VIII, 29. [649.] An alle Götter.[442] 437

Die Götter sind in Vers 1 die Sonne, in 2 Agni, in 3 Tvaschtar, in 4 Indra, in 5 Rudra, in 6 Puschan, in 7 Vischnu, in 8 die Ritter mit der Suria, in 9 Mitra-Varuna, in 10 die Angiras, denen sich die Sänger gleichstellen.


1. Der eine röthlich, jung und lieblich, mannichfach

verziert mit goldnem Schmucke sich.

2. Der eine setzte strahlend sich aufs Lager hin,

der weise in der Götter Schar.

3. Der eine trägt ein ehern Beil in seiner Hand,

der Stand hält in der Götter Schar.

4. Der eine hält den Blitz mit seiner Hand umfasst,

mit dem er seine Feinde schlägt.

5.438 Der eine trägt den scharfen Speer in seiner Hand,

der lichte, freundlich heilende.

6.439 Der eine sucht die Wege wie ein Räuber auf,

ihm ist bekannt der Schätze Ort.[442]

7. Der eine, weithinschreitend, that der Schritte drei,

dorthin wo Götter sich erfreun.

8. Mit Vögeln fahren zwei nebst einer Braut,

in weite Ferne ziehen sie.

9. Zwei nahmen als die höchsten in dem Himmel Platz,

Weltherrscher, Trinker heissen Tranks.

10. Ein hohes Lied ersann dir eine Sängerschar,

die Sonn' erhellten sie dadurch.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 442-443.
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