1. Gattung: [16] Otiorrhynchus Germar.

VR. des Rüssels in der Mitte mit einem dreieckigen oder halbrunden, oft von einer feinen Kiellinie umrandeten Ausschnitte oder tiefen Eindrucke. Augen stets vorhanden.


Die Larvenleben an den Wurzeln verschiedener baum-u. strauchartiger Pflanzen, die Käfer am Laub derselben.


Untergattungen:


1'' Fld. vor der Spitze ohne Schwielenhöcker.

2'' Die VSchn. sind an der Spitze höchstens nach innen eckig oder lappig erweitert.

3'' Fld. mit 12 Streifen1, Schl. ungezähnt; nur der Nahtstreifen ist an der Spitze plötzlich vertieft

Dodecastichus Stierl.2 16.

3' Fld. nur mit 10 Streifen oder ohne solche.

4'' Alle Schl. ohne Zahn

Otiorrhynchus s. str. 17.

4' Wenigstens die V.- oder HSchl. mit kleinem oder grossem Zahn.

5'' Der Zahn der VSchl. ist stets einfach u. die Schl. vor u. hinter demselben glattrandig. Rüssel meist länger als breit.

Dorymerus Sdl. 24.

5' Der Zahn der VSchn. ist nicht ganz glattrandig, sondern am vorderen Abfalle gekerbt, oder er ist mehrspitzig, oder der Schl. ist hinter dem Zahne mit einem oder mehreren Körnchen versehen. Rüssel nicht länger als breit.

Tournieria Strl.3 28.

2' Die VSchn. sind an der Spitze nicht nur nach innen, sondern auch nach aussen, beim S oft schwach, beim Q stärker erweitert u. oft lappig vorgezogen, davor beiderseits etwas ausgebuchtet oder eingeengt

Arammichnus Strl. 30.


  • Fg. 6. Schn. von Arammichnus u. Verwandten.
    Fg. 6. Schn. von Arammichnus u. Verwandten.

1' Der 3. gekörnte Zwischenraum der Fld. steht mehr weniger rippenförmig vor u. mündet vor der Spitze in einem Höcker, die Naht vor der Spitze gekörnt u. wulstig verdickt; Schl. nicht gezähnt. – 2 Arten aus den Alpen

(Tyloderes Schönh.)


Untergattung: Dodecastichus Strl.


(Schwarz oder braunschwarz, fein anliegend behaart, B. oft ganz oder zum Teil rostrot).


[16] 1'' Die feine Behaarung der OS. ist grau oder gelblich, nicht metallisch gefärbt.

2'' Hsch. u. Fld. sind äusserst fein, letztere zwischen den nur angedeuteten Streifen dicht gekörnelt oder fein quer gerunzelt, ihre OS. dicht u. fein, fast gleichartig behaart, der Nahtstreif am Absturze gleichmässig eingedrückt, an der Spitze nicht eine Höhlung bildend. Die äusseren Geisselgld. der F. etwas länger als breit. Eine grössere, noch feiner skulptierte u. dichter u. gleichmässiger behaarte Form: v. pruinosus Grm., soll nach Schilsky Kat. auch in Mähren vorkommen, was ganz unwahrscheinlich ist u. auf eine unrichtige Bestimmung zurückzuführen sein dürfte. 7–8,5 mm.

In Oesterreich u. Illyrien, bei uns in Württemberg

mastix Oliv.

2' Hsch. ziemlich dicht u. deutlich stärker, Fld. spärlicher u. stärker gekörnt, letztere tief punktiert gestreift, die Behaarung grau oder gelblich fleckig besetzt, der Körper beim S u. Q viel kürzer u. gedrungener gebaut, die äusseren Geisselgld. der F. kaum länger als breit, der Nahtstreif an der Spitze eine kurze Höhlung bildend. B. schwarz (Stammf.) oder rostrot: a. salebrosus Boh. Der 3eckige, fein kielig begrenzte Ausschnitt am VR. des Rüssels erreicht das Niveau der FEinlenkungsstelle. 7–10 mm.

Bayern, Schlesien, Böhmen am Moldauufer

inflatus Gyll.

1' Fld. fein fleckig behaart, die Behaarung metallisch, gelblichgrün gefärbt. Körper kurz u. gedrungen, der vorigen Art ähnlich u. ähnlich skulptiert. B. rostrot, Knie u. Tr. dunkel. 7–10 mm. – T. 153, Fg. 13.

Bayern, Mähren

geniculatus Germ.


Untergattung: Otiorrhynchus s. str.


Fld. mit 10 Streifen, VSchn. einfach, nach aussen nicht erweitert, die Schl. ungezähnt.


1'' Rüssel an der Spitze ohne im weiten Umfange geglättete u. abgeschrägte Fläche (ohne geglättete Nase).

2'' Der 7. Zwischenraum auf den Fld. tritt im letzten Drittel zur Spitze als scharf gekörnte Rippe vor, das Ende zugespitzt u. oben konkav. Gld. 1 der langen FKeule ist fast so lang als die restlichen zusammen, das Analsternit beim S hinten längsstrichlig. Körper lang u. schmal.

Schwarz, etwas rauh, nicht ganz anliegend, fleckig behaart, die Härchen zum grösseren Teile metallisch, kupferig, glänzend, K. schmal, Rüssel dünn, Hsch. so lang als breit, rundlich, viel schmäler als die Fld., flach gekörnt, in der Mitte freie Punkte erkennbar, Fld. mit starken Punktreihen, oben flach gewölbt. Schn. innen höckerig gezähnelt. 9–10 mm. – T. 153, Fg. 20.

Im Kalkgebirge, auf Picea excelsa. Bayern, Sachsen, Mähren, Böhmen (Vrané), oft häufig. Ein S wurde zurzeit noch nicht sicher nachgewiesen; diese Art scheint sich parthenogenetisch zu vermehren.

perdix Oliv.

2' Der 7. Zwischenraum auf den Fld. bildet an der Spitze keine4 scharfe, die Scheibe in eine U.- u. OS. teilende Rippe, Gld. 1 der FKeule meistens viel kürzer als die restlichen zusammen.

3'' Das Analsternit hinten beim S mehr oder weniger fein gestrichelt, die FFurchen sind nach vorne offen. OS. beschuppt, behaart, selten kahl.

[17] 4'' Rüssel an der Spitze nur sehr breit u. flach ausgebuchtet, daselbst mit schwach gebogenem Querwulste, die Ausbuchtung mündet nach vorne in keine Ecke5. Schwarz, sehr fein greis behaart, die Schl. braunrot, die F. lang, Fld. von der Mitte zur Spitze abgeflacht, die Spitze kurz, 2zipfelig vortretend, ihre S. vom umgeschlagenen Teile durch einen kurzen Kiel begrenzt. Körper gross, länglich oval. 12–15 mm. – (O. planatus Hbst.) – T. 153, Fg. 14.

In Bayern

sensitivus Scop.

4' Rüssel an der Spitze mehr weniger 3eckig ausgeschnitten, die S. des Ausschnittes münden nach vorn in eine Ecke oder ein Hörnchen.

5'' Schl. überall beim S u. Q fein, anliegend behaart; Analsegment des S deutlich der Länge nach gestrichelt, die Bauchgrube beim S nicht anders als die übrige US., stets fein, anliegend behaart.


  • Fg. 7. K. des Subgenus Urorrhynchus.
    Fg. 7. K. des Subgenus Urorrhynchus.

  • Fg. 8. K. eines Otiorrhynchus, mit offenen FFurchen.
    Fg. 8. K. eines Otiorrhynchus, mit offenen FFurchen.

6'' Hsch. auch auf der Scheibe deutlich gekörnt, Fld. mit groben Punktstreifen, diese meistens mit dichter behaarten Grübchen. (Schn. am InnenR. fein behaart u. mit starren Haarbörstchen besetzt, ohne Höckerbildung.)

7'' Fld. in beiden Geschlechtern kurz u. breit eiförmig gebaut, am Ende plötzlich zugespitzt, 2 stumpfe Ecken bildend, in den Streifen mit mehr weniger ausgesprochenen, reihigen, gelblichen oder grauen Haarflecken. Die S haben die mittleren Pterygienspitzen als Hörnchen aufgebogen. B. mehr weniger rostrot: v. obsitus Gyll., oder ganz schwarz: Stammform. 7–10 mm. – (O. scabripennis Gyll., rhaeticus Strl., ventricola Wse.)

