 1. Derocrepis rufipes L. . a StHöcker, b HschLängsfältchen, c HschQuerfurche, d erweitertes erstes VTrGld. des , e erweiterte VSchn. des , f regelmässige Punktstreifen der Fld., g hinten vertiefter erster Punktstreifen, h vordere Borstenpore des Hsch., i hintere Borstenpore des Hsch.

  • Fig. 2. HBein von Psylliodes chrysocephala L. Natürliche Stellung beim Laufen.
    Fig. 2. HBein von Psylliodes chrysocephala L. Natürliche Stellung beim Laufen.

  • Fig. 3. HSchiene und -Tarsus von Longit. tabidus F.
    Fig. 3. HSchiene und -Tarsus von Longit. tabidus F.

1' F. 11gldr.; Tr. der HB. am Ende des SchnRückens eingesetzt. (Das 1. TrGld. nur bei Longitarsus so lang wie die halbe Schn., bei allen anderen Gattungen viel kürzer.) Fld. entweder regelmässig gestreift oder nur gereiht oder ganz verworren punktiert.

2'' Hsch. jederseits an der Basis mit einem scharf eingegrabenen Längsstrichel (Längsfältchen), das bis in den BasalR. reicht u. entweder in diesen verläuft oder ihn unterbricht (vgl. Fg. 1).

3'' Die Längsstrichel sind durch eine den hinteren Teil des Hsch. durchziehende Querfurche (die oft sehr flach sein kann3 verbunden (Fg. 1).

4'' Die Punkte der Fld. bilden regelmässige, kräftige Streifen (vgl. Fg. 1; diese sind nur bei den gelben Crepidodera-Arten zuweilen ineinandergewirrt); HschBasalstrichel stösst ziemlich senkrecht auf den Hsch.-HR. u. unterbricht meist die RLinie (Gruppe der Crepidodera-artigen).

[144] 5'' Fld. in den Zwischenräumen der Punktstreifen reihenweise mit nach hinten gerichteten Härchen besetzt4; sehr kleine, eirunde Arten (1,2 bis 1,8 mm), schwarz, auf den Fld. oft gelb gefleckt.

Auf Giftpflanzen der Nachtschattenfamilie (Tollkirsche, Bilsenkraut, Bocksdorn, schwarzem Nachtschatten usw.)

52. Epithrix Foudr. 156.

5' Fld. unbehaart.

6'' Die ganze OS. rotgelb bis rotbraun, selten dunkelbraun5.

7'' Grössere Formen (3–4 mm); Basalstrichel des Hsch. ungefähr 1/3 so lang als dieser; HschQuerfurche kräftig.

46. Crepidodera Chevr. 149. (1. Gruppe.)

7' Kleinere Formen (2–2,5 mm); Basalstrichel des Hsch. sehr kurz, kaum 1/6 so lang als dieser; HschQuerfurche schwach, in der Mitte völlig verloschen

47. Ochrosis Foudr. 153.

6' Fld. zumindest teilweise dunkelfarbig (blau, grün, schwarz, metallisch).

8'' OS. dunkel erzfarbig, die Fld. hinten gelbrot; HschQuereindruck sehr flach; K. zerstreut punktiert; HBr. u. Bauch an den S. weissfilzig behaart. 2–2,5 mm.

Auf dem Acker-Schachtelhalm an Wasserrändern.

50. Hippuriphila Foudr. 154.

8' Fld. einfarbig dunkel; HBr. u. Bauch seitlich nie weissfilzig behaart.

9'' K.u. Hsch. gelbrot; Fld. blau, erzgrün oder metallschwarz.

10'' Hsch. mit deutlich abgesetztem, aufgeworfenem HRSaum, so dass der Raum hinter der HschQuerfurche querwulstig gewölbt erscheint (vgl. Fg. 1); StHöcker von der St. durch scharfe Rinnen getrennt (vgl. Fg. 7), der 1. Punktstreifen der Fld. tief, hinten ganz nahe der Naht scharf rinnenförmig bis ans Ende laufend; VSchn. beim S in der V.-Hälfte sehr stark erweitert6 (Fg. 1).

Auf gewissen Leguminosen

45. Derocrepis Weise 148.

10' Hsch. ohne abgesetzten HRSaum; der Raum hinter dem Quereindruck verläuft nach hinten flach; StHöcker nach oben nur durch eine unbestimmte Senkung schlecht von der St. getrennt; der 1. Punktstreifen der Fld. hinten schlecht ausgeprägt; VSchn. beim S nicht erweitert.

