A.

[433] 1. O Freunde, lasst uns ein Gebet

dem blitzbewehrten Indra weihn;

Gern sing' ich eurem tapfersten, dem muthigen.[433]

2.424 Denn du bist ja durch Kraft berühmt,

durch Vritrakampf, o Vritrafeind,

An Gaben überragst du, Held, die Opferherrn.

3. So bringe, du gepriesener,

uns hochberühmtes Gut herbei,

Du guter Geber zum Besitz, o Rosseherr.


4. Erschliesse du, o Indra, denn

den Menschen liebes Eigenthum,

Das bring', o kühner, kühn herbei, gepriesener.

5. Nicht wehren deine rechte Hand,

die linke nicht die Feinde ab,

Noch die Bedränger in der Schlacht, o Rosseherr.

6. Mit Liedern füll' ich, wie den Stall

mit Kühen, dich, o Schleuderer;

Erfülle recht des Sängers Wunsch und seinen Sinn.


7. O nahe, feindetödtendster,

durch des Viçvamanas Gebet

All unserm Thun, o starker, guter Führer du.

8. Wir mögen dies begehrte Gut,

dein neustes, reichstes, Vritrafeind,

Erlangen, vielgerufener, o starker Held.

9. Denn wie dir unbezwungne Kraft,

o vielgerufner Indra, ist,

So sei dem Frommen unversehrte Gab', o Held.


10. Zu grosser Spende schlürfe nun,

grossmächtigster, gewaltigster,

Sei stark, o starker, reich, um Reichthum zu verleihn.

11. Zu keinem andern als zu dir

gehn unsre Wünsche, Schleuderer,

Durch deine Hülfen, mächtiger, gewähr sie uns.

12. Denn keinen andern find' ich je,

als dich, o Held, der reiches Gut

Mir schenke, Kraft und Tüchtigkeit, o Liederfreund.


13.425 Dem Indra giesst den Indu zu,

den süssen Soma trinke er;

Er treib' uns reiche Gaben zu nach seiner Macht.

14. Ich rief den Herrn der Füchse an,

ihn, welcher Tüchtigkeit verleiht;

So höre nun den preisenden, des Açva Sohn.

15. Denn wahrlich nimmer auch zuvor

erstand ein stärkerer als du,

Noch der dir gleich an Reichthum sei und Herrlichkeit.
[434]

16.426 Den giess nun ein, o Opferer,

der mehr berauscht als Meth und Seim,

Denn so ja hat ihn gern der Held, der stets erquickt.

17.427 Der Füchse Lenker, Indra du!

niemand hat deinen alten Ruhm

Jemals durch Stärke oder Herrlichkeit erreicht.

18. Wir haben euren Gabenherrn

nach Schatz begierig angefleht,

Ihn, den durch steten Opferdienst man stärken muss.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 433-435.
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