Alpen, Bayern u. angeblich auch Rheinprovinz, Nassau, auf blühenden Fichten

armadillo Rossi

7' Fld. beim S auffällig schmäler als beim Q. Die kurze Spitze undeutlicher doppelzipfelig u. davor kaum eingedrückt; ihre OS. in den Streifen mit Punktgrübchenreihen, die meistens viel dichter, makelartig behaart erscheinen. Die Pterygialspitzen des Rüssels sind beim S weniger deutlich aufgebogen. Die Körnelung des Hsch. feiner u. oft von Punkten durchsetzt.

8'' Gld. 1 der FGeissel ist fast so lang als 2. Körper kleiner u. gedrungener gebaut, dichter staubartig grau oder graugrün behaart, die dichter behaarten Grübchen in den Streifen spärlicher, grösser u. unregelmässiger[18] gestellt, B. schwarz. Meistens sind die Haarflecken schön metallisch goldgrün gefärbt. 7–9 mm. – (O. irritans Hbst.)

In Oesterreich, Nord- u. Ostdeutschland; sehr häufig in den zentralen u. östlichen Karpathen, auf Fichten in höheren Lagen.

multipunctatus Fbr.

8' Gld. 1 der FGeissel um 1/3 kürzer als 2. Körper schlanker, sehr spärlich grau, staubartig behaart, die Grübchen der Streifen kaum stärker (Stammform), oder viel dichter grau behaart: a. villosopunctatus Gyll. (T. 153, Fg. 15 a), B. rot. Kleine Stücke sind a. montanus Bohem., andere mit sehr flachen, undeutlichen Punktstreifen u. stark gekörnten u. gleichzeitig quer gerunzelten Zwischenräumen: v. rugipennis Boh. 6,5–12 mm. – T. 153, Fg. 15.

In Gebirgsgegenden auf Nadelhölzern, sehr häufig

niger Fbr.

6' Hsch. auf der Scheibe dicht u. fein punktiert, seltener mit feiner Körnelung dazwischen, Fld. mit regelmässigen Streifen, oder ganz ohne solche, meistens ohne dichter behaarte, gereihte Haarmakeln. Körper länglich oval, schwarz, glänzend, oft kahl aussehend, aber die S. der Fld. u. der K. lassen stets eine staubartige, graue Behaarung erkennen.

9'' Die Längsstrichel des Analsternites beim S sind ungleich, in der Mitte grob, an den S. fein ausgeprägt, am Spitzenende mit einer Quergrube.

10'' Fld. mit hauchartiger Behaarung u. dazwischen meist mit erkennbaren verdichteten Haarfleckchen. K. zwischen den Augen mit schwer sichtbarem oder fehlendem Stirngrübchen. S Analsternit an der Spitze quer eingedrückt. Schwarz, B. rostrot oder rostbraun. 10–13 mm. – O. lugdunensis Boh., Guillebeaui Desbr.

Bei Hamburg oft gesammelt

hungaricus Germ.

10' OS. kaum sichtbar behaart, fast kahl erscheinend, Fld. mit deutlicheren Streifen. Schwarz, Beine rostbraun oder rostrot: (Stammform), oder die Fld. mit starken Punktstreifen u. auch die Beine schwarz: v. substriatus Silb., Gyll. 10–13 mm. – (O. tenebricosus der Autoren, erythropus Gyll., Strl.)

In Gebirgsgegenden Deutschlands, im Jura, in den Vogesen, Elsass.

clavipes Bons. Oliv.

9' Die Längsstrichel des Analsternits beim S sind gleich u. alle sehr fein ausgeprägt. Körper schwarz, gestreckt, fast kahl erscheinend. Die S haben oft viel kräftigere Kerbstreifen auf den Fld. als die Q.

11'' Körper gross, von 8–13 mm.

12'' Die mittleren Geisselgld. der F. (3–7) deutlich länger als breit. Analsternit des S auch in der Mitte sehr fein u. gleichmässig gestrichelt. Die schmäleren u. längeren S mit kräftigen Punktstreifen, die kürzeren u. bauchigeren Q fast immer oder grösstenteils mit viel schwächeren Punktstreifen. Schwarz, B. zum grössten Teile rostrot oder dunkelbraun: Stammform ( O. francolinus Schauf, elongatus Strl., longulus Mars.) oder tief schwarz: a. bavaricus Reitt. (Bayern). L. 11–13 mm. – (O. fagi Gyll.) – T. 153, Fg. 16.

In den Gebirgsgegenden Deutschlands nicht selten

fuscipes Oliv.

12' Die mittleren Geisselgld. der F. (4–7) nicht länger als breit, rundlich. Analsternit des S fein gestrichelt, die mittleren Strichel oft weniger dicht gestellt, die Spitze kurz aber dicht gelb, etwas abstehend behaart. Kleiner als der vorige, die Scheibe des Hsch. punktiert, die Fld. schwächer gestreift, schwarz, glänzend, Beine rostrot. 8 bis 10 mm. – O. haematopus Strl. non Bohem.

In Tirol, der Schweiz, Monte Viso

sanguinipes Boh.

[19] 11' Körper klein, von 5–7 mm., ganz schwarz: siehe O. laevigatus Fbr. S. 20, 17''.

5' Schl. innen an der Basis bis zur keulenförmigen Verdickung beim S länger abstehend behaart, ebenso der Eindruck am Bauche dichter u. länger tomentiert, das Analsternit nicht gestrichelt: (Artengruppe: Phalantorrhynchus), Folge 13''

3' Analsternit beim S u. Q ohne längsstrichelige Skulptur.

13'' Hsch. oben punktiert, nicht gekörnt, Körper schwarz, glänzend, OS. kahl oder fast kahl.

14'' Körper gross, Gld. 1 der FGeissel nicht oder wenig kürzer als 2, Fld. mit starken, kerbartigen Punktstreifen u. gewölbten Zwischenräumen: v. ebeninus Gyll., oder sie sind seicht eingedrückt: Stammform., oder sehr fein u. seicht mit ganz ebenen Zwischenräumen u. beim S breiten Fld.: v. memnonius Gyll. Schl. innen an der Basis bis zur keulenförmigen Verdickung beim S länger, gelblich, abstehend behaart, Baucheindruck dicht gelblich tomentiert. 10–14 mm. – (O. unicolor Hrbst.) – T. 153, Fg. 18.

In Gebirgsgegenden nicht selten

morio Fabr.

14' Körper klein, 5,5–7 mm. Bauchgrube des S nicht dicht tomentiert, Geisselgld. 1 etwa so lang als 2.

15'' Zwischenräume der meist nur angedeuteten Punktstreifen fein u. dicht punktiert.

16'' Die Augen treten aus der seitlichen Wölbung des Kopfes vor.

17'' Hsch. schwach quer, die S. nach hinten fast gerade u. kaum verengt, Fld. kurz eiförmig, die angedeuteten Punktreihen hinten am Absturze vorhanden; Körper ganz schwarz, die B. auch beim S ohne gelbe, längere Haarbewimperung, Analsternit des S hinten äusserst fein der Länge nach gestrichelt. Die var. cornicinus Heyd. ist etwas grösser u. hat dickere F., das 3.-7. Gld. der FGeissel ist fast breiter als lang. 5–7 mm. – T. 153, Fg. 17.

In ganz Deutschland verbreitet, aber nicht häufig. Die var. in Thüringen u. im Allergebiet

laevigatus Fbr.6

17' Hsch. meistens so lang als breit u. vorne u. zur Basis deutlich verengt, daher etwas herzförmig, die oft kaum vorhandenen Punktstreifen hinten am Absturze der Fld. mehr weniger erloschen. Analsternit beim S punktiert. Schwarz, dicht punktiert, Fld. mit feinen, deutlichen, am Absturze erloschenen Punktreihen (Stammform), oder die Punktreihen kaum sichtbar: a. blandus Gyll. (Lappland), im ersteren Falle mit schwärzlichen, im letzteren Falle mit dunkelrotbraunen B.; Schl. u. Schn. innen beim S ohne, oder nur mit sehr undeutlicher, längerer Bewimperung, die Schn. dünn, beim S die VSchn. wenig gebogen. 5–7,5 mm. – (O. alpinus Richter).