46. Crepidodera Chevr. (2. Gruppe). 149.

9' K.u. Hsch. dunkel oder metallfarbig.

11'' Hsch. ohne abgesetzten HRSaum; StHöcker rundlich, nach oben nur durch eine unbestimmte Senkung schlecht von der St. getrennt. Blauschwarze Arten

46. Crepidodera Chevr. (3. Gruppe). 149.

11' Hsch. mit sehr fein abgesetztem HRSaum; StHöcker klein, schmal, dreickig, nach oben durch eine scharfe Rinne von der St. geschieden; lebhaft grün, goldig oder kupferig metallische, bisweilen auch lebhaft blaue Arten.

Auf Weiden- u. Pappelgebüsch

51. Chalcoides Foudr. 155.

4' Punkte der Fld. fein u. verworren; HschStrichel am Grunde nach innen gebogen, in den BasalR. verlaufend; B.u.F. fast ganz pechschwarz. OS. schwarzblau.

Auf Bingelkraut

55. Hermaeophaga Foudr. 159.

[145] 3' Hsch. mit deutlichen Basallängsstricheln, doch ohne Spur einer Querfurche dazwischen7; Fld. stets unbehaart.

12'' Länglich eiförmige oder walzige, nie fast kugelig eiförmige Arten.

Hierher auch einige Chaetocnema-Arten8.

13'' Grosse Formen (3–4 mm); VKörper gelbrot, Fld. blau, grün oder metallisch, verworren oder gereiht (vgl. Fg. 8), doch nie regelmässig streifig punktiert; St. mit sich kreuzenden Linien u. angedeuteten Höckern (vgl. Fg. 9); F. gegen das Ende allmählich u. schwach verdickt; HschVR. unmittelbar hinter dem Auge mit einem Eindruck.

Auf Malven u. Pappelrosen

56. Podagrica Foudr. 159.

13' Kleine Formen (1,6–2,8 mm); länglich walzig gebaut; K.u. Hsch. nie gelbrot, stets dunkel; Fld. mit regelmässigen Punktstreifen; St. mit einer 2mal geknickten Querlinie, ohne Spur von Höckern (vgl. Fg. 10); die letzten 5 FGld. plötzlich stark verdickt.

Vorwiegend auf Ampferarten

57. Mantura Stephens 161.

12' Fast kugelig eiförmige Art; schwärzlich mit schwachem Metallschimmer; F.u.B. gelbrot; StHöcker deut lich, schmal. 2–3 mm.

Unter Moos auf Bergen. (Hypnophila Foudr.)

53. Minota Kutsch. 158.

2' Hsch. ohne Längsstrichel jederseits an der Basis (nur Arrhenocoela besitzt einen Längseindruck, der aber nicht bis zum BasalR. reicht). Fld. unbehaart9.

14'' Hsch. mit einer Querfurche im hinteren Teile.

15'' Diese Querfurche ist jederseits von einem Längseindruck, der aber nicht ganz bis an die HschBasis reicht, abgeschlossen; Fld. mit regelmässigen, starken Punktstreifen; Tier sehr gross, rötlichgelb mit einzelnen schwärzlichen Längsstricheln auf den Fld.

Mittelmeerländer; angeblich in Westdeutschland gefunden.

59. Arrhenocoela Foudr. 167.

15' Die Querfurche verläuft über eine seichte Grube bis an oder nahe an den HschSR. Fld. verworren punktiert; Tier grün oder blau, Extremitäten ganz schwarz metallisch

60. Haltica Müller 167.

14' Hsch. ohne Querfurche.

16'' Punkte der Fld. ganz regelmässige Streifen bildend.

17'' Länglich eiförmige oder walzige, nie fast kugelige Arten.

18'' M.- u. HSchn. auf dem Rücken (etwas hinter der Mitte) ohne Zahn oder Ausrandung; die beiden ersten freiliegenden Hlb.-Sternite nicht verwachsen. Kleine Arten; K. mit deutlichen Höckerchen; fehlen diese, dann sind auch alle StLinien verloschen.

19'' Bräunlichgelb; mit Schulterbeule10.

Auf Lysimachia

48. Lythraria Bedel 153.

19' Schwarz, kaum metallisch; ohne Schulterbeule.

Auf Himbeeren, Brombeeren u. Erdbeeren.

(Batophila Foudr.). 49. Glyptina Leconte 153.

