Präparierklötzchen.

[307] Herr Joh. Váca in Poln.-Ostrau benützt bei der Präparation kleiner Käfer, deren Beine ausgebreitet werden sollen, zum Festhalten derselben ein Stück dickes Marienglas, auf das ein kleiner Korkpfropfen geklebt ist. Statt also das Objekt mit den Fingern der linken Hand festzuhalten, wird das Marienglas benützt, indem mit dem Marienglasrande eine Hälfte des Tieres bedeckt wird, wobei die linke Hand das Marienglas durch den angeklebten Pfropfen hält und die rechte die Fühler und Beine des Objektes mit einem Pinsel oder einer Starrnadel ausbreitet, sodann wird durch Wendung des Objektes die andere Körperhälfte bedeckt und der gleichen Prozedur unterzogen. Bisher liess sich diese Arbeit durch Festhalten der Objekte mit den Fingern recht schwer ausführen und gehörte dazu besondere Geschicklichkeit; diese wird nun durch das durchsichtige Präparierklötzchen und den weiteren Abstand der Finger der linken Hand vom Objekte wesentlich erleichtert, weshalb die Verwendung der Klötzchen allen Kollegen empfohlen sein mag.


  • Präparierklötzchen
    Präparierklötzchen

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 307.
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