In hohen Lagen des Riesen- u. Glatzergebirges unter Steinen.

arcticus Fabr.7

[20] 16' Die Augen ganz flach, sie treten aus der seitlichen KWölbung kaum vor. Klein, schwarz, glänzend, kahl, FGruben vorne geschlossen, Rüssel flach, dicht punktiert, Hsch. wenig dicht punktiert, auch an den abfallenden S. nicht granuliert, Fld. eiförmig, mit feinen Punktstreifen u. sehr fein, wenig dicht punktierten Zwischenräumen. 4 bis 5,5 mm. – (O. borealis Strl., glabratus Strl.)

In Mitteleuropa, nördlich bis Lappland, östlich bis Sibirien verbreitet.

politus Boh.

15' Die flachen Zwischenräume der feinen, aber deutlichen u. vollständigen Punktstreifen sehr fein hautartig gewirkt aber nicht punktiert. Hierher eine Art von Uralsk8.

13' Hsch. gekörnt9 u. der Körper behaart, beschuppt oder beborstet.

18'' Die abwechselnden Zwischenräume der Fld. nicht erhabener als die andern, ohne Rippen.

19'' OS. mit gedrängten lehmgelben Schuppen besetzt, diese kurz u. breit, den Untergrund völlig verdeckend, am Hsch. mit Kahlpunkten, in denen Börstchen stehen, FGeissel dick, beborstet. (Schl. schwach gekeult (Homorhythmus Bedel). Schmal u. langgestreckt, schwarz, dicht mit grauen, oder schmutzig lehmgelben, runden Schuppen bedeckt, die Schuppen dachziegelartig überlagert, auch die F.u.B. beschuppt, erstere dick, die Schl. schwach gekeult, die Schn. fast gerade. Rüssel kurz u. breit, die FGruben gross, oval, dorsal gele gen, Augen aus der Wölbung des K. kaum vorragend, Hsch. so lang als breit, mit groben, nicht dicht gestellten Kahlpunkten, Fld. lang oval, mit feinen Punktstreifen u. flachen Zwischenräumen, die Beschuppung gewöhnlich heller u. dunkler gescheckt, überall dazwischen mit gekrümmten Härchen besetzt. 4,6–8 mm. – (Peritelus variegatus Boh.) T. 154, Fg. 10.

Bei uns in Wäldern unter faulendem Buchenlaub.

hirticornis Hrbst.

19' Fld. behaart, manchmal mit Börstchenreihen, selten beschuppt, die Schuppen dann metallisch u. nicht dachziegelartig überlagert, Hsch. deutlicher gekörnt, Schl. stärker gekeult.

20'' Fld. zur Basis allmählich abfallend, daselbst ohne steile Abfallfläche, der grosse, kugelige Hsch. steht mit den Fld. in loser Verbindung, Rüssel vorne breit, so breit als der K., nicht länger als vorne breit, Fld. stark gerundet, Hsch. mit Federschuppen, die Fld. mit feiner, kurzer, filzartiger, dichter Tomentierung, die OS. verdeckend. –

(Artengruppe: Asphaenorrhynchus Reitt.)

Schwarz, Fld. sehr dicht tomentartig mit gelblichbraunen Haarschüppchen anliegend besetzt, welche die OS. völlig verdecken, mit Punktstreifen u. gleichmässigen Zwischenräumen, die Naht am Absturze vor der Spitze hoch buckelig erhöht, Hsch. kugelig gerundet, runzelig gekörnt, mit der Spur eines verkürzten MKieles, anliegend, weniger dicht behaart u. dazwischen noch mit längeren Haarschuppen, Rüssel so lang als breit, Gld. 1 u. 2 der FGeissel fast von gleicher Länge. OS. der Behaarung auf den Fld. etwas gescheckt (Stammform), oder ganz einfarbig: a. tristis F., unreife braunrote Stücke [21] mit dunkleren B. wurden von Fabr. fulvus benannt. 6–7 mm. – (O. arenarius Hrbst.) – T. 153, Fg. 19.

Bei uns überall häufig

raucus Fbr.10

20' Fld. an der Basis zur MBr. senkrecht abfallend u. dicht an den Hsch. angeschlossen, mit kleiner senkrecht stehender Abfall-(Artikulations-) fläche, die nur bei vorgebogenem Hsch. sichtbar u. geglättet erscheint, mit einer Basal- u. Dorsalkante.

21'' Hsch. fein gekörnt oder tuberkuliert, die Körner bald glänzend, bald matt, oben niemals abgeflacht oder abgeschliffen.

22'' Tr. kräftig ausgebildet, das 2. Gld. dreieckig, nicht breiter als lang. F. dünn, der Schaft an der Spitze leicht verdickt, Fld. mit abstehend geneigter, rauher Behaarung, grob runzelig gekörnt.

Körper kurz abstehend behaart. Rüssel 2kielig, in der Mitte tief gefurcht. 1. Gld. der dünnen FGeissel deutlich kürzer als das 2. Fld. mit grob gekerbten Punktstreifen u. schmäleren, grobgekörnten Zwischenräumen. Braun bis schwarz, mit heller braunen F.u.B., FFurchen vorne bis auf einen niederen Spalt geschlossen. 6,5–8 mm. – (O. rugosissimus Villers, scabrosus Mrsh.)

In Westdeutschland, Thüringen, Hamburg

rugosostriatus Goeze

22' Tr. kürzer, Gld. 2 deutlich quer. Körper schwarz, fast matt, die Fld. haben eine feine regelmässige Körnerreihe auf den Zwischenräumen der Punktstreifen u. diese sind mit kurzer Börstchenreihe geziert. Rüssel gefurcht, Augen nicht vorstehend. – Hierher O. foraminosus Boh. aus Tirol.

21' Hsch. quer, oben mit dicht gestellten, flachen, oben abgeschliffenen Körnern oder Tuberkeln besetzt, Rüssel wenig länger als breit, ohne Längsfurche; FSchaft dünn, an der Spitze verdickt.

Rüssel gekielt, Zwischenräume der Punktstreifen auf den Fld. flach gekörnt oder mit queren, seichten Runzeln bedeckt. Körper gedrungen gebaut, schwarz.B. schwarz oder rostrot. – Hierher eine sehr veränderliche Art. 6–8,5 mm. – (O. nodosus F., maurus Gyll., adscitus Germ.) – T. 153, Fg. 22.

In allen höheren Gebirgen von Mittel- u. Nordeuropa, auf Nadelhölzern häufig

dubius Ström.

Die wichtigsten Formen sind: 1. Schwarz, glänzend, fast kahl, auf den Fld. mit spärlichen, kurzen Härchen, auf den Zwischenräumen fast reihenweise besetzt, B. rostrot: Stammform. In Nordeuropa. – 2. Schwarz, wenig glänzend, spärlich grau behaart, oft fast kahl erscheinend, B. schwarz: a. pseudopauper Reitt., alpin auf den höheren Gebirgen von Mitteleuropa. – 3. Schwarz, auf den Fld. dichter graufleckig behaart, die Härchen mit oder ohne Metallschein, B. schwarz: a. comosellus Boh. Im ganzen Alpengebiete. – 4. Schwarz, auf den Fld wenig dicht graufleckig behaart, die Behaarung selten mit Metallschein: a. pauper Boh. Diese Form erscheint in den Sammlungen meistens als Stammform. Alpin, häufig. Hierher vielleicht auch Bructeri Germ., demotus Boh.) – 5. Schwarz Fld. dicht fleckig behaart, die Härchen stark metallisch glänzend, mit Goldglanz, kürzer, B. rostrot: a. aurosus Rey. Schweiz, Obir, Tatra, usw. – 6. Schlanker als die [22] vorigen, Hsch. mit etwas dichteren u. prononcierteren Tuberkeln, Fld. mit starken Punktstreifen u. beim S mit undeutlich gekörnelten Zwischenräumen, schwarz, Fld. spärlich fleckig behaart, die Härchen mit Goldglanz, B. rot: v. Tournieri Strl. Schwarzwald.