18' M.- u. HSchn. auf dem Rücken (etwas hinter der Mitte) mit einem breiten Zahne, hinter dem ein bewimperter Ausschnitt folgt (vgl. Fg. 4); [146] die beiden ersten freiliegenden Hlb.-Sternite verwachsen; K. ober der tiefen, bogigen Querfurche zwischen den Augen ohne Spur von Höckerchen; K.u. Hsch. nie gelb.

58. Chaetocnema Stephens (partim) 162.

17' Fast kugelige Arten; dunkelfarbig, oft metallisch.

20'' Mittelgross (2,2–3 mm); die letzten 5 FGld. ganz allmählich verdickt; VBr. wie eine Kinnbinde breit u. dick gegen den Mund heraufgezogen

66. Apteropeda Chevr. 200.

20' Aeusserst klein (1–1,5 mm); FGld. 1–2 dick, 3–8 dünn, 9–11 sehr dick; VBr. sehr kurz, weit zurückliegend, zur Aufnahme des Mundes weit ausgeschnitten.

Im Moose

54. Mniophila Stephens 158.

16' Punkte der Fld. verworren oder ± deutlich gereiht angeordnet, nie in ganz regelmässigen Streifen stehend.


  • Fg. 4. HSchiene von Chaetocn. chlorophana Duft. (von der Innenseite gesehen).
    Fg. 4. HSchiene von Chaetocn. chlorophana Duft. (von der Innenseite gesehen).

  • Fg. 5. HBein von Dibolia Schillingi Letzn. (von oben gesehen).
    Fg. 5. HBein von Dibolia Schillingi Letzn. (von oben gesehen).

21'' K. samt den sehr grossen, flachen Augen in den Hsch. versenkt, von oben nicht oder kaum sichtbar; Enddorn der HSchn. gross u. breit, am Ende 2spitzig gegabelt (vgl. Fg. 5). M.- u. HSchn. auf dem Rücken (etwas hinter der Mitte) ohne Zahn u. ohne Ausschnitt. Grössere, walzig eiförmige, eng geschlossen gebaute Arten; schwarz, dunkelgrün oder erzfarbig.

Meist auf Lippenblütlern

67. Dibolia Latr. 201.

21' K. nicht in den Hsch. versenkt, von oben gut sichtbar; Enddorn der HSchn. einspitzig, zuweilen sehr klein.

22'' Längliche bis länglich eiförmige, mässig gewölbte, nie fast kugelige oder halbkugelige Arten.

23'' M.- u. HSchn. auf dem Rücken (etwas hinter der Mitte) mit einem breiten Zahne, hinter dem ein bewimperter Ausschnitt folgt (vgl. Fg. 4); Fld. seitlich u. hinten regelmässig gestreift (auf dem Rücken ± verworren) punktiert. Mehr walzig gebaute, dickköpfige Arten, dunkel, oft metallisch gefärbt.

58. Chaetocnema Stephens (partim) 162.

23' M.- u. HSchn. auf dem Rücken ohne Zahn u. ohne Ausschnitt vor dem Ende; Fld. höchstens auf dem Rücken gereiht, seitlich stets verworren punktiert.

24'' Das 1. TrGld. der HB. so lang oder länger als die halbe Schn. (vgl. Fg. 3)11. StHöcker meist undeutlich, niemals rundlich scharf umschrieben

63. Longitarsus Latr. 183.

24' Das 1. TrGld. der HB. ungefähr ein Drittel so lang als die Schn., niemals ganz an die Schn. zurückgeschlagen, das 2. Gld. ungefähr in der geraden Verlängerung des ersten liegend oder schwach davon abgebogen.

25'' K.u. Hsch. stets dunkelfarbig; die Fld. entweder damit gleichfarbig oder schwarz mit gelber, längsbindiger (oder makeliger) Zeichnung; [147] StHöcker flach u. undeutlich, nie von scharfen Rinnen rings umrandet; St. meist punktiert; das 1. FGld. deutlich länger als der Abstand der FWurzeln voneinander; HSchn. seitlich zusammengedrückt, schmal, auf dem Rücken abgerundet, erst ganz nahe der Spitze oben etwas flach ausgehöhlt. Enddorn der HSchn. verschwindend klein, in der Mitte des SchnEndes eingesetzt.

Auf Kreuzblumen (Kohl, Rettich usw.) u. Reseda.

61. Phyllotreta Foudras 172.

25' OS. entweder gelb (K.u. Naht manchmal schwärzlich) oder ganz dunkelfarbig (blau, grün, schwarz, metallisch); StHöcker mit wenig Ausnahmen von scharfen Linien umrandet; St. stets unpunktiert; das 1. FGld. nicht länger als der Abstand der FWurzeln voneinander; HSchn. an der Basis schmal, von oben gesehen nach hinten zu verbreitert, zumindest in der ganzen HHälfte ihres Rückens mit einer flachen, scharfrandigen Rinne. Enddorn der HSchn. an der AussenS. des SchnEndes eingesetzt.


