3. Haarwuchs.

[32] VI, 21.


1. Der Erden sind's drei in der Welt; doch steht die Bhūmi oben an,

Und von der Decke dieser drei will ich ein Heilkraut pflücken mir.

2. Du bist die beste Arzenei, der Pflanzen trefflichste bist du,

Wie unter Sternen thront der Mond, wie unter Göttern Varuṇa.

3. Ihr Prächtgen könnt nicht widerstehn, zu spenden ist euch eine Lust:

Ihr macht des Haares Wurzel fest, ihr schafft dem Haare starken Wuchs.


VI, 136.


1. Nitatnī, göttliches Gewächs, der Erde Götterschoss entsprosst!

Du gibst den Haaren Festigkeit, und darum graben wir dich aus.


2. Die alten festge, neue zeug, lass wachsen, was hervorgekeimt!


3. Das Haar, das dir vom Haupte fällt, und das sammt Wurzel los sich reisst,

Darauf lass ich jetzt träufeln dir des Krautes Saft, der alles heilt.
[32]

VI, 137.


1. Das Kraut, das Jamadagni grub, dass seiner Tochter Haar es treib,

Das schaffte Vītahavya her aus der Behausung Asita's.

2. Dem Leitseil kam's an Länge gleich, und mit dem Klafter mass man es.

Es wachs auch dir das Haar wie Schilf, schwarz walle es von deinem Haupt.

3. Mach fest die Wurzel, lang das End, dehn aus das Mittlere, o Kraut! –

Es wachse dir das Haar wie Schilf, schwarz walle es von deinem Haupt.

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 32-33.
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