18' Fld. mit abwechselnd höheren Zwischenräumen oder Punktstreifen; Rüssel vorne ohne abgeschrägte, geglättete Nase.

23'' Rüssel ohne MKiel, Hsch. grob gekörnt, mit MRinne, Fld. kurz u. breit, bauchig erweitert, die abwechselnden Zwischenräume hoch rippenförmig erhaben, diese stark gekörnt u. mit kurzen, gebogenen Börstchen besetzt, die dazwischen liegenden Zwischenräume mit 2 groben Punktreihen u. flach. 4–5,5 mm.

Bei uns im ganzen Gebiete, nicht häufig

porcatus Hrbst.

23' Rüssel mit feinem MKiel, Hsch. fein, wenig gedrängt gekörnt, mit angedeuteter MRinne, die Naht u. die abwechselnden Zwischenräume ein wenig erhabener als die andern, diese vorn kaum, hinten schwach gekörnt, u. fein, kurz behaart, die abwechselnden Zwischenräume der Punktstreifen schwach gewölbt. OS. mit staubartigen grauen Schüppchen wenig dicht besetzt. Braunschwarz, Tr. rostbraun. 6–8 mm. – (O. Troyeri Strl.)

In den bayrischen Alpen, selten.

costipennis Rosenh.


  • Fg. 9. K. eines Otiorrhynchus, mit geschlossenen FFurchen.
    Fg. 9. K. eines Otiorrhynchus, mit geschlossenen FFurchen.

1' Rüssel vorne mit geglätteter schräger Fläche, die bis zu den FWurzeln reicht, oben ungekielt.

24'' Hsch. gekörnt, OS. beschuppt oder beborstet.

25'' OS. beschuppt u. gewöhnlich auch dazwischen beborstet.

26'' Die abwechselnden Zwischenräume der Fld. sind mehr weniger erhabener als die andern u. mit reihig gestellten, an der Spitze gekeulten Borsten besetzt; in den Punkten der Streifen am Grunde mit einem runden hellen Schüppchen. Körper dicht beschuppt.

27'' Die Naht u. die abwechselnden Zwischenräume stark erhaben, die andern ganz flach u. ohne Borstenreihe. Rostbraun, OS. fleckig beschuppt 4,5–6 mm. – (O. septentrionis Hrbst., helveticus, arvernicus Desbr., fuscatus Strl). – T. 153, Fg. 21.

Auf Nadelhölzern sehr häufig

scaber Lin.

27' Die Naht u. die abwechselnden Zwischenräume der Fld. nur wenig erhabener als die andern, letztere ebenfalls schwach erhaben u. alle, besonders hinten, deutlich mit einer gekeulten Borstenreihe. Rostbraun, OS. fleckig beschuppt. Kleiner als der vorige, die Fld. breiter, mehr kugelig. 4–4,5 mm.

In Bayern, im Gebirge, selten

subcostatus Strl.

26' Alle Zwischenräume der Punktstreifen auf den Fld. gleichmässig gewölbt oder gleich flach11.

OS., besonders die Fld. mit schräg abstehenden, ziemlich langen, an der Spitze gekeulten, hellen Borsten besetzt, am Grunde der OS. ausserdem mit äusserst kleinen, rundlichen, hellen Schüppchen bestreut, Gld. 1 der FGeissel dicker als die folgenden u. länger als 2, [23] 2 wenig von 3 u. den nächsten verschieden, fast kugelig. Körper auffallend klein, dunkelbraun mit rostroten F.u.B. Rüssel kurz, mit geschwundenen Pterygien, Hsch. gerundet, schmal, nach vorne stärker verengt, mit groben, spärlichen Körnern besetzt, Fld. eiförmig, mit groben Punktstreifen; F.u.B. mit feinen Börstchen, abstehend bewimpert. 4–4,5 mm. – (O. setifer Boh.)

West- u. Süddeutschland, Bayern, Sachsen, Hessen, Kassel, Thüringen, unter Buchenlaub

uncinatus Germ.

25' OS. nicht beschuppt, die Fld. mit längeren Borstenhaarreihen. Die Zwischenräume der Fld. sind gleichartig eben oder flach gewölbt u. mit Borstenhaaren, meist reihig besetzt, die Borsten haarförmig an der Spitze verdünnt, also nicht gekeult, OS. nicht beschuppt, Hsch. dichter u. gröber gekörnt, die Körner mehr weniger pupilliert.

Rostrot bis schwarz, F.u.B. rostrot, Fld. mit bald schmalen ( S), bald breiteren ( Q) Zwischenräumen, diese mehr weniger runzelig gekörnt u. mit einer Haarborstenreihe versehen: (Stammform), (Marseille, Montpellier). Oft ist der Käfer schlanker, ganz braunrot oder rostrot, Fld. mit einer Börstchenreihe: v. setosus Strl. (frisius Schneid. Borkum). 4 bis 6 mm. – (O. scabridus Steph., gallicanus Gyll., hispidulus Strl., riguus Fairm.).

An der Nordsee, Helgoland, Elsass, Borkum; vorzüglich am Meeresstrande, im Brackwassergebiete zwischen den Wurzeln von Artemisia maritima. In Frankreich sehr häufig

ligneus Oliv.

24' Hsch. auf der Scheibe punktiert, Fld. oval, nur spärlich u. fein behaart, Körper schwarz, fast kahl erscheinend, Tr. breit, das 2. Gld. derselben nicht quer.

Schwarz, vom Habitus eines schmalen fuscipes, Gld. 1 u. 2 der FGeissel von gleicher Länge, Rüssel stark punktiert, in der Mitte scharf gekielt, Hsch. etwas breiter als lang, beim S wenig, beim Q deutlich schmäler als die Fld., stark punktiert, Fld. mit feinen kerbartigen Punktreihen, die Zwischenräume fein gerunzelt oder chagriniert, kaum punktiert, OS. sehr fein u. spärlich grau behaart, die Behaarung auf den Fld. etwas deutlicher, hinten fast reihenweise gestellt, Krallen lang, auseinandergespreizt. 9–10 mm.

In Bayern, Tirol u. Steiermark, selten

punctifrons Strl.


Artengruppe: Dorymerus Sdl.


Fld. mit 10 Streifen, VSchn. am Spitzenende nach aussen gar nicht erweitert, wenigstens die V.- oder HSchl. mit kleinem Zähnchen, oder alle gezähnt, der Zahn einfach, nicht gekerbt oder zweispitzig.


1''' Die abwechselnden Zwischenräume der Punktstreifen auf den Fld. sind erhabener als die andern.

2'' Rüssel am Grunde kaum sichtbar punktiert, glatt erscheinend, flach, oder flach gefurcht, Hsch. quer, grob tuberkuliert, Fld. sehr kurz u. breit eiförmig, am Grunde ganz matt, die Rippen hoch u. mit starken Tuberkelreihen, Rüssel flach gefurcht, oder seltener ganz flach: a. carinatus Strl. 7–8 mm.

Ostdeutschland, Böhmen, selten

austriacus Fbr.

2' Rüssel punktiert, Hsch. nicht oder schwach quer, mit feinem Längskiele, Gld. 2 der FGeissel nur etwa 1/3 länger als 1, Körper grösser, Fld. [24] mit metallischen, oder mit grünen (a. Bielzi Strl.) Schuppen besetzt. 8 bis 11 mm. – (O. Küsteri Strl12.) – T. 153, Fg. 24.

In den Beskiden

Kollari Germ.13

1'' Die abwechselnden Zwischenräume der starken Punktstreifen auf den Fld. wenig erhabener als die andern u. alle mit einer Körnerreihe besetzt. Rüssel breiter, ungekielt oder schwach gekielt u. alle Schl. nur schwach gezähnt. Der 2. u. 4. Zwischenraum sind manchmal nur sehr spärlich gekörnt: v. regularis Strl. 6–8,5 mm. – (O. aerifer Germ., elaboratus Gyll.) T. 153, Fg. 25.

