22. Gattung: [19] Strangalia Serville.

Schmalbock. Die spitzen HWinkel des Hsch. nach aussen verlängert u. als aufgebogene Kante an die Basis d. Fld. angelegt; sie umfassen die Basis weit nach aussen über den Eindruck neben der Schulterbeule. Hsch. nach vorne konisch verengt; Fld. an der Spitze ausgerandet, selten abgestutzt, oder noch seltener fast abgerundet.


Lebensweise wie bei Leptura.


  • HTr. v. Strangalia.
    HTr. v. Strangalia.

Untergattungen.


1'' Die HTr. sind auf der US. des 1. u. 2. Gld. von einer feineren, glätteren, glänzenderen Längsrinne durchzogen. (Hsch. an den S. in der Nähe der HWinkel mit einer Gruppe grösserer Punkte zwischen der feinen Punktierung.)

Sphenalia Dan. 20.

1' Die 2 ersten Gld. der HTr. gleichmässig fein behaart, ohne glatte [19] Rinne1. (Hsch. an den S. gleichmässig punktiert, oder nur mit einzelnen grösseren Punkten besetzt.)

2'' Hsch. vor der schwach gerandeten Basis mit breiter u. tiefer Querfurche, diese in der Mitte durch die dorsale Wölbung nicht unterbrochen, vorne hinter der VR.-Linie mehr weniger eingeschnürt.

3'' Fld. an der Spitze abgerundet; (Hsch. lang abstehend behaart).

Lepturalia nov. 20.

3' Fld. an der Spitze ausgerandet mit eckigem Aussenwinkel. (Hsch. niederliegend behaart.)

Stenura Gnglb. 21.

2' Hsch. vor der Basis nur mit seichter, in der Mitte durch die Dorsalwölbung unterbrochener Querfurche, diese daher jederseits auf einen Quereindruck reduziert; VR. gerandet, hinter der RLinie nicht abgeschnürt

Strangalia s. str. 22.


Untergattung: Sphenalia K. Daniel.


(HTr. auf der US. des 1. u. 2. Gldes fein gerinnt, Fld. am Ende ausgerandet.)


1'' Hsch. fast breiter als lang, vor der Basis mit seichter, vollständiger Querfurche.

Schwarz, fein behaart, das 1. Gld. der F., der K., Hsch., Bauch, die VBr. u.B. gelbrot, die Tr. dunkel (Stammform, villica F.), manchmal sind die Fld. an den S. rot: a. rufomarginata Muls., oder die Fld. sind gelbrot, eine verschwommene, dreieckige SchMakel, die Spitze in grösserem Umfange, der Nahtsaum u. ein kleiner, länglicher Flecken neben dem SR. hinter der Schulter schwarz: a. diversipennis K. Daniel, oder ganz gelbrot, nur die F. zur Spitze u. die HBr. schwarz: a. rubra Geoffr. (villica F., ferruginea Muls.), oder ganz schwarz u. nur die Mundteile gelbrot: a. fulvilabris Muls., oder wie die letztere, aber K.u. Hsch. mit rötlichen Flecken; a. discicollis Scriba, Fld. rot, Hsch. schwarz mit roter Basal- u. Spitzenquerbinde: a. vitticollis Muls., sehr selten schwarz, Fld. gelbrot, B. gelbrot. 9–15 mm. – T. 133, Fg. 2.

Auf Eichen, Ulmen, Rosskastanien, aber auch an der Buche, deren Wipfel sie manchmal umschwärmen. Selten

revestita Lin.

1' Hsch. länger als breit, nach vorne konisch verengt, an der Basis mit in der Mitte unterbrochener Querfurche.

2'' US. schwarz, Hsch. mit seichter Querfurche, vor der Basis u. jederseits mit einer Quergruppe sehr grober Punkte. Schwarz, fein gelb behaart, Schn. gelbbraun: (Stammform, nigra Deg., obscura Panz., holosericea F.), oder ganz schwarz: a. perobscura Reitt., oder die Fld. u. die Schn. gelbbraun: a. auriflua Redt. 12–15 mm. – T. 133, Fg. 3.

