III, 35. [269.] An Indra.

[82] 1.62 Besteig die Füchse, die den Wagen ziehen,

komm zu uns wie der Wind mit seinen Rossen,

Zu uns hinschiessend trinke dann den Soma,

o Indra, Heil! wir spendeten zum Rausch dir.

2. Die schnellen Rosse schirr ich an, die hellen,

dem vielgerufnen Indra an die Deichsel,

Dass rasch sie ihn zu diesem Opfer fahren,

das wir aus allem recht zusammenfügten.[82]

3. Die Hengste führe her, die Warmes trinken,

erquicke sie, o Held, du selbstgewalt'ger,

Lass essen sie und löse hier die rothen;

den täglich gleichen Körnerbrei geniesse.

4. Ich schirre dir durch Spruch die spruchgeschirrten

das rasche Rossepaar beim Mahl, o Indra,

Besteig den festen gutgeschmierten Wagen,

des Weges kundig, komme her zum Soma.

5. Nicht mögen andre Opfrer deine Hengste

die höckerlosen, goldigen ergötzen;

An allen geh vorüber, komm zu uns her,

wir stehn bereit dir mit gepresstem Soma.

6. Der Soma hier ist dein, o komme nah her,

mit lust'gem Sinne trinke fort und fort ihn;

Bei diesem Opfer sitzend auf der Streu hier

nimm diesen Indu, Indra, in den Bauch auf.

7. Gestreut ist Streu, gepresst der Soma, Indra,

gekocht der Brei zur Speise deinen Füchsen;

Dir, der es wünscht, dem kraftbegabten Stiere,

Marut-umscharten sind gereicht die Speisen.

8. Den süssen Trank hier machten dir die Männer,

die Steine, Wasser, Indra, sammt den Kühen;

O komm und trink ihn wohlgemuth, erbab'ner,

der du Bescheid weisst, kennend deine Pfade.

9. Mit denen, Indra, du den Soma theiltest,

die dich erfreuten, deine Marutscharen,

Mit denen trink vereinigt diesen Soma,

o Indra lustig mit des Agni Zunge.

10. O Indra, trink auf eigne Hand vom Safte,

o hehrer, oder mit des Agni Zunge;

Geniess, o Starker, das gereichte Opfer

aus Dieners Hand und aus dem Guss des Priesters.

(11 = 264, 22.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 82-83.
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