III, 10. [244.] An Agni.

[64] 1. Dich zünden die Verständigen,

den Oberherrn der Menschen an,

Agni, den Gott, die Sterblichen – beim Opferfest.[64]

2. Bei Opfern preisen Agni dich,

den Priester sie, den opfernden;

Als Rechtes Hüter leuchte du – im eignen Haus.

3. Jedweder, welcher huldiget

mit Brennholz, Wesenkenner, dir,

Empfängt, o Agni, Heldenkraft – und der gedeiht.

4. Es komme mit der Götter Schar

der Opfer Leuchte, Agni her,

Von sieben Priestern er gesalbt – mit Trank versehn.

5. Wohlan, dem Priester Agni bringt

den ersten hohen Lobspruch dar,

Ihm, der der Lieder Strahlen trägt – dem Ordnenden.

6. Den Agni stärke unser Lied,

seit der zu preisende erstand

Zu grossem Reichthum und Besitz – des Sehens werth.

7. Bestopfernd für den frommen Mann

verehr' die Götter bei dem Fest,

Als holder Priester strahlst du weg – der Feinde Schar.

8. Uns strahle zu, o Flammender,

die glanzbegabte Heldenkraft;

Den Sängern sei recht nah' vertraut – zum Wohlergehn.

9. Drum zünden dich die Priester an,

die wachsam sind, bewunderungsvoll,

Dich, der unsterblich, Opfer fährt, – die Kraft vermehrt.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 64-65.
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