In Sachsen, Böhmen u. den Gebirgen Schlesiens u. Mährens, auf niederen Pflanzen, nicht selten

equestris Richter

1' Alle Zwischenräume flach oder gleichartig gewölbt.

3'' Die Spitzenfläche des Rüssels ist flach abgeschrägt u. mehr weniger geglättet (mit geglätteter Nase). Die Augen treten aus der seitlichen Kopfwölbung nicht deutlich vor, der Rüsselrücken zwischen den F. so breit als die St. zwischen den Augen. Unterg. Metopiorrhynchus Reitt.


  • Fg. 10. Untergattung Dorymerus Sdl.
    Fg. 10. Untergattung Dorymerus Sdl.

  • Fg. 11. Untergattung Metopiorrhynchus.
    Fg. 11. Untergattung Metopiorrhynchus.

4'' FGeissel kurz u. dick, nach aussen dicker werdend, die 2 vorletzten Gld. stark quer u. so breit als die Keule, diese kurz eiförmig, etwas unsymmetrisch, Schl. mit starkem Zahne. Hsch. fast längsrunzelig, grob gekörnt, mit einer glatten Längsschwiele, Fld. länglich oval, sehr fein greis, scheckig beschuppt, die Zwischenräume der Punktstreifen mit einer Reihe kurzer, schräg abstehender Härchen. Schwarz, F.u.B. dunkelrotbraun, fein behaart. 5,5–6 mm. – (O. maritimus Strl., varians Mars.)

In Tirol, Vorarlberg, Illyrien u. nach Schilsky fraglich in Mähren, was sicher auf einer falschen Bestimmung beruht

varius Bohem.

4' FGeissel dünn, zur Spitze kaum verbreitert, die vorletzten Gld. schmäler als die Keule, das 1. Gld. der letzteren etwas becherförmig, an der Basis komprimiert oder zur Spitze gerade verengt, im letzteren Falle konisch. Hsch. ohne deutliche glatte Längsschwiele.

5'' OS. überall mit gleich grossen, schmutziggelben u. braunen Schuppen etwas scheckig besetzt, auch die Schuppen in den Punkten der Streifen wenig grösser. Fld. mit ziemlich langen, hellen Borstenhaarreihen in den Zwischenräumen der Fld., diese besonders hinten deutlich. Hsch. breiter als lang (Stammform) oder so lang als breit (v. Marquardti Fld.?14, Fld. auf den Zwischenräumen mit einer wenig dichten (Stammform), oder dicht gestellten regelmässigen Körnerreihe: a. Chevrolati Gyll. Schl. an der keulenförmig verdickten Stelle oft mit [25] undeutlichen oder kleinen Zähnchen 6–8 mm. – (O. picipes F., granu- latus Hrbst.) – T. 153, Fg. 23.

Bei uns überall nicht selten

singularis Lin.

5' Die Schuppen der Fld. sind sehr klein, nur manchmal in den Punkten der Streifen rund, auf den Zwischenräumen kleiner u. meist länglich, gewöhnlich nicht dicht gedrängt u. meistens zum Teile metallisch glänzend, fleckig gestellt. Schl. fein aber deutlich gezähnt.

6'' Fld. lang oval, die Zwischenräume mit wenig dichter Körnchen- u. ziemlich langer, abstehender Borstenhaarreihe. Hsch. grob u. flach gekörnt. Schwarzbraun, Tr. rostrot. 6,5–8,5 mm.

In der Mainzer Umgebung, selten

procerus Strl.

6' Fld. eiförmig oder oval, die Zwischenräume der Streifen nur mit sehr kurzer Borstenhaarreihe, Hsch. feiner, einfach gekörnt.

7'' Fld. oval, mit tiefen, groben Punktstreifen, in den Punkten derselben mit kleinen, nicht ganz runden Schüppchen, die Zwischenräume meist schmal, etwas verrunzelt u. in wenig regelmässiger Reihe gekörnt, u. nur mit sehr kurzer, nur hinten im Profile sichtbarer, feiner Härchenreihe, die Härchen sind gekrümmt. Hsch. mindestens so lang als breit, runzelig gekörnt. Die Schuppen der Fld. sind ganz oder teilweise metal lisch, manchmal in den Punkten grösser u. rundlich (Stammform), oder alle sehr klein, länglich; der Zahn der VSchl. ist klein, manchmal stumpf: a. subdentatus Bach, (frigidus Muls.). 6–7 mm.

In Gebirgsgegenden, bei uns ebenfalls überall vertreten.

pupillatus Gyll.

7' Fld. kürzer eiförmig, gewölbter, mit feineren Punktstreifen, in den Punkten der letzteren mit sehr kleinen Schüppchen, die Zwischenräume breiter, wenig gewölbt, oder fast flach u. gekörnelt, die Haarbörstchenreihe derselben oft kaum erkennbar. Hsch. kaum so lang als breit u. an den S. stark gerundet, fein u. dicht gekörnt. 8 mm.

Im Böhmerwalde von Dr. Pečirka u. Dr. Tyl in Anzahl gesammelt.

labilis Strl.

3' Die Spitze des Rüssels hat keine geglättete Schrägfläche, oder sie ist undeutlich u. von 2 Schrägfurchen durchzogen.

8'' Rüssel kurz u. dick, oben mit längsrissiger oder längsrugoser Punktur oder dicht mit länglichen Punkten besetzt, nicht deutlich gefurcht, Hsch. punktiert oder gekörnt, Fld. meist mit feiner Skulptur, am Grunde meistens fein lederartig gewirkt. Körper unbeschuppt, gewöhnlich fein behaart.

9'' Die vorletzten Gld. der FKeule quer, gegen die Keule anschwellend breiter u. hier so dick als die Keule, diese eiförmig. Schl. fein u. schwach gezähnt. Augen flach, seitlich nicht vorragend. Hsch. gekörnt. Rüssel kaum länger als vorne breit, selten wenig län ger. Schwarz, fast matt. Rüssel ohne Kiel, Gld. 2 der FGeissel etwas länger als 1: Stammform (O. Ghestleri Strl.), oder Rüssel fein dreikielig, Gld. 2 der Geissel etwa so lang als 1, Fld. matt, mit Härchen, die Streifen fein, die Zwischenräume deutlich gekörnt: a. Dillwyni Strl. (O. rugicollis Steph., ambiguus Strl., senex Strl.). 5–6,5 mm.

In den Gebirgen von Mitteleuropa, in Böhmen und Süddeutschland.

rugifrons Gyll.

9' Die vorletzten Gld. der FKeule sind selten quer, mehr schlank u. kugelig, viel dünner als der Schaft u. die Keule, erstes Gld. der letzteren meist konisch oder becherförmig, reichlich so lang als die 2 nächsten [26] zusammen. Scheibe des Hsch. punktiert, Schl. ziemlich stark gezähnt. Fld. am Grunde hautartig chagriniert, wenig glänzend, meist sehr fein, etwas fleckig oder wolkig behaart, selten fast kahl: a. aterrimus Boh. Ganz schwarz. 7,5–9 mm. – (O. morio Redtb., Gautardi, Brancsiki Strl.)

Im ganzen Alpengebiete; bei uns in Bayern

alpicola Boh.

8' Rüssel ohne dichte längsstrigose Punktur, oft gefurcht. Hsch. gekörnt

10'' Hsch. grob gekörnt, die Körner stark erhaben, perlenartig vortretend, oben nicht abgeflacht, glänzend.

OS. sehr fein, wenig dicht bräunlich, auf den Fld. etwas fleckig behaart, nicht beschuppt. Körper länglich oval, schwarz, Rüssel stark, fast runzelig punktiert, in der Mitte der Länge nach flach gefurcht, ungekielt, Hsch. stark granuliert, Fld. auf der Scheibe gefurcht u. in den Furchen reihig gekörnt, die gewölbten Zwischenräume stark gekörnt. 9–10,5 mm.

Sehr weit verbreitet, in der Rheinprovinz dem Weinbaue sehr schädlich.

sulcatus Fabr.

10' Hsch. fein oder stark gekörnt, im letzteren Falle sind die Körner oben mehr weniger abgeflacht oder abgeschliffen.

