A.

[282] 1. Nicht lob' ich dies beim Himmel, bei der Erde,

nicht bei dem Opfer, noch bei diesen Werken;

Die wucht'gen Berge mögen ihn erdrücken,

es sinke hin des falschen Opfrers Priester.

2. Wer uns verachtet, o ihr Marutscharen,

wer das Gebet, das wir verrichten, schmähet,

Den mögen brennen seine falschen Ränke,

dem Andachthasser strahle Glut der Himmel.

3. Warum doch nennt man dich der Andacht Hüter?

warum dich den, der vor dem Fluch uns schützet?

Warum doch, Soma, siehst du uns verachtet?

schiess heisse Pfeile auf den Andachthasser.


4. Mich mögen die erstandnen Morgenröthen,

Die Ströme mich, die schwellenden, beschützen;

Die Felsen mögen schützen mich, die festen,

die Väter schützen mich beim Götteranruf.

5. Wir seien wohlgemuth zu allen Zeiten,

wir mögen sehn die Sonne, wenn sie aufgeht;

Das wirke uns der Schätzeherr der Schätze,

die Götter fahrend, schnell mit Hülfe kommend.

6. Recht nah herbei mit Hülfe eile Indra,

Sarasvati, anschwellend durch die Ströme,

Pardschanja, uns durch Kräuter Nahrung bringend,

und Agni hold, erhörend wie ein Vater.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 282.
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