In höheren Gebirgsgegenden, mit Ausnahme Norddeutschlands, auf Blüten.

pubescens Fabr.

2' Schwarz, fein schwarz behaart, Bauch u. Scheitel rot. Hsch. mit jederseits tiefem Quereindruck. 12–15 mm.

In Illyrien, bei uns nicht einheimisch

verticalis Germ.


Untergattung: Lepturalia nov.


(Hsch. mit breiter Querfurche vor der Basis, lang abstehend behaart, Fld. an der Spitze stumpf abgerundet. Körper Leptura-ähnlich.)

Schwarz, OS. fein dunkel behaart, Fld. rot oder gelbrot: Stammform, oder blass braungelb: a. lividipennis nov., die S. zur Spitze schwarz [20] gesäumt, K.u. Hsch. grob u. dicht, etwas runzelig punktiert, letzterer etwas länger als breit, Fld. fein u. dicht punktiert. 14–16 mm. – (L. intermedia Chevrl.)

Bayern, Dessau, sehr selten

nigripes Deg.


Untergattung: Stenura Gnglb.


(Hsch. mit in der Mitte nicht unterbrochener Querfurche vor der Basis, Fld. mit ausgerandeter Spitze.)


1'' Hsch. kaum länger als breit, die Querfurche vor der Basis an den S. nicht verkürzt.

2'' Fld. einfarbig, schwarz oder gelb.

3'' Gross, anliegend behaart, Hsch. an der Spitze gegen die S. zu mit doppelter RLinie, die abgeschnürte Querfurche tief u. glatt, Scheibe fein u. wenig gedrängt punktiert, HSchn. des S u. Q einfach. Schwarz, Hsch. rot, gelblich, die schwarzen Fld. dunkel behaart: Stammform; oder orangerot, US. schwarz, die Basis der F.u.B. gelbrot: a. domina nov., oder orangerot, K., der grössere Teil der F., Ts.u. die Br. schwarz: a. heros nov. 19–24 mm.

In Krain, sehr selten, angeblich auch in Hessen

thoracica Fbr.

3' Kleiner, ganz schwarz, oben schwarz, unten silbergreis behaart, Hsch. vorne mit einfacher RLinie, dahinter seicht abgeschnürt, oben gedrängt u. stark punktiert, zwischen der Grundbehaarung mit langen, abstehenden, greisen Haaren besetzt. HSchn. beim S kantig gewunden. 12 bis 15 mm. Siehe sub. 5'': St. aethiops Poda.

2' Fld. schwarz mit gelben, oder gelb mit schwarzen Querbinden, letztere seltener, selten teilweise fleckig aufgelöst; die schwarzen Stellen sind schwarz, die gelben gelb behaart.

4'' Schläfen gelb behaart, Hsch. fein, schwarz, die VR.-Absetzung u. der VR. der Basalfurche länger goldgelb behaart, Scheibe fein, mässig dicht punktiert, Fld. rostschwarz mit 4 schräg nach innen gestellten Querbinden, davon die letzte vor der Spitze gerade. Schwarz, die B. zum Teile rot, die Schl. an der Basis dunkel, F. beim S schwarz, beim Q braunrot. HBr. u. Hlb. schwarz, die schmalen Ränder der HBr. u. der Sternite goldgelb behaart. 13–18 mm. – T. 133, Fg. 4.

Bayern, Hessen, Nassau, Westfalen, Westdeutschland, an Eichen u. Pappeln, selten

aurulenta Fabr.

4' Schläfen schwarz oder braun behaart, Scheitel zwischen der feinen Punktur mit grösseren eingestreuten Punkten besetzt, Hsch. fein graugelb, an einzelnen Stellen deutlicher gelb behaart, ziemlich fein, aber gedrängt punktiert, jederseits vor der Querfurche auf der Scheibe mit mehr weniger deutlichem Eindruck, Fld. schwarz, mit 4 zackigen, aber geraden, durch die schmale, schwarze Naht geteilten gelben Querbinden. F. beim Q zur Spitze braun u. heller behaart, die Sternite am SpitzenR. viel breiter goldgelb behaart. B. schwarz. Selten sind die 2 vorderen schwarzen Querbinden zu Flecken aufgelöst: a. interrupta Heyd. (Lederi Gnglb.). 13–18 mm. – T. 133, Fg. 5.