11'' OS. beschuppt oder mit Schuppenflecken, die Schüppchen gut ausgebildet, rundlich oder oval, nicht haarförmig.

12'' Rüssel hinten stielrund, die seitliche FFurche sehr kurz, ihre obere Kante höchstens die Mitte des Rüssels erreichend, von den Augen weit entfernt. Hsch. kugelig.

13'' Fld. kurz oval, spärlicher metallisch greis oder blass grünlich, fleckig beschuppt, die auf den Zwischenräumen gereihten, anliegenden Härchen sind sehr deutlich doppelt so lang als die Schuppen, F. schwarz, B. rötlichbraun mit dunkleren Knien, der kräftige Zahn der VSchn. beim S u. Q einfach. Stücke mit spärlichen Schuppenflecken auf den Fld. sind a. pauperculus Strl. Bauch beim S ohne Eindruck, Analsternit mit kleinem Grübchen. 6,5–8 mm. – (O. lepidopterus F., squamiger F.) – T. 154, Fg. 1.

Mittel- u. Ostdeutschland, überall in gebirgigen Gegenden auf Nadelhölzern häufig

salicis Ström

13' Fld. länger, beim S lang oval, dicht fleckig goldgrün beschuppt, die auf den Zwischenräumen gereihten, anliegenden greisen Härchen sind kurz, kaum län ger als die Schuppen u. sehr wenig auffällig, F.u. Tr. schwarz, B. rot, der Zahn der VSch. beim S dick u. lang, innen (vorne) ausgehöhlt, beim Q spitzig u. einfach. Var. squamulatus Strl. hat ganz schwarze B. Beim S ist der Bauch vorne eingedrückt. 6,5 bis 8 mm. – (O. squamatilis Mars.)

In Bayern, auf Nadelhölzern

squamosus Mill.

12' Die FFurche nach hinten allmählich flacher u. meist auch schmäler werdend, den VR. oder den OberR. der Augen erreichend, innen von einer scharfen oder stumpfen Kante begleitet, welche gleichzeitig den Rüsselrücken begrenzt. Schwarz, glänzend, nur die Fld. mit kleinen, schönen, rundlichen, metallischen Schuppenflecken, sonst ohne Behaarung, selten sind auch am Hsch. einzelne Schüppchen vorhanden; oder die Schuppenflecken auf den Fld. grösser: a. chlorophanus Germ. (Illyrien); Hsch. dicht gekörnt, Fld. kurz u. breit eiförmig, VSchl. schwach, M.- u. HSchl. sehr stark gezähnt. 8–10 mm. – T. 153, Fg. 27.

[27] In Mitteleuropa auf verschiedenen Pflanzen häufig, bei uns in Bayern, Böhmen, Ostdeutschland

gemmatus Scop.

11' OS. kahl oder zum Teile kahl, oder fein behaart.

14'' OS. deutlich, oft fein behaart.

15'' Gld. 2 der FGeissel sehr lang, reichlich so lang als die 4 nächsten Gld. zusammen. OS. fein grau behaart u. die Fld. mit kleinen, weisslichen oder metallischen, manchmal sehr deutlichen Schuppenfleckchen (a. funicularis Gyll.). Gld. 2 der FGeissel doppelt so lang als 1, sehr gestreckt. Schwarz, Rüssel breit, breit ge furcht, in der Mitte mit der Spur eines Längskieles, Hsch. klein, nicht oder wenig breiter als lang, dicht u. fein gekörnt, Fld. elliptisch, flach gefurcht, die Furchen mit einer Körnerreihe, die leichtgewölbten Zwischenräume gerunzelt u. gekörnt, Schl. mit kleinem Zahne, Schn. gerade. 6 bis 7,5 mm.

In den bayrischen Gebirgen

fraxini Germ.

15' Gld. 2 der FGeissel nicht oder wenig länger als 1. Körper, klein, einfarbig schwarz. OS. sehr fein, einförmig behaart. Schwarz, glänzend, Augen gross, flach, nicht der Länge nach gestrichelt, Hsch. kaum quer, grob granuliert, Fld. mit groben u. tiefen Punktstreifen, die Zwischenräume schmal, fein gerunzelt u. meistens etwas gekörnt, Schl. mit sehr kleinen, scharfen Zähnchen, FGeissel dünn, viel schmäler als die Keule. 4–5,5 mm. – T. 154, Fg. 2.

Bayern, Böhmen, unter Waldlaub in Berggegenden

pinastri Hrbst.

14' OS. kahl, höchstens die S.u. Spitze des tiefschwarzen, glänzenden Körpers mit spärlichen, staubartigen Härchen, die nur mit bewaffnetem Auge erkennbar sind. Das S ist viel schmäler als das Q.

16'' Rüssel mit einer breiten Längsfurche, am Grunde derselben ungekielt, Hsch. auf der Scheibe sehr flach oder verwischt gekörnt, meist aber zum Teil punktiert, Fld. auffallend kurz u. breit, besonders beim S, mit entfernt stehenden, groben aber flachen Punkten in den Streifen oder Reihen, die Zwischenräume gerunzelt, nicht deutlich gekörnt. Schwarz, glänzend, oben kahl. 6–8 mm. – T. 153, Fg. 26.

In den böhmischen, mährischen u. schlesischen Gebirgen auf jungen Fichten, nicht häufig

corvus Boh.

16' Rüsselmitte abgeflacht, mit feinem Längskiele, Hsch. flach, oft verwischt gekörnt, Fld. mit groben, grubenartigen Punktstreifen, die Punkte der Streifen bilden einfache Brücken, keine Höcker, auch die schmalen Zwischenräume bilden auf der Scheibe keine Körner. Schwarz, glänzend, oben kahl. 6–8,5 mm. – (O. perforatus Redtb.)

Im zentralen u. östlichen Karpathenzuge, in den österreichischen Alpen, u. schwerlich in Mähren, wie Schilsky angibt

obsidianus Bohem.


Untergattung: Tournieria Strl.


Fld. nur mit 10 Streifen, VSchn. an der Spitze nach aussen nicht erweitert. Wenigstens die VSchl. mit einem oft zweispitzigen Zahne, dieser an der vorderen Abfallfläche, gegen die Knie zu, gekerbt.

1'' Hsch. fein u. dicht punktiert, die Punkte fein längsrunzelig zusammenfliessend. OS. mit feiner, anliegender Behaarung. Hsch. wenig schmäler als die Fld., quer, fein längsrunzelig punktiert, mit feinem verkürztem MKiel, Rüssel mit feinem MKiele, Endgld. der längeren FKeule konisch oder becherförmig, Fld. kurz elliptisch mit Punktstreifen u. gerunzelten, [28] kaum sichtbar gekörnelten Zwischenräumen. Braunschwarz, wenig dicht, fein gelbgrau, anliegend behaart, F.u.B. rostbraun. 6 bis 7 mm.

In Krain u. Kroatien. Die fragliche Angabe: »Thüringen?« ist wohl auf einen Bestimmungsfehler zurückzuführen

gibbicollis Bohem.

1' Hsch. stark oder spärlich punktiert, oder gekörnt.

2'' Fld. beschuppt, der erste Zwischenraum an der Naht am Absturze etwas erweitert, wulstförmig verdickt u. daselbst dichter u. gröber granuliert. FFurchen nach vorne vollständig offen. Hsch. nicht quer, gross, gekörnt, mit kurzem MKiel. Fld. elliptisch, mit feinen Punktstreifen u. dicht gekörnelten Zwischenräumen; Schl. mit kleinem, VSchl. mit grossem Zahne, der nach vorne mit 1–3 Spitzchen versehen ist, die VSchn. innen gehöckert. OS. fein, spärlich, auf den Fld. fast in Reihen kurz behaart u. dazwischen mit zahlreichen weissen oder weisslich grauen, meist metallischen Schuppenflecken geziert, die Schuppen rundlich. 6–8,5 mm. – (O. zebra F.) – T. 154, Fg. 6.

Hessen, Nassau, Böhmen. In Europa weit und bis nach Asien verbreitet.

fullo Schrank

2' Fld. fein beschuppt oder behaart; der erste Zwischenraum vor der Spitze nicht wulstförmig emporgehoben u. nicht dichter, oft aber einreihig granuliert.

