A.

[429] In diesem Liede fehlt der achte Vers, für den später ein nicht hierhergehöriger eingeschoben ist. Suria in Vers 1 ist die Gattin der beiden Ritter, zu deren Heimführung sie den Wagen bestiegen haben.


1. Herbei ruf euren Wagen ich

zur Hülfe heut, den kräftigsten,[429]

Den, Ritter, ihr gernhörend auf der lichten Bahn

bestiegt zum Fest der Suria.

2. Den lebensreichen, vielbegehrten, den man ruft,

der lenksam ist, voran im Streit,

Den hülfereichen ruf mit Liedern, Sobhari!

der unvergleichlich Feinde tilgt.


3. Hier diese oft erscheinenden,

die Rittergötter wollen wir

Zur Hülfe uns recht nahe schaffen durch Gebet,

die kommen in des Frommen Haus.

4. Es dreht sich eures Wagens eines Rad herum,

schnell fördert euch das andre auch;

Zu uns herströme eure Gunst, o Glanzesherrn,

so wie die Milch der Kuh entströmt.


5. Eur Wagen, der drei Sitze hat

und goldne Zügel, Ritter ihr,

Der viel gerühmte, der um Erd' und Himmel läuft,

mit dem kommt her, wahrhaftige.

6. Dem Menschen hold durchpflügt das alte Kornfeld ihr,

das himmlische mit eurem Pflug,

Drum preisen wir mit Andachtsliedern heute euch,

o Glanzesherrn, o Ritter euch.


7. O labungsreiche kommet heut

zu uns her auf der Wahrheit Pfad,

Auf dem den Trikschi ihr, des Trasadasju Sohn

zu hoher Herrschaft nun erhebt.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 429-430.
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