8. Die Himmlischen

[32] Der Meister sprach: Wie herrlich sind doch die Geisteskräfte der Götter und Ahnen! Man schaut nach ihnen und sieht sie nicht; man horcht nach ihnen und hört sie nicht6. Und doch gestalten sie die Dinge, und keines kann ihrer entbehren. Sie bewirken, daß die Menschen auf Erden fasten und sich reinigen und Feiergewänder anlegen, um ihnen Opfer darzubringen. Wie Rauschen großer Wasser (ist ihr Wesen), als wären sie zu Häupten, als wären sie zur Rechten und Linken. In den Liedern steht (III Da Ya III, 2, 7):


»Der Götter Nahen

läßt sich nicht ermessen.

Wie dürfte man sie mißachten!«


So weit geht die Offenbarung des Geheimnisvollen, die Unverhüllbarkeit des Wahren.

6

vgl. Laotse, Taoteking 14 (Diederichs Gelbe Reihe 19, S. 54).

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 32.
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