B.

[441] 13. Zum Schutze rufen Gott für Gott,

zum Beistand Gott für Gott wir her,

Mit göttlichem Gebete flehend Gott für Gott,

um reihe Beute zu empfahn.

14. Denn alle Götter sind dem Menschen gleichgesinnt,

an Gaben gleich sie allesammt;

Sie mögen Segen schenken uns und unserm Haus,

für heut und für die künft'ge Zeit.


15. Euch, holdgesinnte, preise ich

in dieser Lieder Chorgesang;

Nicht trifft, o Mitra-Varuna, Verletzung den,

der euren Satzungen gehorcht.

16. Der mehrt sein Gut und häuft sich grosse Nahrung an,

wer eurem Willen huldiget,

Der pflanzt sich nach der Reihe fort durch Kindeskind,

gedeiht vollkommen, unversehrt.


17. Auch ohne Kampf gewinnt er Gut,

geht auf gebahnten Pfaden hin,

Wen gleich an Huld Arjaman, Mitra, Varuna

beschützen alle im Verein.

18. Auf ebner Flur auch schafft ihr eine Zuflucht ihm

und im Gebirge schöne Bahn;

Das fliegende Geschoss auch sinke fern von ihm

zu Boden, nicht ihn schädigend.


19. Wenn ihr bei Sonnenaufgang heut,

geliebte Herrscher Gutes schenkt,

Beim Untergang, allweise, zur Erwachens Zeit,

und in des Tages Mitte auch,

20. Wenn in der Dämmrung, Götter, ihr habt Schutz gereicht

dem Frommen, der zum Opfer geht,

So lasst in diesen euren Schirm uns treten ein,

o gute, o allwissende.


21. Wenn heut bei Sonnenaufgang ihr,

zu Mittag, und wenn's dunkel wird,

Dem Menschen Reichthum schenkt, o allbesitzende,

dem weisen, der geopfert hat,[441]

22. So wünschen wir von euch den Schutz, der viele schirmt,

o Allgebieter, wie ein Sohn;

Uns Opfergiessern schenkt, Aditja's, solches Gut,

wodurch noch schönres wir empfahn.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 441-442.
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