3'' Die Zwischenräume der Streifen auf den Fld. zwischen der Beschuppung oder Behaarung auch auf der Scheibe mit einer einzelnen, feinen, oft sehr kurzen Börstchenhaarreihe geziert. Fld. sehr fein beschuppt oder mit Schüppchenflecken. VSchlZahn meist doppelspitzig.

4'' Rüsselrücken breit, so breit, oder fast so breit als die Stirne zwischen den Augen, letztere schwach vorragend, Fld. fast kugelig, wenig länger als breit. Braunschwarz, F.u.B. rostbraun, OS. fein, anliegend u. kurz, greis schüppchenartig, auf den Fld. fleckig behaart. FFurchen nicht vollständig geschlossen, Gld. 1 der FGeissel meist ein wenig kürzer als 2, Rüssel so lang als breit, mit kurzem MKielchen, Hsch. viel schmäler als die Fld., kaum quer, an den S. gerundet, oben dicht gekörnt, Fld. sehr kurz u. breit, mit Punktstreifen u. gleichen, etwas gewölbten Zwischenräumen, diese geringelt u. kaum sichtbar gekörnt, M.- u. HSchn. sehr schwach gezähnt. 4–5 mm. – (O. imparidentatus Hochh., rotundus Mars., Dzieduszyckii Lomnicki).

Wurde bei Danzig u. Langfuhr reichlich gesammelt, sonst in Ostgalizien, Podolien u. Russland

rotundatus Siebold

4' Rüsselrücken schmal, zwischen den F. viel schmäler als die Stirne zwischen den Augen. Körper länglich oval, klein, Fld. lang eiförmig. Rostbraun, F. mit kurzer eiförmiger FKeule, FFurche vorne vollständig geschlossen, die kleinen Augen treten etwas aus der SWölbung des K. vor, Hsch. so lang als breit, scharf gekörnt, Fld. elliptisch, mit starken Punktstreifen u. schmalen, etwas gewölbten, runzeligen u. fein gekörnelten Zwischenräumen, OS. ziemlich dicht u. äusserst kurz, anliegend gelblich, gleichmässig behaart u. die Zwischenräume der Fld. ausserdem mit ein wenig längeren, fast reihig geordneten, geneigten Härchen besetzt; die 2 ersten Gld. der kurzen Tr. quer. Der Zahn der Schl. spitzig, aber wenig gross. 4 mm. – (O. rugirostris Strl.)

Auf Nadelhölzern in Gebirgsgegenden in Mitteleuro pa, bei uns aber noch nicht nachgewiesen

pauxillus Rosenh.

[29] 3' Fld. gleichmässig fein oder länger u. doppelt behaart, die Haare nicht zu einer regelmässigen Reihe auf den Zwischenräumen der Fld. angeordnet.

5'' Die Behaarung der OS. der Fld. ist doppelt: mit kürzeren u. fast anliegenden, stark geneigten u. längeren, abstehenden, nicht in Reihen gestellten Haaren besetzt. Ziemlich gross u. gedrungen gebaut, schwarz, oben fein grau, wenig dicht anliegend u. die Fld. ausserdem ziemlich abstehend behaart. FKeule lang oval, ihr 1. Gld. becherförmig, am Grunde schmal, Gld. 1 der Geissel viel kürzer als 2. Rüssel mit feinem MKiel, die FFurchen vorne zum Teil offen, Hsch. quer, gerundet, dicht granuliert, die Körner wenigstens beim S pupilliert, wie bei den meisten Arten, Fld. kurz oval, gewölbt, mit Punktstreifen u. flach gewölbten Zwischenräumen, diese fein gerunzelt u. undeutlich gekerbt. Schl. mit dornförmigem, schmalen Zahn, die VSchl. breit. Die 2 ersten Gld. der Tr. normal, so lang als breit. 7 mm.

In Oesterreich; bei uns noch nicht aufgefunden

maxillosus Gyll.

5' Die Behaarung ist einfach, fein u. sehr kurz, Tr. dünn u. kurz, ihr 2. Gld. quer. Hsch. viel schmäler als die Fld., grob gekörnt, die Körner auf der Scheibe längsrunzelig zusammengeflossen, mit kurzem, dicken MKiel, Rüssel kaum gekielt, Fld. eiförmig mit Punktstreifen u. fein runzeligen oder raspelartig gekörnelten Zwischenräumen. Schwarz, F.u.B. braunrot, oder hell rostrot, manchmal die Schl. angedunkelt, oben überall fein gelbgrau, fast anliegend, wenig dicht behaart. Schmale Stücke wurden als vorticosus Gyll. benannt. 5 mm. – (O. rufipes Scop., pabulinus Panz.) T. 154, Fg. 7.

Unter Laub u. Geniste, häufig. Larve an den Wurzeln von Picea excelsa.

ovatus Lin.


Untergattung: Arammichnus Strl.


(Eurychirus Strl.)


Fld. mit 10 Streifen, VSchn. an der Spitze nach innen u. aussen mehr weniger erweitert. Schl. einfach oder gezähnt.


Artengruppen:


1'' Rüssel etwas länger als breit.

2'' Der oft kielig begrenzte Ausschnitt am VR. des Rüssels ist (oft flach) 3eckig oder halbrund, schmäler als die St. zwischen den Augen, der Rüssel vorn samt den Pterygien schmäler als der HK. Schn. nicht messerförmig abgeplattet. Schl. gezähnelt oder einfach.

Cryphiphorus Strl. 31.

2' Der Ausschnitt am VR. des Rüssels ist sehr breit u. sehr flach gebogen, hinten kielartig begrenzt, den ganzen VR. des Rüssels einnehmend u. so breit als die St. zwischen den Augen. Schl. einfach, Schn. stark abgeflacht, die AussenR. messerscharf. Körper sehr spärlich u. fein behaart

Zadrehus Reitt. 31.

1' Rüssel nicht länger als breit, die FFurche ist breit u. erreicht als geglättete Fläche die Augen, letztere stehen dorsal u. können zum grössten Teile von oben gesehen werden, Schn. dünner, an der Spitze nach aussen stärker erweitert, Schl. unserer Arten nicht gezähnt.

Arammichnus Gozis 31.


[30] Artengruppe: Cryphiphorus Stierl.


1'' Schl., besonders die VSchl., deutlich gezähnt15. Körper schwarz.

2'' OS. mit feinen gelblichbraunen oder greisen, anliegenden Börstchen, dicht, auf den Fld. oft fleckig besetzt, F. dünn, Rüssel mit Längskiel, Hsch. quer, gekörnt, seitlich gerundet, Fld. eiförmig, stark gewölbt, dicht u. fein granuliert, oben ohne oder nur mit angedeuteten Streifen. 9–12 mm (ohne Rüssel). – (O. subrotundatus Strl., collaris F., Brucki Bach, agnatus Gyll.) – T. 154, Fg. 3.

In ganz Europa häufig an trockenen Plätzen

ligustici Lin.16

2' OS. wenig dicht, fein grau behaart, auf den Fld. mit metallisch glänzenden oder grauen, verdichteten Haarfleckchen, F. stärker, Rüssel runzelig punktiert, mit feinem MKiel, Hsch. gekörnt, vor der Mitte schwach gerundet, Fld. mit flach gekörnten Punktstreifen u. flach gewölbten, gekörnten Zwischenräumen. Schl. stärker, spitzig gezähnt. 8–9 mm. – (O. nigrita F.)

Bei uns überall, aber nicht häufig

tristis Scop.

1' Schl. ungezähnt.

3'' Fld. mit groben, dichten Punktstreifen u. schmalen, stark verrunzelten, gekörnten Zwischenräumen, OS. spärlich anliegend behaart u. mit zahlreichen weissen Schuppenflecken. Rüssel mit tiefer, von 2 scharfen Kielen begrenzter Längsfurche, Hsch. quer, grob gekörnt, Fld. breit oval, stark gewölbt, Körper am Grunde schwarz, glänzend. 7–8 mm.

Thüringen, Harz, Mähren, Böhmen, selten

conspersus Germ.