Entwickelt sich vorzüglich in Weiden. Auf Blüten häufig.

quadrifasciata Lin.

1' Hsch. viel länger als breit. HSchn. beim S immer zur Spitze etwas verdickt, gezähnt oder kantig gewunden.

5'' Körper ganz schwarz, oben fein schwarz, selten gelb behaart: a. Letzneri Gabriel, US. greis behaart, auf dem Hsch. ausserdem mit längerer, [21] abstehender, greiser Behaarung. HSchn. beim S stark gedreht. 12 bis 15 mm. – (St. atra Laich., unicolor Oliv.) – T. 133, Fg. 7.

Auf Blüten, nicht häufig

aethiops Poda

5' Fld. gelb mit schwarzen oder schwarz mit gelben, oft zu Flecken aufgelösten 4 Querbinden.

6'' Die Querfurche vor der Basis des Hsch. ist an den S. deutlich verkürzt, die S. mit einem kleinen, erkennbaren Höckerchen über den VHü., Hsch. beim S etwas dicker u. mit 2 stärkeren Zähnchen auf der InnenS. u. dazwischen rauh gekerbt. Körper gross, Fld. z. Spitze sehr stark verengt. Fld. gelb, mit 4 schwarzen Querbinden, wovon die 2. in der Mitte unterbrochen ist, die 2 letzten hinter der Mitte vollständig. Meist ist die 1. schwarze Querbinde hinter der Basis in 3–5 Flecken aufgelöst, davon die 2 innersten an der Naht verflossen u. gemeinschaftlich: Stammform (punctato-fasciata Muls., subspinosa F.) oder es ist bloss auf jeder Decke 1 schwarzer Fleck vorhanden: a. externepunctata Muls., oder 2 kleine: a. binotata Muls., oder sie sind alle zu einer zackigen Querbinde miteinander verflossen: a. undulata Muls., oder sie fehlen ganz: a. impunctata Muls. Selten verbreitern sich alle vollständigen schwarzen Querbinden so stark, dass dazwischen nur einzelne gelbe Flecken vorhanden sind: a. Dayremi Pic, oder wie die Stammform u. zwischen der 1. u. 2. schwarzen Querbinde befindet sich jederseits ein überzähliger schwarzer Punkt: a. alsatica Ther. Pic oder wie a. undulata, aber die 2. schwarze Querbinde in der Mitte unterbrochen: sinuata Muls. – Schwarz, die Ts. bis auf deren Spitze, die V.u. MB., die Basis der HSchl. gelb; die F. an der Basis der MGld. gelb geringelt, manchmal beim S ganz schwarz (nigricornis Strl.). 15–17 mm. – (St. calcarata F., subspinosa F., armata Hrbst., elongata Deg.) – T. 133, Fg. 6.

Auf Blüten, häufig

maculata Poda

6' Die Querfurche vor der Basis des Hsch. ist an den S. offen, nicht deutlich verkürzt, die S. über den VHü. ohne Höcker, HSchn. des S gedreht u. oben von der Mitte zur Spitze mit gewundener Kante. Körper lang u. auffallend schmal. Schwarz, fein gelb behaart, beim S sind die F. schwarz mit gelber Spitze u. die VB. zum Teile gelbbraun, beim Q sind die F.u.B. braungelb. Fld. schwarz, mit 4 gelben, nach aussen verschmälerten u. oft nur durch Quermakeln markierten Querbinden, davon die vorderste auf jeder Decke eine nach hinten offene Halbellipse bildend. Die Nahtkante bleibt immer schwarz. 12–16 mm. – (St. annularis Fbr., mediod isjuncta Pic.)

Auf Blüten, nicht häufig

arcuata Panz.