  • Fg. 6. Beurteilung der Schulterbeule: a mit Beule, b ohne Beule.
    Fg. 6. Beurteilung der Schulterbeule: a mit Beule, b ohne Beule.

  • Fg. 7. Kopf von Derocrepis rufipes L. (von vorne), a Obere StLinien, b StHöcker, c Auge, d Fühlergelenkspfanne, e Stirnkiel, f u. g Stirnseitenrinne (Augenrinne).
    Fg. 7. Kopf von Derocrepis rufipes L. (von vorne), a Obere StLinien, b StHöcker, c Auge, d Fühlergelenkspfanne, e Stirnkiel, f u. g Stirnseitenrinne (Augenrinne).

Vorwiegend auf Wolfsmilch

62. Aphthona Chevrolat 178.

22' Halbkugelig oder fast kugelig gewölbte Arten.

26'' Gross, einfarbig gelbrot, halbkugelig.

27'' 2,5–3,5 mm. Ksch. (Clipeus) vorn nicht ausgeschnitten, an dem K. anliegend, daher der VK. über dem Munde ohne schief vorstehende, flügelige Lappen.

Auf Disteln u. Flockenblumen

64. Sphaeroderma Stephens 199.

27' 3,5–4 mm. Ksch. vorn in der Mitte tief ausgeschnitten, die Ecken aufgerichtet, daher der VK. über dem Munde mit 2 schief vorragenden, flügeligen Lappen.

Auf Clematis (ausgenommen unsere Waldrebe).

65. Argopus Fischer 200.

26' Aeusserst klein (1–1,5 mm), fast kugelig; schwarz, schwach metallisch.

Im Moose

54. Mniophila Stephens 158.

Fußnoten

1 Zur Determination von Halticinen ist die Sichtbarkeit eines Hinterbeins Erfordernis; es ist daher schon bei der Präparation hierauf Rücksicht zu nehmen. Die Determination von Gattungen wie von Arten darf nur nach Tabellen, nie nach Abbildungen auf Tafeln allein erfolgen.


2 Diese TrLage erinnert an Longitarsus, bei welcher Gattung aber die Tr. am SchnEnde eingefügt sind.


3 In diesem Falle ist der Käfer bei flach von vorn her (über seinen Kopf) einfallendem Lichte zu untersuchen. Am deutlichsten bleibt die Querfurche nahe den Basalstricheln. Bei Epithrix ist sie oft unkenntlich; doch ist diese Gattung nach den behaarten Fld. leicht zu bestimmen.


4 Man untersuche Seiten u. Ende der Fld., da d. Härchen auf d. Rücken oft abgerieben sind.


5 Hieher d. in Deutschland nicht vertretene Gattung Orestia Germ.; mittelgrosse, glänzend mahagonibraune Bergtiere meist höherer Lagen, meist ohne Schulterbeule u. flügellos, mit Crepidodera nächstverwandt. Alpen, Karpathen, Pyrenäen, mediterrane Gebirge.


6 Das S ist an dem sehr stark erweiterten ersten (der Schn. zunächst liegenden) TrGliede der VBeine leicht kenntlich.


7 Bei manchen Epithrix-Arten ist die sonst dieser Gattung eigene Querfurche kaum kenntlich; alle Epithrix sind aber an den mit kurzen Härchen besetzten Fld. leicht zu erkennen, also nicht hierher zu beziehen.


8 z.B. Chaet. chlorophana, eine grosse, flache, goldgrüne oder bläuliche Art, durch den Zahn auf dem Rücken d.M.- u. HSchn. (Merkmal der Gattung Chaetocnema) leicht zu erkennen. Rheinprovinz, Oesterreich. – Auch bei Chaet. semicoerulea u. concinna treten zuweilen gut sichtbare Basalstrichelspuren auf.


9 Bei manchen Epithrix (die an den reihenweise behaarten Fld. leicht kenntlich sind) wird das dieser Gattung sonst eigene Basalstrichel ganz undeutlich.


10 Zur Beurteilung der Schulterbeule ist der Käfer von vorne zu betrachten (vgl. Fg. 6).


11 Meist wie bei Psylliodes an die Schn. anliegend zurückgeschlagen, das 2. Glied ziemlich rechtwinkelig davon abstehend (vgl. Fg. 3 u. 24).


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912.
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