3' Fld. ohne oder nur mit feinen Punktstreifen, die Zwischenräume meist nicht gekörnt, OS. kahl oder nur sehr fein behaart, ohne Schuppenflecken. M.- u. VSchn. schwach abgeflacht mit verrundeter Aussenkante. Schwarz, OS. kahl, etwas glänzend, Fld. matt, hautartig chagriniert, Rüssel punktiert mit Mittelkiel, Hsch. stark quer, oft mit flacher Mittelrinne, gekörnt, an den S. stark gerundet, Fld. breit eiförmig, mit feinen kettenartigen Punktstreifen, die Zwischenräume flach. 9–12 mm. – T. 154, Fg. 4.

Bayern, Mähren, Schlesien (Beskiden), an Wegrändern.

orbicularis Hrbst.


Artengruppe: Zadrehus Reitt.


Schwarz, fettglänzend, sehr fein, wenig dicht behaart, oft kahl erscheinend, F. schlank, Keule eiförmig zugespitzt, das 1. Gld. derselben nicht becherförmig oder konisch, Rüssel in der Mitte gekielt, Hsch. so lang als breit, Basis ganz, Spitze an der S. abgeschnürt, dicht punktiert, an den S. gekörnt, Fld. kurz eiförmig, gewölbt, fein raspelartig punktiert oder höchst fein, besonders hinten, gekörnelt, B. schwarz: a. arenosus oder rostrot: (Stammform), Bauch beim S vorne ausgehöhlt u. etwas dichter, kurz tomentiert. 7,5–10 mm.

Stets in der Nähe des Meeres. An der Ostsee bei Danzig, Helgoland.

atroapterus Deg.17


Artengruppe: Arammichnus s. str.


1'' Körper länglich, OS. fast kahl u. glänzend, Zwischenräume der groben Punktstreifen auf den Fld. einreihig, etwas abstehend borstig behaart, [31] Hsch. viel schmäler als die Fld., oben grob u. weitläufig punktiert. Schwarz bis braun, F.u.B. oft heller rostrot. 7–8,5 mm.

In Illyrien, Süd- u. Osteuropa; bei uns fehlend

(cribricollis Gyll.)

1' Körper kürzer u. gedrungener gebaut, überall dicht anliegend oder halbaufstehend oder doppelt behaart, ohne regelmässige Borstenreihen auf den Fld.

2'' Gld. 1 der FGeissel so lang als 2 oder etwas kürzer. Die kurz eiförmigen u. gewölbten Fld. dicht u. kurz anliegend, hell behaart, mit feinen Punktstreifen u. fein reihig gekörnten Zwischenräumen. Hsch. viel schmäler als die Fld., oben mässig dicht u. fein punktiert, FSchaft, Schl. u. Schn. lang abstehend behaart. Schwarz bis rostbraun, F.u.B. rostrot oder braun. 5–6 mm. – (O. tomentosus Gyll., vellicatus Germ.)

In Illyrien; die Angabe »Harz« ist wohl falsch

juvencus Gyll.

2' Gld. 1 der FGeissel länger als 2. Dunkelbraun, überall dicht anliegend, auf den Fld. doppelt (kürzer anliegend u. dazwischen etwas länger, geneigt), grau behaart. Braun, F.u.B. rostrot, Hsch. nicht quer, beim S wenig schmäler als die Fld., nach vorne stärker verengt, dicht u. fein gekörnt, oft mit der Spur einer glätteren Längsstelle in der Mitte, oder der vordere Teil der Scheibe ist in der Mitte dicht punktiert: a. humilis Germ. (Godeti Gyll.), Fld. kurz u. breit eiförmig, gewölbt, mit feinen Punktstreifen u. flachen, punktierten, hinten undeutlich reihig gekörnelten Zwischenräumen. FSchaft u. Schl. nur anliegend, die Schn. sehr spärlich schräg abstehend behaart. 4,5–6,5 mm. – T. 154, Fg. 5.

Bayern, Nassau, Thüringen, Eisleben, Magdeburg, Böhmen, Mähren usw. auf trockenen Grasplätzen, auch unter Steinen

velutinus Germ.

Fußnoten

1 Diese sind am besten an der Spitze der Fld. zu zählen.


2 SR. der Fld. über den HHü. stark ausgebuchtet, die FFurchen sind nach vorne fast immer offen.


3 Gld. 2 der FGeissel von 1 wenig in der Länge verschieden, die VHü. sind in der Regel dem VR. der VBr. sehr stark genähert.


4 Häufig findet sich aber eine sehr kurze, rippenförmige, schräge Brücke an der Spitze der Fld., die sich sehr selten (O. sensitivus, caudatus), beim S als stumpfe Rippe nach vorne weiter fortsetzt.


5 Hierher auch die kurz u. breit gebauten: Ot. latipennis Boh., sabulosus Gyll. u. nobilis Germ. = Artengruppe: Urorrhynchus Reitt. (Wien, Ent. Ztg. 1912, p. 48.)


6 Diese Art ist dem monticola-arcticus so ähnlich, dass sie nur sicher durch die Sexualcharaktere auseinander zu halten ist.


7 Dieser Art sehr ähnlich ist O. monticola Germ, aus den Pyrenäen. Sie unterscheidet sich von arcticus durch etwas länglicheren Körper, breiteren, stärker punktierten, hinten stärker abgesetzten, an den S. weniger eingebuchteten Rüssel, deutlichere u. vollständige Punktstreifen auf den Fld., dickere Schn., die halb so breit sind als die Schl. u. rotbraune F.u.B. Die Schn., besonders die VSchn., sind beim S innen stärker gekrümmt u. sowie alle Schl. unten ziemlich lang u. dicht mit Härchen bewimpert. St. meist ohne Punktgrübchen.


8 Otiorr. glabricollis Bohem. aus der Kirgisensteppe. Dem arcticus sehr ähnlich, etwas länglicher gebaut, schwarz, glänzend, die vorletzten Gld. der FGeissel so lang als breit, Hsch. wie bei laevigatus gekörnt, die Fld. mit feinen, dicht punktierten u. vollständigen Punktstreifen, die 2 an der Naht an der Spitze stärker vertieft, Schn. beim S wenig gebogen u. wie die Schl. nicht mit längeren Haaren dichter bewimpert. 7 mm. – Uralsk. Gehört mithin auch zur europäischen Fauna.


9 Selten mit Kahlpunkten dazwischen: bei O. hirticornis Hbst.


10 Ot. terrifer Strl., aus dem Kaukasus ist dem raucus in allen Stücken täuschend ähnlich, aber durch kurze, schwarze Börstchenreihen auf den Zwischenräumen der Punktstreifen der Fld. spezifisch verschieden, weshalb sie in Stierlins System in ganz verschiedenen Gruppen stehen, wodurch die Unzulänglichkeit derselben am besten illustriert wird. Uebrigens sind beide echte Tournieria-Arten, mit ungezähnten Schl., was bisher nicht erkannt wurde.


11 Hierher vielleicht auch der mir unbekannte O. spoliatus Strl. aus Schlesien. Dem chalceus ähnlich, besonders in der Bildung des Rüssels, der Gestalt u. der Skulptur der Fld., aber grösser, verlängerter, der Hsch. mit sehr flachen, wenig vortretenden Körnern besetzt, deren jedes ein Haar trägt. Pechbraun, dicht grau, etwas fleckig behaart, die Härchen zum Teil metallisch gefärbt. 7 mm.


12 Bezieht sich auf kahl geriebene Stücke.


13 Sehr ähnlich ist O. Schaumi St., aber der Rüssel ist ungekielt u. alle Schl. viel stärker gezähnt.


14 Die mir von Stierlin als Marquardti mitgeteilten Stücke sind unzweifelhafte singularis.


15 Hierher auch O. anthracinus Scop. (helveticus Boh., loricatus Strl.) u. Heinzli Reitt. aus Zirkassien, dessen Zugehörigkeit zu Cryphiphorus schon Apfelbeck erkannt hat.


16 O. Ledereri Strl. ist dieselbe Art mit deutlichen, feinen Streifen auf den Fld.


17 Hierher vielleicht auch O. Perezi Strl. (pilicornis Chevrl.) aus Spanien, den ich nicht kenne.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 32.
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