Untergattung: Strangalia s. str.


(Hsch. vor der Basis nur mit seichter, in der Mitte durch die Dorsalwölbung unterbrochener u. meist auch an den S. bei den HWinkeln verkürzter, also zu 2 Quereindrücken reduzierter Querfurche; der VR. einfach gerandet, die Wölbung bis zur RLinie reichend u. daher hinter dem VR. nicht deutlich abgeschnürt. Körper klein u. schmal, Hsch. länger als breit, nach vorne verengt, Fld. nach hinten verengt, in beiden Geschlechtern meist verschieden gezeichnet, oder ganz schwarz. Schläfen des K. sehr kurz, verrundet.)


1'' Bauch schwarz.

Körper schwarz, Fld. des S rötlich gelbbraun, die Spitze, dann die [22] Naht u. der SR. gegen die letztere schwarz, beim Q rot, ihre Spitze u. die Naht breit geschwärzt. 7–9 mm. – T. 133, Fg. 8 S Q.

Ueberall auf Blüten sehr häufig

melanura Lin.

1' Bauch ganz oder zum grössten Teile rot.

2'' Br., K., Hsch., F.u.B. schwarz.

3'' Fld. rot, beim S nur an der Naht u. die äusserste Spitze schwarz, beim Q ist das letzte Fünftel u. eine mit demselben durch einen Nahtstreifen verbundene, an der Naht verbreiterte Querbinde hinter der Mitte schwarz. Bauch meist an der Basis u. Spitze dunkel. Endgld. der F. länger als das vorhergehende, das 1. Gld. der HTr. so lang als die nächsten zusammen. 7–11 mm. – (St. cruciata Oliv.) – T. 133, Fg. 9 Q.

Auf Blüten, häufig

bifasciata Müll.

3' Ganz schwarz, fein schwarz behaart, nur der Bauch rot. Klein u. schmal. Beim S die hintere Hälfte des Bauches schwarz. Endgld. der F. kaum länger als das vorletzte, das 1. Gld. der HTr. etwas länger als die nächsten zusammen. 7–9 mm. – T. 133, Fg. 10.

Auf Waldblumen nicht selten

nigra Lin.

2' Am K. wenigstens der Scheitel rot. B. ganz oder zum Teile rotgelb; Fld. braungelb oder rot, mit oder ohne schwarze Querbinden oder Querflecken.

Schwarz, der Mund, die Ts., die 4 VB. u. die HSchn. an der Basis sowie der Bauch, mit Ausnahme des Analsternits, gelbrot, 1 Querfleck am Scheitel, eine längliche Makel auf der Scheibe u. die HEcken des Hsch. sowie die Fld. gelbrot, die Nahtkante, eine Querbinde hinter der Mitte u. an der Spitze, dann eine gemeinschaftliche Makel auf der Naht vor der Mitte u. eine in der Mitte der S., schwarz; die Querbinden sind meist zu Punktflecken aufgelöst u. auch die dunkle Zeichnung am Hsch. ist variabel, die F. rotbraun, mit dunklerem Basalgld.: (Stammform), oder schwarz, der Bauch u. die Fld. rot, auf letzteren 4 in der Mitte unterbrochene Querbinden schwarz: a. suturata Rche.; oder schwarz, der Scheitel u. Hsch. gelbrot, der Bauch, die V.u. MB., die HSchn. u. Fld. rötlichgelb, wie bei der Stammform gezeichnet: a. quinquesi gnata Küst., oder einfärbig bräunlich rotgelb, nur d. Augen schwarz, auf den Fld. ohne Flecken, oder es ist bloss die Spitze u. manchmal auch ein kleines Fleckchen auf der Mitte der Scheibe dunkel; die Br. ist hell oder schwarz, F.u.B. gelbrot: inconstans nov. 8–11 mm.

Thüringen, Böhmen, Mähren, Schlesien, auf Spiräen.

septempunctata Fabr.

Fußnoten

1 Bei St. maculata hat das 2. Gld. die Spur einer halben glatteren Rinne.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 23.
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